Beiträge von Bahnschalker

    Erlebnisbäder trifft der November-Lockdown härter als beispielsweise Freizeitparks. Die meisten Parks (außer Phantasialand) wären ohnehin geschlossen gewesen.


    Wahrscheinlich wird man Investitionen schieben müssen, was dann auch Rutschenhersteller treffen wird.


    Möglich ist aber auch, dass besucherschwache Bäder Kosten sparen, weil die Betriebskosten höher als die Einnahmen waren.


    Im Allwetterbad Walsum kostete die Familienkarte zuletzt lächerliche 4 Euro für 2 Erwachsene und 2 Kinder. Damit dürfte man noch nicht einmal die Reinigungskosten decken.

    Wir waren heute im Allwetterbad Walsum - noch in der Freibadversion, was wir aber nicht wussten. Vorher angerufen: Ist die gelbe Rutsche auf? Ja. Und Zahlung auch vor Ort möglich.


    Ankunft: Sehr nette Security. Wege auch für Doofe beschildert. Ausfüllen des Erfassungsbogens. Wasser sei 28 Grad warm. Also trotz Wolken und nicht wirklich warm zur Kasse. Es gibt einen separaten Eingang zum Freibad. Das Cabriodach ist aufgeschoben.


    Überraschung. Eintritt nur 04 Euro. Nicht pro Person, sondern für die ganze Familie. Billiger geht es nicht. Und der Hinweis,dass es bei Unwetter oder Überfüllung kein Geld zurückgibt.


    Umziehen und Sachen mitnehmen. Corona treibt seltsame Blüten. Schließfächer oder Wertfächer? Nicht in Corona-Zeiten. Immerhin sind die Umkleidekabinen offen und auch die Dusche/Toilette - in einem Raum (vom Duschen kann man auf die Pissoirs gucken) - sind geöffnet.


    Der Weg zum Schwimmbecken ist aufgeteilt in zwei Richtungen. Gehen und Kommen. So ausführlich habe ich das noch nirgendwo erlebt.


    Am Becken dürfen nur Taschen abgestellt werden. Ausruhen an den vorhandenen Plätzen nicht gestattet.


    Die Rutschen sind in Betrieb. Da wenig los war, konnten wir durchweg ohne Wartezeit rutschen. Die gelbe Turborutsche zählt zum besten, was das Ruhrgebiet rutschentechnisch zu bieten hat. Ein flotter Einstieg eine lange Gerade und dann eine plötzliche knackige Kurve. Richtig gut.


    Da ist noch die blaue Rutsche. Könnte gut sein, wenn die Fugen nicht wären. So macht es keinen Spaß.


    Fazit: Stengere Coronaregeln habe ich innoch keinem Bad erlebt. Teilweise fand ich es übertrieben. Untertrieben ist der Eintrittspreis. Das freundliche Personal macht einen Besuch trotz der Umstände zu einem schönen Erlebnis.

    Gestern besuchten wir das Miramar in Weinheim. Schon vor dem Eingang gab es zwei Tische und einen Mitarbeiter um die Kontaktdaten aufzunehmen. An der Kasse wurden die ausgefüllten Zettel dann in eine bereitgestellte Box geworfen und der Eintritt bezahlt. Auffällig war, dass man das Saunaband nicht von dem Kassenpersonal angelegt bekam, sondern ausgehändigt wurde und man es selbst anlegen musste. Eine gute Lösung!


    Der Umkleidebereich wurde mit "Einbahnstraßen" gekennzeichnet. Ziel ist, die Besucherströme so zu leiten, dass keine Begegnungen stattfinden. Das hat jetzt nicht jeder kapiert bzw beachtet, aber man merkt, dass die Badleitung sich Gedanken gemacht hat.


    In den Duschen waren alle Duschen (Bad) nutzbar. In den Saunaduschen war jede zweite Dusche mit rotem X-Band gekennzeichnet, funktionierte aber trotzdem.


    Insgesamt war das Miramar gut besucht, aber nicht überfüllt. Die Anzahl der Rutschreifen wurde deutlich reduziert. Ich schätze, dass nur ein Drittel im Einsatz waren (teilweise fehlte hier die Luft). Grundsätzlich eine richtige Entscheidung, weil so Engpässeim Rutschenturm reduziert werden. Aber: Es wäre nicht verkehrt, am Rutschauslauf Schilder aufzustellen, die Rutschreifen weiterzugeben. Da hätten alle etwas davon.


    An den Ausläufen standen übrigens Desinfektionsmittel, zur Reinigung der Rutschreifen. Ich habe allerdings niemanden gesehen, der diese genutzt hat.


