Beiträge von tuberides1

    Rutschenmäßig ist es im Ruhrgebiet definitiv das größte und ansprechendste Bad. Wo sonst gibt es in dieser Gegend 4 Wasserrutschen dieser Länge? Und das Theming ist auch richtig gut gemacht. Wirklich teuer ist das Bad nicht, der Eintrittspreis ist Spaßbadstandard und sicherlich mehr als angemessen.


    Gastronomie, Familienfreundlichkeit und Hygiene sind weitere Pluspunkte.

    Wer jetzt denkt, der folgende Wasserpark steht in Spanien oder den USA, der irrt sich: mitten in Holland, zwischen Breda und Roosendaal, steht der einzige Openair-Wasserpark in unserer Region. Hier gibt es einzigartige Wasserrutschen und im Sommer kann dieser Wasserpark sogar mit dem Tikibad mithalten!


    Der Wasserpark Splesj ist Bestandteil des Molecaten-Parks Bosbad Hoeven:


    Der Wasserpark liegt an einer waldreichen, langen Straße:


    Eingang:


    Der Eingangsbereich ist schlicht, dort steht nur ein Tisch zum Bezahlen. Pro Person kostet der Eintritt 10 Euro, ein mehr als fairer Preis.


    Umkleiden und Duschen haben wir irgendwie nicht gefunden. Duschen gibt es zwar, allerdings nur in extrem kalter Ausführung zum Durchschreiten vor dem Schwimmen.


    Schränke haben wir auch nicht gesehen, man kann allerdings seine Wertgegenstände in kleinen "Kluisjes" einschließen:


    Diese funktionieren elektronisch mit einem Geheimcode:


    Man gibt zu Beginn einen selbst gewählten, bis zu 8 Zahlen langen Geheimcode ein. Dann bekommt man ein Schließfach zugewiesen, welches sich dann wieder schließt. Die Tücken der Technik bekamen wir am eigenen Leib zu spüren: trotz mehrfacher Eingabe des richtigen Codes bekamen wir "Foute Combinatie" angezeigt und der Schrank blieb zu. Glücklicherweise konnte das Personal unsere Wertsachen dann aus dem Schrank holen...


    Nun aber endlich zum Wasserpark. Beginnen wir beim neusten Rutschenturm an der vorderen Seite des Parks:


    Hier starten zwei Rutschen, der 2006 eröffnete Super Crater und der etwas ältere Wild Water River Ride:


    Ganz oben beginnt der Super Crater:


    Der Super Crater ist eine Trichterrutsche, die aber mit Reifen benutzt wird. Man stellt sich unten am Auslauf an und wird dann einzeln reingewunken, sodass man sich den Doppelreifen nehmen darf. Mit diesem schweren Ding in der Hand muss man dann 8 Meter den Turm hochkraxeln, den Reifen dann in das Startbecken legen und einsteigen. Dann bekommt man vom Bademeister das Startsignal und darf losrutschen.


    Zuerst rutscht man auf einer sehr langen Gerade kontinuierlich, wenn auch nicht steil, bergab. Man wird immer schneller und bekommt in der folgenden Linkskurve in den Trichter starke Kräfte zu spüren.


    Dann schießt man in den Trichter:


    Trichter von oben gesehen:


    Wenn man sich ein paar mal gedreht hat, rutscht man durch das Loch in der Mitte des Trichters in eine weitere Röhre:


    Der Super Crater endet dann in einem Flachauslauf:


    Gerutscht werden darf ab 10 Jahren und ab 1,30 m Körpergröße. Die Rutsche ist als Schwer gekennzeichnet und das zu Recht. Man wird wirklich unerwartet schnell und dreht mehr Runden als auf den weiter verbreiteten Body-Trichterrutschen.


    Etwas tiefer beginnt der River Ride:


    Auch hier muss man mit Reifen rutschen. Verlauf der Bahn:


    Nach nur einer Helix kommt das Zwischenbecken, aus welchem es gar nicht so einfach ist wegzukommen:


    Dann folgt nur noch eine Kurve und die Rutsche ist zuende:


    Irgendwie war die Rutsche eine Enttäuschung. Langweilig und langsam, und nie im Leben 100 Meter lang, wie es die Rutschanleitung angibt. Auch die Höhe stimmt nicht, denn sowohl Super Crater als auch River Ride sind laut Anleitung 8 Meter hoch, obwohl River Ride eine Etage tiefer startet.


