Beiträge von Otto Normalrutscher

    Mein erster Besuch Aquamagis ist Jahre her und stand unter keinem guten Stern: Sprungturm gesperrt, Wellenbecken gesperrt, Strömungskanal außer Betrieb, die Magic Eye öffnet erst um 16 Uhr, zuerst sind alle Rutschen für einen Überraschungstest vom TÜV gesperrt und dann gibt es elendig lange Schlangen an der Black Hole und am Green Kick.


    Doch nun hatte sich die Rutschenzahl fast verdoppelt und es war Zeit für einen zweiten Versuch. Vielen Dank für den Tipp mit dem Dienstag - das Angebot gilt noch immer, es gibt dienstags alles für 11 Euro. Es mag sein, dass das Bad zu Stoßzeiten überfüllt ist und aus allen Nähten platzt, aber einen Besuch an einem Werktag kann ich nur empfehlen. Richtige Schlangen gab es nur an der Black Hole und der Windrutsche, und auch da stets unter 5 Minuten.


    Zunächst wurden der Rutschenturm und die Außenbereiche für eine Stunde wegen eines Gewitters gesperrt und dann gab es auch noch einen Defekt an der Windrutsche. Ich war schon kurz davor, mich Windfischs Tiraden bezüglich Massenabfertigung anzuschließen, als die Windrutsche dann doch in Ordnung gebracht und in Betrieb genommen wurde, und zwar nach nur einer halben Stunde - ziemlich schnell, dafür dass das Bad so leer war.


    Dennoch muss das Aquamagis noch eines lernen: Kommunikation! Es gab eine Durchsage, als der Turm geschlossen wurde, aber keine zur Wiedereröffnung oder zur Windrutsche. Ein Schild hing an der kurzzeitig geschlossenen Windrutsche auch nicht. Die Betriebszeiten der Pink Jump waren nicht ausgehängt und die im Internet und unter den Rutschenschildern versprochenen Schilder zu den Betriebszeiten von Strömung und Wellenbecken habe ich nicht entdeckt.


    Endlich konnte ich auch den so heftigen Strömungskanal ausprobieren. Tatsächlich der mit Abstand schnellste, den ich kenne. Wenn er abgestellt wird, ist die Restströmung danach immer noch schneller als die meisten Kanäle. Wow! Gegen den Strom schwimmen? Vergiss es, ich hab es nicht mal geschafft, an der selben Stelle zu bleiben.
    Die Wellen fand ich nicht so spannend, selbst im Kanal.
    Da ich die Sauna ja dienstags gratis dabeihatte, war ich dort auch noch. Ich bin zugegebenermaßen kein großer Fan von Textilsaunen, die heiße Badehose fühlt sich sehr unangenehm an. Aber da es ja offenbar genug Textilfans gibt, ist es ja auch mal gut, dass die ein Bad mit großer Saunaauswahl haben, und für FKK-Saunierer gibt es oben ja auch genug.


    Die Stehrutschen haben meinen Unterarmen gehöre Schmerzen bereitet, ich bin mehrmals ausgerutscht und die Ellbogen sind volle Kanne gegen den Handlauf geknallt. Anfangs bin ich ständig stehen geblieben und musste neu Anflauf nehmen. Ich denke, die Dinger können schon eine Menge Spaß machen, allerdings vorwiegend für Stammgäste oder Leute, die den ganzen Tag im Bad verbringen. Ich war fünf Stunden da (lange Anreise), habe auch die Saunen und anderen Rutschen ausgiebig genutzt und habe es erst beim letzten Durchlauf geschafft, auf dem Crazy Surfer in einem Rutsch fast bis ganz nach unten zu kommen. Das Lehrvideo fand ich nicht sonderlich hilfreich, es wurde zu wenig auf die Fußstellung und zu sehr auf die Daten der Rutschen eingegangen.
    Faszinierend jedenfalls, was auf den Rutschen alles für blaue Flecke entstehen.


    Pink Jump sollte laut Internet erst 17:30 öffnen, aber tatsächlich wurde die Rutsche schon mittags zwischendurch geöffnet, als gerade kein Schwimmkurs da war. Geil, meine Lieblingsrutsche in Plettenberg! Der Knick ist echt witzig, ich habe mich dadurch wie wild gedreht und ins Wasser "hineingeschraubt". Hält man die Beine zusammen, wird es kein bisschen schmerzhaft.


    Ich bin auch zum ersten Mal eine Racer Slide von Klarer gerutscht. Sind die Dinger immer so unangenehm kantig? Das hat sich angefühlt wie ein Mini-Wildbach, nur ohne das viele Wasser. Die mittlere Spur hat mir noch am besten gefallen.


    Tja, und die 2FakeIllusion... ist im Prinzip die alte Black Hole mit Touchpoints und einem White-Hole-Teil. Also eigentlich ziemlich cool, man sollte halt nur keine Klarer-Themingrutsche erwarten, obwohl das Ding so vermarktet wird. Der Bildschirm am Infinity Jump war immer noch schwarz und die Knöpfe am Start hatten keine spürbare Auswirkung.


    Der Looping ist auch nach wie vor toll. Damals hatte ich panische Angst am Abgrund, heute, nachdem ich die Stukas gerutscht bin, kostete er mich kaum noch Überwindung. Die Zeiten ändern sich. Zur Magic Eye und zum Green Kick habe ich nichts Neues zu sagen.