    Beim Thema Abstand, muss man Minuspunkte vergeben. Es sind massig Schilder vorhanden, dass der Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten ist. Auch Liege- und Sitzmöglichkeiten wurden reduziert und im Abstand aufgestellt. Aber in der Praxis wird sich nicht daran gehalten. Daran änderte auch die Präsenz der Bademeister nichts.


    Ich hatte gestern das Gefühl, dass deutlich mehr Personal als sonst im Einsatz war und dieses auch wirklich sehr aufmerksam war. Als sich mein größerer Sohn auf der Splash verletzte (Anmerkung: Es gibt gute und schlechte Rutschenhersteller), kümmerte man sich wirklich sehr lieb um ihn. Auch später wurden wir immer wieder gefragt, ob mit ihm wieder alles in Ordnung sei - noch Stunden nach dem Vorfall.


    Fazit: Von der Badseite wurde alles getan, um die Corona-Regeln einzuhalten (auch im Saunabereich). Dass Besucher es nicht kapieren (können oder wollen), ist ein gesellschaftliches Problem.

    Das Silbergbad in Bodenmais im Bayerischen Wald liegt nur wenige Schritte vom Bahnhof entfernt. Es gibt ein Freibad mit kleiner Wellenrutsche und ein Hallenbad ohne Rutsche. Im Hallenbad ist ein Saunabereich mit Naturteich angeschlossen.

    Fand ich auch interessant. Vor allem weil die Ggeschäftsleitung sehr schnell reagiert und flexibel Teile der Belegschaft zum Handerkern eingesetzt hat.


    Spannend wäre mal eine Folge-Doku wie es weiterging. Das Geschäftsmodell ist intakt und wenn jetzt die Übergangsphase noch hart ist, nach Corona wird in Erding wieder die Sonne scheinen.

    Das Problem ist eher die Perspektive. Kein Mensch kann sagen, wann man wieder "Normal" öffnen kann und vor allem wie lange.


    In der Schnupfenzeit ist jede Erkältung eine Corona-Gefahr. Und gerade Thermen leben von der ungemütlichen Jahreszeit.


    Vielleicht konsolidiert sich der Markt. Bei uns im Ruhrgebiet haben wir viel Quantität, aber wenig Qualität. Viele Bäder haben einen ähnlichen Investitionsstau wie bei den Thermen am Europa-Center.


    Mich erinnerten die Thermen am Europa-Center immer an das Alpamare in Bad Tölz. Eigentlich nicht mehr zeitgemäß, aber trotzdem charmant.

    Wir waren heute im Freibad Hestert in Hagen. Das Bad öffnete heute für 2 x 4 Stunden. Wir waren ab 15 Uhr da. Bereits ab 14.30 Uhr bildete sich eine lange Schlange vor der Kasse. Jeder musste Name und Telefonnummer angeben. Ausdruckbar ist der Vordruck schon zuhause. Es gab aber auch Vordrucke vor Ort.


    Insgesamt war der Einlass begrenzt. Es gab mehrfach Ansagen, auf die Abstände zu achten (auch auf dem Fußballplatz des Bades). Die Duschen waren gesperrt und Toiletten nur eingeschränkt nutzbar.


    Die Rutschen waren in Betrieb. Auch hier wurde auf Abstand geachtet (persönliche Ansprache).


    Hestert ist unser Lieblingsfreibad. Die tolle Lage (Blick ins Grüne), schattige Plätze und viel Platz. Und mit der Hangrutsche hat man ein echtes Highlight. Es war heute relativ voll, was sich allerdings gut verteilte. Abgewiesen werden musste niemand, wenn wir es richtig gesehen haben. Andere Bäder sind in Hagen noch nicht geöffnet.

    Danke für den Link, Julian.


    Normalerweise freut man sich ja auf die "Zweite Welle". Hier sehe ich die Gefahr, dass man erst eine Menge Geld ins Hochfahren investiert und dann womöglich schneller wieder schließen muss, wenn die Infektionszahlen steigen.


    Zudem ist nicht klar, wie die Besucherzahlen sich entwickeln. Haben die Leute eher schiss und bleiben zuhause? Oder stürmen sie die Bäder?


    Und ob sich bei einer 2/3 Auslastung - mit deutlich höheren Kosten - das Ganze rechnet, weiß ich beim besten Willen nicht. Es gibt Bäder, wo man in Spitzenzeiten auf freie Spinde warten muss, ehe man hineingelassen wird. Diese Grenze wird schneller erreicht.


    Andererseits kann man argumentieren, dass man in Bädern den Andrang und Abstand besser steuern kann, als in der freien Natur, die bei geschlossenen Bädern stärker frequentiert würde. Schwierige Kiste auf jeden Fall.