    Das ziemlich kühle 50-Meter-Becken:


    Dieses ist Mittelpunkt und ältester Bereich des Splesj. Alle Rutschen wurden um dieses Becken herumgebaut.


    Im hinteren Teil des Wasserparks steht der größere und ältere Rutschenturm:


    Hier starten von knapp 11 Metern Höhe vier Rutschen, davon drei von einer Plattform:



    Ganz rechts beginnt die neuste der vier Rutschen, die Anaconda:


    Einstieg:


    Anaconda ist die einzige Rutsche mit Ampel:


    Zuerst durchrutscht man eine dunkle Helix mit Leuchtspots und Sternenhimmel (Star Glide):


    Danach ist die blaue Röhre lichtdurchlässig:


    Die Anaconda ist mit 103,5 Metern schön lang und macht Spaß. Am Ende schaukelt man gut hin und her und die Rutsche ist recht flott.


    Plumpsauslauf ins 50-Meter-Becken:


    Achtung: das Eintauchbecken ist 1,90 Meter tief. Auch wenn die Rutsche ab 5 Jahren freigegeben ist, sollten Eltern gut auf ihre Kinder achten, wenn sie hier rutschen.


    An der Stirnseite der Rutschenplattform starten die etwas älteren Waverider und Kamikaze:



    Die Rutschenplattform:


    Links startet Waverider:


    Waverider ist eine gelbe Wellenrutsche. Hier kann man durch die Wellen schon mal abheben und mit der richtigen Rutschtechnik ziemlich schnell werden:


    Rechts daneben startet Kamikaze:


    Die Rutsche ist zwar nicht besonders hoch, aber dafür extrem steil:


    Man wird hier extrem schnell und die Übergänge sind sehr sauber.


    Nach dem sehr steilen Stück folgen etwa 40 Meter Bremsstrecke:


    Wie auch Anaconda landen Kamikaze und Waverider im 50-Meter-Becken:


    Vom selben Turm - allerdings nur separat erreichbar - startet der Sidewinder, die wohl einzige Rutschenhalfpipe in unserer Region:



    Man muss mindestens 1,30 Meter groß und 10 Jahre alt sein:


    Treppenaufgang:


    Startplattform:


    Es gibt genau fünf Doppelboote im Park, mit welchen man rutschen darf, daher sind die Wartezeiten hier etwas länger. Aber es lohnt sich wirklich!


    Am Startbereich wird dann jeder einzeln vom Bademeister eingewiesen und dann die Kante runtergekickt:


    Dann rutscht man erst einmal mit enorm hoher Geschwindigkeit gen Erdboden:


    Dann pendelt man wieder bergauf:


    Man pendelt so lange hin und her, bis man keinen Schwung mehr hat und unten zum Stehen kommt. Dann muss man sein Boot abgeben. Eine extrem kraftvolle und schnelle Rutsche, ganz klar eines der Highlights!


    Recht abgegrenzt vom Rest des Parks startet die älteste Rutsche von 1985:


    Diese heißt Booster und ist eine 60 Meter lange VE-700:


    Ziemlich verrosteter Wendeltreppenaufgang mit Holz(!)stufen:


    Einstieg:


    Die Rutsche ist langweilig und langsam. Eine Helix mit ein paar folgenden Kurven, nichts besonderes. Für Kinder ist die Rutsche allerdings gut geeignet.



    Plumpsauslauf in ein etwas zu flaches Becken:


    An das Landebecken schließt sich das Familienbecken an, in dem weiter hinten das Wasserspielschloss "Slot Hoevenstein" steht:



    Hier führt eine 12 Meter lange, zweigeteilte Breitrutsche hinab, die wirklich lustig ist:


    Das Schloss ist schön eingebettet in die Landschaft:


    Ebenfalls für Kinder ist dieses Waterplayhouse mit drei Röhrenrutschen und zahlreichen Wasserspielen:


    Die Röhrenrutschen führen leider gar kein Wasser, somit kommt man nur mit Mühe unten an :D


    Die Gastronomie:


    Von innen ist diese eine Katastrophe. Freiliegende Leuchtstoffröhren, weiße Kacheln und null Dekoration. Die Pommes waren allerdings überraschend gut und auch recht günstig.


    Eine große Liegewiese gibt es natürlich auch:


    Dummerweise hatten wir die tolle Idee, unsere Klamotten und Handtücher unter einem Baum zu "parken". Als wir dann beim Einpacken waren, mussten wir entsetzt feststellen, dass alle unsere Sachen mit grünen Raupen übersät waren...