    Aber halt, da war noch was: Die Windrutsche! Die Knöpfe zur Auswahl der Windstärke sind verschwunden, oder ich habe sie nicht enteckt. Den Aufpreis muss man werktags auch nicht mehr bezahlen. Im Prinzip ist die Bahn schon echt lustig, auch wenn die 100 km/h Windgeschwindigkeit natürlich übertrieben bzw. irreführend sind. Der Start mit den Rollen funktioniert gut, auch die Idee, dass der eine Reifen immer vom Auslauf zum Start rübergereicht wird. Die Wasserbecken sind aber wirklich sehr störend, man wird sehr hart und unangenehm abgebremst.
    Ebenfalls unpraktisch ist das Windsegel. Auf den Videos sah es aus, als wäre das Segel fest, aber tatsächlich klappt es ohne Wind nach hinten und man muss es am Start von Hand wieder aufrichten. Einmal wurde ich im Becken so stark abgebremst, dass es wieder nach hinten fiel. Ich wollte es wieder hochheben, da riss es der Wind aus meiner Hand und klatschte es mir volle Kanne gegen den Rücken. Aua.
    Es kam auch vor, dass andere Rutscher im Becken aus dem Reifen fielen, der dann weggeweht wurde. Sie mussten herauskrabbeln.
    Tolle Idee, aber die Rutsche erinnert noch sehr an einen Prototypen - obwohl ja extra für diese Rutsche schon ein Prototyp auf dem Werksgelände errichtet wurde. Da könnte man weniger Fehler erwarten.
    Ohne Becken, dafür mit längerem Auslauf und festem Segel wäre die Rutsche total großartig, aber auch so ist sie schon ziemlich cool und natürlich sehr außergewöhnlich.

    Damit sie als mehrere Rutschen gezählt werden, sollten Rutschen entweder deutlich verschiedene Effekte oder einen anderen Verlauf haben. Einfach nur spiegelverkehrte Rutschen zähle ich auch Rutschen mit gleichem Verlauf - das Rutscherlebnis ist doch eigentlich trotzdem dassselbe.


    Ein Bad, das auch sehr großzügig Rutschen zählt, ist das Aqualand Moravia. Mal werden 20 (keine Ahnung, wie die darauf kommen) und mal 16 (mit den einzelnen Bahnen der Multislides) Rutschen genannt. In Wirklichkeit sind es 13.


    Das andere Extrem gibt es allerdings auch - mediterrane Outdoor-Wasserparks untertreiben häufig und fassen mehrere verschiedene Rutschen, die nebeneinander stehen und zum selben Typ gehören, unter einem Namen zusammen, und zählen das dann auch nur als eine Attraktion, zum Beispiel Frozen Bob im Caneva.

    @Windfisch
    Ich verstehe natürlich, dass du da sehr verärgert auf die Therme bist, das wäre ich auch. Deinen Alternativvorschlag, in Erding Preise auf Alpamare-Niveau einzuführen, sehe ich aber auch sehr kritisch. Wenn es so teuer wird, können sich viel mehr Familien mit mehreren Kindern entweder den Eintritt überhaupt oder den Aufpreis für die Außenrutschen nicht leisten (und müssen dann ihren Kindern erklären, warum sie leider nicht auf die coolen Rutschen da draußen können).


    Warum gleich so pessimistisch? Warten wir ab, was wird. Der Europapark ist nicht Wund. Ich halte viel vom Europapark und halte es für wahrscheinlicher, dass er eine gute Lösung findet.

    Hier habe ich noch ein paar böhmische (Frei)Bäder von der Elbe (von der Grenze zur Quelle). Allzu viele sind es allerdings nicht, manche waren geschlossen, für andere hatte ich keine Zeit, und generell gibt es an der oberen Elbe nicht so viele Bäder wie z. B. am Rhein.




    Bei Ústí nad Labem (Aussig an der Elbe) bin ich auf dieses absonderliche Freibad gestoßen, dass sich augenscheinlich in einem Gefängnis befindet. Es war schon geschlossen. Besonders wohl gefühlt hätte ich mich da vermutlich sowieso nicht.


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    In Litoměřice steht ein Freibad mit einer kleinen Steilrutsche für Kinder und einer langen Wasserrutsche mit richtig schönem Verlauf und scharfen Kurven. Es handelt sich um das einzige mir bekannte Freibad in Tschechien, bei dem man für die Rutsche extra bezahlen muss. Eine Tageskarte für die Rutsche kostet 80 Kronen (3,2 Euro) und damit mehr als der Eintritt, das lohnt sich nicht wirklich. Ein Rutsch kostet dagegen nur 5 Kronen (20 Cent) und ist absolut zu verschmerzen. Man bezahlt an einem separaten Schalter im großen Gebäude und bekommt einen Plastikchip, den man beim Aufgang zur Rutsche in einen Becher wirft, was auch kontrolliert wird.
    Die Fugen sind leider nicht sehr angenehm, weshalb ich es auch bei einem Rutsch belassen habe. Neu beschichtet wäre das aber eine echte Spaßmaschine.
    Die Dame am Eingang war extrem unfreundlich, so etwas habe ich noch nie erlebt, ich wurde beinahe angeschrien. ("Nehmen Sie nächstes mal gefälligst ihren Studentenausweis mit!")
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    Deutlich freundlicher wird man an diesem kostenpflichtigen Badesee gleich nebenan empfangen. Die Planenrutsche im Hintergrund war leider nicht in Betrieb.
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    Kurz vor der Kamikazen-Hauptstadt Pardubice kann man in rustikalen Tretbooten einen See überqueren. Im Hintergrund ist eine Kamikaze zu erkennen, die zu einem Campingplatz gehört. Es floss allerdings kein Wasser, trotzdem konnte ich einige Kinder erkennen, die dort in Zeitlupe herunterrutschten.
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    In Pardubice wollte ich nun endlich auch mal den Outdoor-Teil des Aquacentrums (siehe weiter oben) besuchen, aber der ist diesen Sommer komplett geschlossen und wird saniert, worauf man mich an der Kasse leicht pampig hinwies. Irgendwie hatte ich das Personal vom Winter freundlicher in Erinnerung.


