Wow, geht ja heute richtig ab hier, also will ich auch mal meinen Senf dazugeben
Die Bewertung wurde im Jahr 2009 mit dem Launch der Seite eingeführt und ich streite es auch gar nicht ab, dass diese nicht perfekt ist. Ich hatte schon öfter über eine Entfernung der Bewertungstabelle nachgedacht, jedoch wurden einige Bewertungsergebnisse bereits werbewirksam von den entsprechenden Bädern genutzt (Beispiel Plettenberg, Erding, Karlsruhe) und auch die User finden die Tabelle hilfreich. Von daher erachte ich es nicht als sinnvoll, dieses Element zu streichen.
Das Verhältnis von Attraktionsvielfalt und Eintrittspreis wird so gut es geht in einer Einheit berücksichtigt (Preis-/Leistungsverhältnis). Ein "++" (sehr gut) beim Eintrittspreis sowie bei der Vielfalt der Beckenlandschaft bedeutet, dass der Eintritt überdurchschnittlich günstig für ein Bad mit überdurchschnittlichem Angebot gestaltet ist. Der Eintritt kann bei großen Anlagen ebenso angemessen oder überteuert sein, wie bei einem kleinen Sportbad. Wenn ich 13 Euro für ein Schwimmerbecken und ein Babybecken zahle, ist der Eintritt deutlich weniger angemessen, als wenn ich 17 Euro für ein Erlebnisbad mit 5 Rutschen und 10 Becken da lasse.
Die Temperatur ist in meinen Augen da sogar ein Punkt, welcher sich in einer Note fast am besten darstellen lässt. Wie Rider 2013 bereits angemerkt hat, wird ja auch im Rutscherlebnis-Bericht meist ein Satz zur Temperatur geschrieben, z.B. "Becken war zu kalt" oder "Becken war angenehm warm", was ja im Prinzip nichts großartig Anderes ist. Je nach Jahreszeit fühlt man sich halt in einem warmen oder etwas kühlerem Becken mehr wohl, was bei der Bewertung immer mit berücksichtigt wird - wenn wir uns wohlgefühlt haben, egal ob Sommer oder Winter, gibt's halt ein einfaches oder doppeltes Plus.
Zu den Attraktionen: Natürlich ist ein Vergleich insbesondere zwischen kleineren Stadtbädern und großen Wasserparks nicht wirklich gerecht möglich. Trotzdem kann auch ein kleines Bad eine gute Note erreichen, indem es beispielsweise durch eine gute Rutsche oder angenehme Wassertemperaturen überzeugt - die Größe sowie Angebotsvielfalt ist ja immer nur ein Kriterium.
Der Sinn der Personalbewertung hat sich natürlich insbesondere in den letzten Jahren, in denen wir fast ausschließlich mit Genehmigungen und ggf. vorangegangenem Gesprächstermin mit dem Management die Bäder besuchen, etwas verschoben. Wenn man offiziell eingeladen ist, wird man natürlich meist auch sehr freundlich behandelt, weshalb es nicht wirklich repräsentativ ist. Die Qualität der Aufsicht ist jedoch neben der Freundlichkeit ebenfalls ein wichtiges Kriterium für die Bewertung des Personals, und diese spiegelt meines Erachtens auch bei einem offiziellen Termin die gewöhnliche Vorgehensweise wider (es wird wohl kaum ein Manager extra für unseren Besuch mehr Bademeister antreten lassen als sonst), sodass es zumindest in dieser Hinsicht einigermaßen fair zugehen sollte.
Die Freundlichkeit des Kassenpersonals hingegen ist oftmals auch vor unserer Ankündigung bereits ersichtlich, z.B. wenn man in der Kassenschlange ansteht und bereits verfolgen kann, wie die "normalen" Gäste behandelt werden. All das fließt in die Bewertung mit ein.
Auf jeden Fall gibt es einige Impulse, die man hier einfließen lassen und verbessern sollte, damit die Bewertung noch aussagekräftiger und fairer wird und zudem einen besseren Vergleich ermöglicht. Eine komplette Neustrukturierung würde jedoch extrem zeitaufwändig sein und zusätzlich schlecht umsetzbar - zum einen liegen einige Badbesuche mittlerweile so weit zurück, dass ich mich an bestimmte Begebenheiten wie Temperatur, Hygiene usw. aus dem Kopf nicht mehr erinnern kann. Zusätzlich haben viele Bäder ihre Preise mittlerweile verändert/erhöht, sodass es evtl. auch bei solchen Bädern zu einer Abwertung der Note kommt, die bereits Werbung mit dem Testergebnis gemacht haben.
Ach ja, die Bewertung... unser Sorgenkind