    Splesj besteht nicht nur aus dem Wasserpark. Die rechte Hälfte ist mehr ein Freizeitpark. Alle Attraktionen sind kostenlos nutzbar, so auch die Tret- und Ruderboote auf dem eigenen See:


    Durch den Park fährt auch diese Bimmelbahn "Splesj-Express", doch die Zeit haben wir lieber sinnvoller genutzt.


    Für Parkgäste gibt es auch dieses Hallenbad mit Rutsche, welches allerdings geschlossen war (lohnt sich glaube ich auch nicht wirklich):


    Fazit: Wenn es warm ist, schlägt dieser Wasserpark eigentlich fast alles. Im Sommer kann der Park selbst mit dem Tikibad mithalten, da die Attraktionen sehr einzigartig sind. Geniale Rutschen, sehr gute Bademeisteraufsicht, sehr viele Möglichkeiten zum Entspannen und selbst ein kleiner Freizeitpark: auch für Familien mit Kindern ist Splesj geeignet, allerdings muss auf die Rutschen geachtet werden, die im tiefen Wasser enden. Für 10 Euro definitiv das Beste, was man schwimmbadtechnisch machen kann!


    Hinweis: die Sonne knallt extrem. Daher immer gut eincremen.

    Wow, das hört sich ja wirklich gut an. Schreiben die "mindestens 16 Rutschen" nur, um zu beweisen, dass es definitiv mehr Rutschen sein werden als in Erding? Hört sich nämlich irgendwie so an.
    Bin mal gespannt auf das Bad, vielleicht könnte man da ja auch mal hinfahren, wenn es offen ist. Hoffentlich kommen richtig schnelle Rutschen da rein und nicht so seichte Familienröhren wie in fast jedem Bad heutzutage...

    Zitat

    Aber welcher Vollhorst hat diese Rutsche als mittleren Schwierigkeitsgrad beurteilt?


    Warum der Tyfoon als Medium eingestuft ist, ist mir auch ein Rätsel. Zumal die Trichterrutsche - welche in meinen Augen weitaus harmloser ist - die Kennzeichnung "Turbo" trägt. Die G-Kräfte im Tyfoon haben mich das erste Mal auch ziemlich erschreckt, gerade weil der Anfang der Rutsche noch recht langsam ist und man plötzlich ohne jede Vorwarnung extrem schnell wird.


    Zitat

    instinktiv bin ich nach dem Eintauchen ins Wasser auf Seite weggetaucht. Beim Auftauchen steht dann eine Bademeisterin wild gestikulierend und pfeifend vor mir. Hä? Nach dem ich aus dem Becken war, habe ich begriffen warum: In dem Becken landen mehrere Rutschen und ich war genau unter der Cannonball aufgetaucht…


    Haha, genau dasselbe ist mir auch passiert, als ich das erste mal den Trichter gerutscht bin. Man darf nur durch die Leiter des abgetrennten Eintauchbereichs des Trichters das Becken verlassen, was ich auch erst danach erfahren habe.


    Übrigens schöner Bericht! Irgendwie krieg ich jetzt die Lust da mal wieder hinzufahren... und die neue X-stream würde ich auch gern mal testen.

    Die Rutschen befinden sich in einem nicht oder nur schwach beheizten Freibadbereich. Dieser ist nur im Sommer bei gutem Wetter offen. Als wir gegen 12:00 h im Tongelreep ankamen, waren die Rutschen noch zu, da es wohl noch zu kalt war. Gegen 13:00 h wurde das Freibad dann geöffnet.
    Obwohl es ca. 20°C waren, war das Wasser eiskalt! Daher sind wir nur sehr wenig draußen gerutscht. Die richtig guten Rutschen stehen ohnehin in der Halle.

    So, um das ursprüngliche Thema nochmal aufzugreifen:
    Am 6. Mai war die Testphase der neuen Rutsche im Tikibad. Man konnte sich af der Duinrell-Homepage als "Testglijder" bewerben und somit die Rutsche vorgestern als erste ausprobieren. Ich war leider nicht dabei, möchte aber dennoch hier von der Rutsche berichten. (Fotos gefunden bei Themepark.nl)





    Die Rutsche scheint mir sehr kurz zu sein. Aber ganz lustig sieht die Falltürkabine und die durchsichte Röhre aus. Soweit ich das verstanden habe, wird die Rutsche an Christi Himmelfahrt offiziell für alle Badegäste eröffnet.
    Hersteller der Rutsche ist Van Egdom. Doch auf deren Homepage wird nirgendwo eine derartige Falltürkabine angeworben. Ob die vielleicht von Aquarena oder Hartwigsen ist?