    Egal, Pardubice bietet noch mehr, nämlich das Freibad Cihelna (Ziegelei) im gleichnamigen Stadtteil. Hier ist mein Eindruck gemischt, aber insgesamt ganz gut.
    Mehrere Kinder und Jugendliche kümmerten sich freundlich und zuverlässig um alles, einer passte sogar für gerade einmal 40 Cent auf die geparkten Fahrräder auf.
    Das Bad ist nicht äußerlich nicht sonderlich schön, der Stacheldrah erinnert fast schon an das Gefängnis-Freibad von Ústí. Die Whirpools kosten einen Aufpreis und sind daher von dicken eisernen Drehkreuzen und Gittern umgeben, welche vermutlich der Entspannung eher entgegenwirken.
    Dafür gibt es eine Menge Wasserfläche, einen ungewöhnlichen Wasserfall aus einem erhöhten Becken...
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    ...und einen sehr imposanten Rutschenturm, von dem allerdings de facto nur zwei verschiedene Rutschen starten. Die Treppen sind etwas irreführend: Nur links gelangt man zu den Freirutschen und nur rechts zur Breitrutsche.
    Die zweispurige Breitrutsche (oder Multislide) ist ziemlich witzig. Da die Fugen etwas ziepen, sollte man lieber sitzend rutschen.
    Die beiden oberen Rutschen verlaufen spiegelverkehrt und sind ebenfalls echt schnell und auch ganz angenehm zu rutschen. Die auf dem Bild rechte (von der Startplattform aus gesehen linke) Rutsche ist dabei noch interessanter, denn man durchrutscht dabei zweimal durch einen Tunnel, den die Zweige der benachbarten Weide bilden. Ein außergewöhnlicher und sehr schöner Effekt, wenn auch wohl eher zufällig entstanden.
    Und alle Rutschen haben einen Plumpsauslauf. Top!
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    In Hostinné soll offenbar ein Freibad mit dreibahniger Multislide (mit kleinem Mitteljump) errichtet werden, aber das war noch lange nicht fertig.
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    Und schließlich habe ich noch den Aquapark in Špindlerův Mlýn (Spindlermühle), der Stadt an der Elbquelle, besucht. Die Stadt ist voller Touristen und für tschechische Verhältnisse extrem teuer. Schon eine Stunde im Aquapark kostet umgerechnet etwa 8 Euro.
    Darin findet man eine kleine Beckenlandschaft mit allem Nötigem, unter anderem Whirlpools, einem sehr schnellen Strömungskreisel und einem Wellenball. Vor allem gibt es aber drei typisch tschechische Tunnelrutschen von Kanab. Die gelbe und die rote Körperrutsche erinnern sehr an die Rutschen im Aquapark Kladno und in Jablonec nad Nisou. Sie werden mit Matten genutzt, was auch gut ist, den die Fugen sind schon etwas spürbar. Mit Matte machen sie eine Menge Laune, besonders die rote mit ihren zwei steilen Drops ist echt extrem. Beide Rutschen enden in Flachwasserausläufen, die das noch runde Profil der Rutsche haben - Stolpergefahr!
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    Die blaue Reifenrutsche wird mit leichten Gummireifen genutzt und ist kurz, machen aber ebenfalls eine Menge Spaß. Man schaukelt wild umher und plumpst dann in ein separates Landebecken.
    Wenn man der Stadt Urlaub macht, dann schaut man vermutlich ohnehin nicht so aufs Geld und dann sollte man als Rutschenfan diesen coolen Rutschen einen Besuch abstatten. Ansonsten findet man solche guten Rutschen aber auch woanders in Tschechien deutlich preiswerter. (Ich empfehle den Aquapark Kladno.)
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    Alfeld kann ich empfehlen, mit Weende würde ich lieber noch etwas warten. Dort soll sich, soweit ich gehört habe, seit meinem Besuch noch nicht allzu viel getan haben. Deshalb würde ich dem Parkbad erst kurz vor Ende der Saison noch eine Chance geben. Wobei, das ist ja auch schon bald... :(

    Keine Sorge, in Hildesheim war ich auch schon. Irgendwo habe ich im Forun auch schon kurz meine (positiven) Eindrücke dazu ergänzt.
    Gegessen habe ich in Sarstedt nicht (das war wohl eine gute Entscheidung). Dass die Rutsche dort die beste ist, würde ich auch unterschreiben, vielleicht abgesehen von der Turbo in Göttingen.
    Apropros: Du wagst es, meine Rutschtechnik zu kritisieren? :D Ich sehe da in den 1-2 Sekunden durchaus mehr als auf anderen Glasstücken.
    Reifenrutschen rutsche ich lieber mit Reifen. Man hat zwar etwas Angst rauszufallen, dafür ist man schneller.


    Danke für all die Tipps!


    Bitte ruhig mehr Berichte :)


    Dein Wunsch ist mir Befehl. :) Hier kommt ein weiterer Sommerbericht.


    In einem Tal zwischen Göttingen und Hannover fließt die Leine entlang, daneben führen die Leinetalbahn und der Leineradweg entlang. In diesem Flusstal stehen mehrere Bäder. Zu einigen davon gibt es bereits Berichte, zu anderen nicht. Mit diesen Bericht möchte ich einen Überblick über die Rutschenlandschaft des Tals schaffen.


    Grundsätzlich ist mir aufgefallen, dass in vielen der Bäder ein typisch südniedersächsischer Gestaltungsstil vorherrscht: Holzbalken, ganz viele Felsformationen, manchmal eine Glaspyramide, aber insgesamt dennoch etwas düster. Ich mag den Stil, ein bisschen rustikal und gemütlich.
    Außerdem sind die Bäder hier alle ziemlich günstig, ich habe immer unter 5 Euro und oft sogar unter 2,5 Euro bezahlt (für eine kurze Eintrittsdauer).


    Beginnen wir in Göttingen. Dort gibt es vier Bäder mit Rutsche (drei davon Freibäder) - ganz schön viel für eine Stadt dieser Größe.


