Dies ist (soweit die Erhebung der Zahlen realistisch und nicht geschönt war ein gutes Zeichen für die Wasserparkbranche. Anscheinend haben Wasserparks in Deutschland durchaus Potenzial. Allerdings muss man auch bedenken dass die Umfragen mit Gästen des Europaparks durchgeführt wurde. Hier schätze ich mal dass die meisten actionorientiert sind.
Ich denke auch, dass dies auf das Publikum des EPs zurückzuführen ist. - Denn ansonsten ist der Tenor beim Bau neuer Bäder ganz klar, dass "Sauna- und Wellness" der "Wachstumsmarkt Nr.1" überhaupt sind. Wasserparks haben in Deutschland zwei wesentlichen Haken: Die Baukosten für Indoor-Anlagen sind vergleichsweise hoch und das Wetter ist in unseren Breiten für Outdoor-Anlagen jedoch meist zu schlecht/kalt. Aktuell haben wir Anfang Juli und (unweit vom EP) 16 °C, grauer Himmel und Regen. Dies ist selbst hier im "sonnigen Süden" keine Seltenheit und wird sich in den nächsten Tagen wohl auch nicht mehr zum besseren ändern ....
Interssant fand ich auch die Aussagen zur Konkurrenz. - Man habe sich bewusst mit Nachrichten von laufenden Planungen zurückgehalten.
In Titisee wurde dagegen vor einigen Monaten ja bereits die Erweiterung des Galaxys verkündet, die nun - zugunsten eines größeren Saunabereichs - zunächst für die nächsten Jahre "auf Eis gelegt" wurde. Ob die ursprüngliche Ankündigung nur eine bewusste "Nebelbombe" Richtung Rust war oder man sich nach der Ankündigung zusammengesetzt hat kann ich nicht beurteilen.
Letztendlich könnte nun durchaus ein Schuh in Form eines - wenigstens vorläufigen - "Nichtangriffspaktes" drauß geworden sein.
Titisee = Sauna, Wellness & Erholung mit ein wenig Action. (bestehendes Galaxy)
Rust = Action, Action & Action mit etwas Erholung. (Ruheraum)
So würde man recht galant einem extremen Wettbewerb, der möglicherweise beiden Bädern schadet, umschiffen. Hinzu kommt noch, dass die Beschwerden in Titisee auf der Facebook-Seite fast immer nur das Galaxy betreffen und somit Familien dort besser aufgehoben wären..
Lustig war zudem, dass man das (vergleichsweise) kleine geplante neue städtische Freizeitbad in Offenburg aufführt. Dabei hat man sich dort bereits vor langer Zeit (eben aufgrund der Pläne des EP) in Offenburg ganz klar von einem Spaßbad distanziert. Mit 30-35 Milliönchen Euro wäre Offenburg aber so oder so niemals zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz geworden.
Überraschend war für mich auch die Aussage, dass der Wasserpark eine "eine reine Ergänzung des Europa-Park mit dem Thema Wasser" sei. Bislang wurde eher der Eindruck erweckt, dass der Wasserpark ein unabhängiger und eigenständiger Park werden würde. Nun klingt dies eher so wie z.B. im Tripsdrill-Park, der etwas außerhalb noch einen zugehörigen Wild-Vogelpark bietet.