    Leute mit empfindlicher Haut sollten übrigens nicht rutschen, auf einem Video hatte der Rutscher einen wirklich roten Rücken...

    Meine bisher besten Turborutschen in Deutschland waren die im "Oktopus" Siegburg bei Bonn. Es sind zwei parallele Röhren mit Zeitmessung und einem sehr angenehmen Rutschgefühl. Trotzdem sind die G-Kräfte sehr stark und man wird verdammt schnell. Hersteller ist Wiegand-Maelzer.


    Die Loopingrutsche im Aqualand Köln - ausgestattet mit Raketenstart! - ist ein ganz besonderes Rutschgefühl. Es ist wirklich lustig, wenn man einfach den Boden unter den Füßen verliert. Muss man unbedingt mal gemacht haben, kostet aber Überwindung, weil man wirklich nicht ahnt, was auf einen zukommt. Vom Looping an sich merkt man aber recht wenig.

    In der Bergischen Sonne in Wuppertal war bei unserem letzten Besuch das Rutschenwasser GAR NICHT beheizt! Verdammt unangenehm und es macht einfach keinen Spaß zu rutschen.
    Lustigerweise bekam man beim Verlassen des Bades einen Taschenwärmer geschenkt...

    Habe ich auch von gehört. Ein großer Schritt soll wohl die Errichtung eines Kinderlandes mit zahlreichen neuen Röhrenrutschen sein. Und irgendwo habe ich mal gelesen, dass irgendwann eine Loopingrutsche kommen soll.

    Danke für die super Fotos, sieht ja wirklich genauso aus wie im Aquana! Wenn ich mal in der Ecke sein sollte, fahre ich da auf jeden Fall mal hin.


    Zitat

    Die Treppe führte hinauf zu den zwei Kinderröhrenrutschen (Art wie im Aquana-Thread aktuell diskutiert), der "Turborutsche" und der Black Hole.


    Gehört die ganz dunkle Black Hole vom Foto auch zum Piratenschiff dazu oder gibt es zwei Black Holes?

    In zwei Tagen eröffnet in Hagen - im Stadtteil Ischeland - das neue Westfalenbad. Mit einer Wasserfläche von 2 000 qm und einer Gesamtfläche von 70 000 qm gehört das Bad zu den größten in NRW. Das Bad setzt sich aus Sportbad, Freizeitbad und Sauna-/Wellnessbereich zusammen.


    Sportbad:

      50-Meter-Becken


      25-Meter-Becken


      Lehrschwimmbecken


    Freizeitbad:

      Erlebnisbecken mit Strömungskanal, Whirlliegen, Bodensprudlern, Schwimmgrotte etc.


      Breitrutsche


      Kletterwand


      Warmbecken


      Cabriodach


    Rutsche:

      80 Meter "AquaRacer" von Hartwigsen


    Ich werde nach der Eröffnung auf jeden Fall mal vorbeischauen und mir das neue Bad ansehen. Sieht ja ganz ansprechend aus. Aber 80 Meter ist doch recht kurz für einen AquaRacer...

    Zweite Kinder-Turboröhre?
    Ich glaube du meinst eher die Mini-Röhre auf der linken Seite des Schiffs. Turbo war die sicherlich nicht. Trotzdem schade, dass es die nicht mehr gibt... Soweit ich weiß wurde das ganze Schiff kurz nach dem Neubau der Black Hole erneuert. Das neue Schiff ist von AquaDrolics, nur die längere Turbo-Rutsche hat man behalten.

    Die weiße Turbospirale ist in der Tat heftig. Am Anfang geht es noch recht langsam vorwärts, dann geht es steil runter und man wird so richtig schnell. Die Schmerzen am Rücken sind mir irgendwie gar nicht aufgefallen. Da fand ich den Trichter schon schlimmer.


    Im Sommer geht's ja in Richtung Bayern. Neben der Therme Erding sieht der Palm Beach Stein ganz interessant aus. Ich habe gehört, die Turborutsche ("Turbo Blitz") soll richtig extrem sein, aber schlimmer als im Tikibad?
    Ist die gelbe Turborutsche im Galaxy auch so heftig, wie sie immer beworben wird (3g Beschleunigung und 72 km/h)?