    Badeparadies Eiswiese


    Das Göttinger Spaßbad im Süden der Stadt hat einen warmen Whirlpool. Das Erlebnisbecken hat einen sehr langen Strömungskanal und eine kleine Fliesenrutsche. Das Außenbecken ist ziemlich klein ausgefallen. Im Schwimmbecken gibt es als Besonderheit zwei Schwimmerbahnen, die zu einem Kreisverkehr verbunden wurden.
    Im Rutschenturm startet eine flotte Reifenrutsche und eine Turbo. Als ich die gesehen habe, war ich sehr überrascht. Denn seit der Tuberides-Bericht zu dem Bad verfasst wurde, hat man die Rutschenteile im Drop ausgetauscht und ein langes Glaselement eingebaut - so lang, dass man auch beim Rutschen ganz gut nach draußen sehen kann. Und aus der Schwimmhalle kann man die Rutscher im Glas auch super beobachten.
    Ein feines Bad, bietet rutschenmäßig mehr als die Freibäder für nur ein klein wenig mehr Geld.



    Freibad am Brauweg


    Gleich nebenan liegt das mittlerweile einzige gechlorte Freibad der Stadt.
    Es bietet viel Wasserfläche, schön warme Becken, einen Zehnmeterturm und eine Rutsche mit klassischem Schlängelverlauf (ohne Helix). Man schaukelt hin und her, teilweise schwappt dabei Wasser aus der Rutsche. Allerdings habe ich von der Bahn dann doch etwas zu viel erwartet, eigentlich ist sie relativ langsam. Die letzten Meter sind übertunnelt, dann folgt ein Plumpsauslauf.



    Naturerlebnisbad Grone



    Im Ortsteil Grone liegt ein wunderschönes Naturbad mit vielen Pflanzen. Es fühlt sich fast so an, wie in einem See zu baden. Besonders schön anzusehen ist der Dreimeterturm aus echten großen Steinen. Das Wasser fand ich allerdings relativ kalt.
    Ins Nichtschwimmerbecken mündet eine erstaunlich lange (21,5 m) und hohe Wiegand-Breitrutsche aus Edelstahl. Man kann dort auch abheben. Tatsächlich fand ich diese Rutsche sogar spannender als die Freirutsche am Brauweg.



    Parkbad Weende



    Das jüngste und nördlichste Freibad wurde in der Saison 2017 komplett geschlossen und in ein Naturbad umgebaut. Der Eröffnungstermin 2018 wurde mehrmals verschoben oder offengelassen, bis das Bad sogar mit einem gewissen Berliner Großflughafen verglichen wurde.
    Doch am 28. Juli war es dann endlich soweit: Das Bad wurde eröffnet. Mehr oder weniger.
    Wenn ich mir den Bericht auf rutscherlebnis.de anschaue, der das alte Bad zeigt, muss ich wirklich sagen: Es hat sich viel verändert. Die alte Rutsche ist erhalten geblieben, allerdings ist das Becken daneben komplett verschwunden, nun hat die Rutsche statt Plumps (leider) ihren eigenen Sofaauslauf. Das Layout der Rutsche ist eine nette Kombination aus Kreiseln und scharfen Kurven - man schaukelt ziemlich weit nach oben. Die beste der Göttinger Freibadrutschen.
    Ein weiteres Highlight ist die hohe Kletterwand am Sprungbecken, gegenüber vom Zehnerturm. Die Strecke ist nicht ganz so schwierig wie in Pardubice.
    Große Teile der Liegewiesen, der Nordeingang und das Volleyballfeld waren allerdings noch geschlossen, rings um das Bad erhoben sich Bauzäune, hinter denen nach wie vor Bagger lärmten. Für ein Naturbad habe ich außerdem ein wenig Grün vermisst, es gibt nur ein paar niedrige Felsformationen am Beckenrand. Um die Becken erheben sich hässliche Metallzäune. Jedes Freibad, das etwas auf sich hält, verwendet an dieser Stelle Hecken. Vielleicht ändert sich das ja noch.
    Die Hitze hatte das Bad außerdem sehr stark mit Menschen gefüllt - insgesamt habe ich mich also nicht sehr wohlgefühlt und das Bad nach einer Stunde fluchtartig verlassen.
    Hoffentlich gibt man sich Mühe, wirklich alles noch ordentlich fertigzustellen, und belässt es nicht bei "Hauptsache eröffnet".



    So, nun gehen wir aber mal raus aus Göttingen. Die ersten Bäder in Richtung Norden (zum Beispiel in Northeim) bieten leider keine richtige Wasserrutsche. Erst in Alfeld bin ich wieder auf eine gestoßen.
    Von Northeim aus bietet sich allerdings auch ein kurzer Ausflug nach Thüringen ins geheime Vitamar Bad Lauterberg (siehe mein Bericht dazu) oder ins historische Badehaus Nordhausen (siehe Tuberides-Bericht) an. In Kreiensen kann man einen Abstecher zur Coneslide im Sehusa Seesen machen.


    7-Berge-Bad Alfeld


    In Alfeld steht ein modernes Cabriobad. Im Sommer wird das Dach zurückgeschoben (über den Gebäudeteil mit Kassen und Umkleiden) und das Erlebnisbecken mit einem langsamen Strömungskanal und Kletterfisch liegt unter freiem Himmer. Der Raum mit dem Schwimmbecken ist hingegen ganzjährig überdacht, während das Sprungbecken immer im Freien liegt und wahrscheinlich nur im Sommer geöffnet ist.
    Im Rutschenturm startet eine rote Röhre mit Zeitmessung. Der Verlauf ist ziemliches Standard-Gekreisel, aber durch den ordentlichen Startjump hat man immerhin eine hohe Geschwindigkeit.



    Freibad Elze


    Durchaus empfehlenswert ist auch das Freibad in Elze. Dort ist alles mit rostroten Steinen gepflastert, das sieht gar nicht schlecht aus.
    Es gibt ein Schwimmbecken, ein separates Sprungbecken und ein Erlebnisbecken. Dort wurden Sprudelliegen und Schwalldüsen eingebaut, und es schwimmen Gummireifen und verschiedene Spielzeuge aus Schaumstoff herum. Ins Becken mündet eine bunte Breitrutsche, die durchaus steil ist. Es wurde auch toleriert, wenn man in den Reifen rutscht, dann macht es noch mehr Spaß.



    Das Freizeitbad Pattensen liegt eigentlich auch noch im Leinetal, aber halt sehr weit weg von jedem Bahnhof, weshalb ich dort nicht war. Es gibt eine Freirutsche im Außenbereich, die aber nicht so spannend aussieht, dass sie den Umweg wert wäre.
    Von Elze aus lohnt sich allerdings ein kurzer Ausflug nach Osten, ins Badeparadies Hildesheim mit der neuen Theming-Rutsche. Und in Richtung Westen ist es auch nicht mehr weit bis ins H2O Herford.


    Innerstebad Sarstedt


    Nun sind wir auch schon in den Vororten von Hannover. Das Innerstebad ist nicht so bekannt, aber mir hat es gefallen. Der Innenbereich ist nicht besonders groß (Schwimmbecken, Lehrschwimmbecken, 3 Whirlpools), im Sommer gibt es aber noch ein riesiges Außenbecken, das Schwimm-, Sprung- und Erlebnisbecken zugleich ist, mit einem aufblasbaren Oktopus.
    Die Rutsche ist nicht sehr lang und sieht langsam aus, aber mich hat sie positiv überrascht. Man ist ganz flott unterwegs und optisch ist die Bahn auch sehr abwechslungsreich. Zuerst ist die Rutsche offen und führt innen durch eine Felslandschaft, dann durchbricht sie die Wand und führt mit durchsichtiger Abdeckung mitten durch die grüne Natur draußen, und schließlich gibt es auch noch einen Plumpsauslauf.
    Meiner Meinung nach muss sich diese Bahn vor der modernen Hightech-Rutsche nebenan in Laatzen nicht verstecken.



    Aqualaatzium Laatzen


    Das Aqualaatzium ist etwas größer. Der Fokus liegt hier eher auf Entspannung, deshalb gibt es auch einen sehr großen Saunabereich.
    Allerdings hat sich das Bad auch zwei parallele, hochmoderne Turbo-Rennrutschten von Aquarena besorgt. Die eine ist rot, die andere schwarz. Die schwarze hat ganz coole Lauflichtringe, während die rote Daylight-Pfeile bietet. Die Soundeffekte mit Racing-Geräuschen und Filmmusik sind auch ganz cool. Das Tempo ist schnell und Wettrennen sind tatsächlich gut möglich - dennoch würde ich nicht sagen, dass sich für diese Rutsche jetzt eine sehr weite Anreise lohnt.


    Ein großes Hobby von mir ist es, mit dem Rad (nicht zu schnell) an einem Gewässer (meist einem Fluss) entlangzufahren. Man hat dann einen roten Faden und kann entdecken, was am Ufer so alles liegt: Kirchen, Achterbahnen, Museen, Wasserrutschen, Landschaften, Kuhdörfer und Metropolen, einmal sogar eine KZ-Gedenkstätte.


    Zur Zeit sind wir ich an der tschechischen Elbe unterwegs, nachdem wir den deutschen Teil bereits 2008 und 2009 gefahren sind (vorher hat es einfach nicht geklappt). Ich schreibe darüber auf


    http://www.elbradler.blogspot.de


    Ab jetzt sollte jeden Abend ein Eintrag online kommen.
    Grüße aus Velké Žernoseky

    Becken
    -Piscina Onde (Wellenbecken)
    -Fun Island (Erlebnisbecken mit Wasserspielhaus, Wasserfällen und Strömungskanal)
    -Moku (Kinderbecken mit Kippeimern und Kinderfreirutschen)
    -Wailele (Vulkanbecken mit Wasserfällen)


    Rutschen
    -Loko (Reifentrichter)
    -Wahu (Boomerang)
    -Kamikaze (für Matten)
    -Twister (2 verflochtene Turbos)
    -Anakonda - rechts (Freirutsche)
    -Anakonda - links (Freitsche)
    -Surfing Hill (4 Kamikazen nur aus Jumps)
    -Intrigo - rechts (Rundboot-Freirutsche)
    -Intrigo - links (Reifenfreirutsche)


    Bewertung (eher im Vergleich mit anderen Outdoor-Wasserparks - im Vergleich mit vielen Deutschen Bädern wären es mehr Einsen als Zweien geworden)
    Gestaltung: 2
    Größe: 2
    Beckenvielfalt: 2
    Hygiene: 1
    Temperatur: 2
    Rutschen: 2 (doppelt)
    Umkleiden: 3
    Personal: 1
    Eintrittspreis: 3
    Gesamt: 2


    http://www.acquavillage.it/de/cecina-wasserpark


    Auch in der Toskana kann man gut rutschen. Dort stehen zwei Wasserparks mit dem Namen Acquavillage, auf die ich durch eine Werbetafel aufmerksam geworden bin. Ein Park befindet sich in Follonica und einer in Cecina. Der in Cecina bietet deutlich mehr Rutschen, also fuhr ich im Urlaub dorthin.
    Ich vermute, dass die Rutschen von Polin sind, weil ich auf irgendeiner Website zum Park einen Verweis auf Polin gefunden habe.
    Der Park liegt relativ zentral an der Stadt und ist flächenmäßig daher etwas kleiner als andere Wasserparks. Dadurch ist es recht übersichtlich, ein Parkplan ist eigentlich nicht notwendig.


    Der Eintritt kostet zur Hochsaison 25€ für einen Erwachsenen und liegt damit im Durchschnitt solcher Parks am Mittelmeer. Man muss aber sagen, dass man etwa im französischen Aqualand für dasselbe Geld ein klein wenig mehr bekommt.
    Der Park ist von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Solche Öffnungszeiten finde ich immer schade, bei der Sommerhitze hätte man den ruhig noch eine Stunde länger geöffnet lassen können. Trotzdem kann man an einem Tag gut alles schaffen und auch einige Rutschen mehrfach rutschen. Bei den Rutschen mit längerer Wartezeit werden die Wartegatter bereits 17:45 verschlossen, damit sich niemand Neues mehr anstellt.
    An der Schlange vor der Kasse stehen Stelzenläufer, jonglieren, bespritzen die Wartenden und verkürzen so die Zeit.
    Die Schließfächer kosten mit 3€ etwas weniger als üblich. Als Pfand ist ein Ausweis zu hinterlegen.
    Die Anzahl der Umkleidekabinen ist sehr knapp ausgelegt. Punkt 18 Uhr kam es hier zu langen Schlangen, sodass ich mich kurzerhand auf der Toilette umzog.


    Nun gelangt man zum Wellenbecken. Die stündlichen Wellen sind allenfalls durchschnittlich, aber es war trotzdem sehr angenehm, zwischendurch mal hineinzuhüpfen und sich abzukühlen. An der Stirnseite kann man sich an Stangen festhalten. Zwischenzeitlich fand hier Wassergymnastik statt.


    Hinter dem Wellenbecken, in der Ecke des Parks, starten von einem Turm zwei Rutschen mit einem riesigen Förderband als Reifenlift dazwischen. Der Lift wird natürlich von den Lifeguards bedient, von denen an jedem Rutschenstart mindestens einer steht. Die rechte Rutsche ist eine Reifenrutsche. Alle Reifenrutschen im Park werden grundsätzlich mit Doppelreifen berutscht, sollte ausnahmsweise mal ein Einzelrutscher auftauchen, liegen auch ein paar Einzelreifen bereit. Die rechte Reifenrutsche ist ziemlich schnell und hat am Ende ein paar zackige Kurven, macht Spaß.
    Die linke Rutsche wird mit großen Rundbooten für drei bis vier Personen berutscht. Sie erinnert ein wenig an die Wasserbahn Rio Dorado im Hansapark. In den Kurven schwing man teilweise ordentlich hoch, aber insgesamt ist das Ding eher harmlos und familienfreundlich. Die letzten Meter sind übertunnelt, dort durchnässt ein Wasserfall die Rutscher.
    Die Wartezeiten lagen bei allen Reifenrutschen bei 20 bis 30 Minuten, und zwar bei der Bootsrutsche grundsätzlich länger als bei ihrer Nachbarrutsche.
    Am Ende der Reifenrutschen landet man stets im tiefen Wasser und kippt meist aus dem Reifen.


    Neben diesem Rutschenturm steht ein Vulkan mit einer Bühne, auf der Kinderbespaßung stattfand. Auch die Gastronomie befindet sich hier. Die Qualität des Fastfoods liegt nur leicht über McDoof, aber nach einem traumatisierend ekligem Hotdog letztes Jahr im französischen Aqualand war ich darüber sogar erleichtert.
    Ziemlich versteckt verbirgt sich hier auch ein idiotisch konzipiertes Erlebnisbecken. Der vordere Bereich ist sehr flach und bietet ein Haus mit Kippeimer für kleine Kinder. Nach einem niedrigen Mäuerchen unter Wasser wird es ganz plötzlich tiefer und man plumpst in ein Becken mit ein paar Wasserfällen und dem wohl langsamsten Strömungskanal, den ich kenne.
    Die Konstruktion erscheint mir relativ gefährlich, da können doch sicher kleine Kinder leicht ins Tiefe geraten. Um ins Erlebnisbecken zu gelangen, muss man zwingend durch den flachen Babybereich waten, einen anderen Zugang gibt es nicht.


    Die nächste Rutsche nennt sich Surfing Hill und ist das Äquivalent zur Multislide, die es in den meisten Wasserparks gibt. Die Wartezeit liegt nur bei 5 bis 10 Minuten. Im Prinzip sind das vier parallele, identische Kamikazen. Allerdings gibt es hier nicht wie bei den meisten Kamikazen am Ende einen längeren Drop, sondern einfach nur fünf kurze, aufeinanderfolgende Jumps.
    Eigentlich freue ich mich über jeden Jump auf einer Rutsche, aber das hier ist doch etwas zu viel des Guten. Auf den letzten Jumps kann man abheben, und wenn man im Liegen rutscht, wird der Aufprall ziemlich schmerzhaft – bei ein klein wenig gewichtigeren Zeitgenossen auch schon im Sitzen. Diese unkonventionelle Rutschenform besteht den Praxistest also nicht. Da hätte man aus den letzten zwei bis drei Jumps doch lieber einen Drop machen sollen. Lustig ist natürlich wieder der Plumpsauslauf.


    Neben dieser Rutsche befinden sich ein paar Trampoline, deren Nutzung zwei Euro kostet. Außerdem kann man „Rutschfußball“ spielen – auf einem aufgeblasenen Spielfeld, dessen Boden offenbar mit Seife beschmiert ist. Dazu muss man sich eine Mannschaft zusammensuchen und sich die Kosten von 10 Euro teilen. Auch wenn man nichts an Fußball findet, ist es doch amüsant, aus der Warteschlange die chaotisch rutschenden Spieler zu beobachten. Es verkürzt die Wartezeit ungemein.


    Der deutlich gelungenere Kinderbereich des Parks nennt sich Moku, l‘isola die bambini. (Der Park bevorzugt lange Namen mit einer Präzisierung des exotischen Begriffs nach dem Komma.)
    In das flache Becken münden mehrere Freirutschen und Mini-Freefalls für Kinder, alle in hübsche Felslandschaften oder Holzverkleidung eingebettet. Sie starten in kleinen Kletterhäuschen.


    Nun gelangen wir in die Ecke des Parks, wo sich die meisten Rutschen konzentrieren. Von diesem Turm starten die Anacondas, zwei normale Freirutschen mit 10-15 Minuten Wartezeit. Beide Rutschen fühlen sich etwas rau an, als wären sie neu beschichtet. Die Fugen sind okay, allerdings rutscht man teilweise auf dem Trockenen.
    Auf der zweiten Hälfte kann man ordentlich Fahrt aufnehmen und schaukelt in den Kurven weit nach oben, besonders in der (von unten gesehen) rechten Rutsche. In sportlicher Rutschhaltung durchaus mehr als eine Familienrutsche.
    Die Rutschen haben einen Doppe-Sofaauslauf, wie man ihn auch in Köln oder Templin findet.


    Die nächste Rutsche hingegen ist ein Rutschentyp, den man in Europa sehr selten findet: Zwei Twister-Turbos, deren Röhren als Zopf verflochten sind. Ich kannte diese Rutsche bisher vor allem aus dem Tuberides-Bericht vom ungarischen Aquacity und war entsprechend gespannt. Man steht 5 bis 10 Minuten an.
    Nach dem Startjump hat die braune Turbo zunächst eine kurze Gerade, die weiße hingegen führt weiter abwärts. Der Verlauf ist also nicht identisch, einen großen Unterschied zwischen beiden Turbos habe ich aber nicht gemerkt.
    Von innen sind die Röhren komplett dunkel, das verstärkt den Thrill und die Ungewissheit, wohin es als nächstes geht. Allerdings habe ich die Kurven und den Unterschied zu einer normalen Turbo gar nicht so sehr bemerkt und war deshalb etwas enttäuscht. Entweder ist das eine eher harmlose Ausführung einer Twisterrutsche oder ich bin schon zu abgehärtet. :D
    Am Ende wird man jedenfalls in einen Plumpsauslauf gepfeffert.



    Auf dem selben Turm, einige Stufen höher, startet die andere extreme Rutsche des Parks: zwei parallele Kamikazen, die kopfüber auf Matten ohne Griffe gerutscht werden. Hier war die Schlange am kürzesten, manchmal war man sogar in weniger als fünf Minuten durch. Diese Rutsche ist als einzige ab 14 Jahren freigegeben, alle anderen ab 8. 14 Jahre erscheint mir etwas übertrieben, 12 hätte auch gereicht.
    Bei dieser Kamikaze folgt auf die zwei kurzen Jumps auch ein lange Drop, wie es sich gehört. Es fühlt sich nochmal deutlich intensiver an, kopfüber nach unten zu rutschen. Diese Rutsche braucht daher die meiste Überwindung.
    Am Ende rauscht man einen Flachwasserauslauf entlang und erreicht bei genügend Schwung theoretisch noch einen Plumpsauslauf, das haben aber weder ich noch sonst jemand geschafft. (Einmal war ich immerhin nur zwei Meter vom Becken entfernt.)



    Auf halber Strecke wird zusätzliches Wasser in die Rutsche geleitet. Es kam vor, dass der Rutscher am Start seine Matte verlor und diese allein abwärts rutschte – und am Wasserschwall kleben blieb. Selbst wenn der nächste Rutscher mit Matte darüberrutschte, blieb die herrenlose Matte dort hängen.



    Nun sind wir wieder neben dem Eingang. Hier stoßen wir auf den neusten Rutschenbereich mit dem Namen Lua Pele – die Insel der Vulkane, der 2017 und 2018 errichtet wurde. Der Website ist zu entnehmen, dass dieser Bereich der erste Schritt sein soll, um aus der Acquavillage einen Themenpark zu machen. (Die anderen Rutschen haben ja kaum Thematisierungselemente.) Und ich muss sagen: Es ist defintiv ein Schritt in die richtige Richtung. Sollte der komplette Park irgendwann so genial gestaltet sein wie dieser Bereich, dürfte er sich noch viel mehr lohnen und könnte sogar die Thematisierungen im Aqualandia oder Canevaworld übertreffen.
    Herzstück der Lua Pele ist ein Vulkan, von dem Wasserfälle herunterfließen. In einem flachen Becken kann man sich von denen duschen lassen, sehr angenehm bei der Hitze.



    Neben dem Vulkan befindet sich ein Rutschenturm. Dort kam es zu den längsten Wartezeiten um die 30 Minuten (beim Trichter war meist die etwas längere Schlange). Toll ist natürlich auch hier wieder der Reifenlift. Die Doppelreifen, die oben ankommen, werden immer abwechselnd für die linke oder rechte Rutsche zugeteilt.
    Oben starten schließlich zwei Reifenrutschen, welche zu Beginn als große Magic Twice nebeneinanderlaufen. Die Rutschen ähneln dem Tordado/Boomerang im Aqualand Cap d‘Agde. Dort ist die gemeinsame Magic-Twice-Strecke deutlich länger, dafür fehlt die tolle Thematisierung.



    Nach wenigen Kurven, auf denen man bereits ordentlich Fahrt aufgenommen hat, trennen sich die Rutschen.
    Die linke Rutsche nennt sich Loko, lo scivolo die fuoco (die Feuerrutsche). Loko vollführt ein paar steile Kurven und verschwindet im Vulkan, in einem Trichter. 2017 war der Trichter offen, wie man auf alten Onrides sieht. Erst zur Saison 2018 wurde der Vulkan errichtet und der Themenbereich damit fertiggestellt.
    Innen werden an die Wand bunte verschlungene Muster projiziert, die sich drehen und bewegen. Außerdem befindet sich dort ein riesiges Gesicht in der Wand, das dem auf der Außenseite des Vulkans ähnelt. Es wird durch Projektionen zum Leben erweckt, bewegt sich und brüllt etwas. Hinzu kommen weitere laute Soundeffekte, die man auch von außen hört.
    Loko ist ganz klar die am besten gestaltete Trichterrutsche, die ich kenne.



    Die rechte Rutsche heißt Wahu, lo scivolo volante (die fliegende Rutsche). Wahu ist ein schneller Boomerang, der am Scheitelpunkt eine riesige Holzmaske trägt. Wir sind sogar ein Stück unter die Maske gependelt.
    Danach landet man auch hier in einem tiefen Wasserbecken.
    Beide Rutschen sind schön schnell und besonders der Trichter ist großartig thematisiert, der Boomerang ist dafür noch rasanter. Die langen Wartezeiten lohnen sich also.



    Fazit: Dieser kleine, feine Wasserpark kann vielleicht nicht mit dem Canevaworld oder Aqualandia mithalten, aber mir hat er dennoch gefallen. Wer in der Toskana ist und genug Zeit und Geld hat, kann ruhig mal vorbeischauen – sowohl Rutscher als auch Familien mit Kindern ab 8 Jahren. Highlights sind der toll thematisierte Trichter und Boomerang.

    Kopfsprung und Rückenschwimmen sind meines Wissens immer noch Pflicht. Allerdings habe auch ich das damals irgendwie hingekriegt, obwohl ich mich beim Kopfsprung eigentlich immer etwas doof anstelle. Wahrscheinlich war man da nicht ganz so streng.


    Allerdings muss ich trotzdem zustimmen, dass die Anforderungen nicht besonders hoch sind. Ich bin nicht gerade eine Sportskanone und war trotzdem locker im Zeitlimit. Das mit dem psychologischen Druck kann ich nicht beurteilen. Bei uns haben es alle geschafft.


    Mittlerweile kann man in der dritten Klasse oft auch den Silberpass machen. Bei mir wurde das noch nicht angeboten, vielleicht hätte ich den sogar auch geschafft.

    Der kurze, aber knackige Erlebnisbericht von Bahnschalker hat mich neugierig gemacht. Deshalb bin ich ebenfalls ins Vitamar gefahren. Und weil ja wohl weder Tuberides noch Rutscherlebnis das Bad besuchen werden, habe zumindest ich noch ein paar Fotos mitgebracht. So einen Bericht im Forum lesen ja nicht ganz so viele Leute, das kann das Bad hoffentlich verschmerzen. :)


    Meine Bewertung
    Gestaltung: 2
    Größe: 2
    Beckenvielfalt: 2
    Hygiene: 2
    Temperatur: 2
    Rutschen: 1 (doppelt)
    Umkleiden: 2
    Personal: 1
    Eintritt: 2
    Gesamt: 1,7


    Das Bad liegt wirklich ganz versteckt in einem bewaldeten Tal. Der Bahnhof im Vorort Barbis ist weit weg - laut Google Maps dauert es zu Fuß mindestens eine Stunde und 15 Minuten, es fährt auch ein Bus. Ich bin einfach drauflosgelaufen und habe so festgestellt, dass der Weg ein ebenso großes Highlight wie das Bad ist.
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    2 Stunden kosten 9,10 Euro, mit Studentenausweis 6,10 Euro. Das ist im Vergleich zu anderen Bädern in der Gegend teuer. Aber man versucht hier ja absichtlich, das Publikum begrenzt zu halten, und außerdem hat das Bad ja auch ein paar Besonderheiten, die andere Bäder in der Gegend nicht haben.
    Das Gebäude besteht aus roten Metallstreben. Die Schließfächer sind schön groß.
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    Zuerst stößt man auf das Wellenbecken, in dem sonst Bahnen gezogen werden. Diese Wellenbecken sind irgendwie die besten. Die Wellen sind hoch und branden sehr stark, man wird richtig umgehauen. Ich fand sie sogar noch stärker als in der Dünentherme - damit hätte ich mein neues Lieblingswellenbecken gefunden.
    In der Mitte gibt es sogar große Gitter im Beckenboden, welche die Wellen zum flachen Bereich hin etwas ausbremsen - zumindest theoretisch.
    An der Stirnseite befindet sich ein Sprungbrett. Am flachen Ende gibt es rechts Stufen und links eine Art festen Sandstrand.
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    Neben dem Wellenbecken befindet sich der Zugang zum Rutschenturm. An einem Samstag betrugen die Wartezeiten etwa fünf Minuten oder auch etwas mehr - gar nicht so wenig für ein Bad dieser Größe.
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    Die Rutsche von Aquarena hat mehrere Jumps und ist zuerst lichtdurchlässig und dann dunkel mit Lauflichtringen und Lichtern. Die Effekte sind nicht gerade hochmodern, aber dennoch ist die Röhre optisch abwechslungsreich, außerdem sehr schnell. Am Auslauf befindet sich eine Zeitmessung mit einem Highscore der 20 besten Rutscher. Ich habe es immerhin auf Platz 12 geschafft.
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    Die Black Hole führt hinunter in die untere Ebene. Dort steht ein Becken mit einem langsamen Strömungskanal, Sprudlern und Wasserfällen. Der schnellste Weg nach unten ist die blaue Rutsche, die manchmal vom Bademeister geöffnet wird (ungefähr 10 Minuten offen und dann wieder 10 Minuten geschlossen). Das ist eine Mischung aus Mini-Freefall, Breitrutsche und Multislide, zwischen beiden Spuren verläuft nämlich eine ganz leichte Erhebung. Die Rutsche ist ganz witzig, man klatscht ordentlich ins Wasser. Man sollte jedoch lieber sitzend rutschen, im Liegen sind die Übergänge nicht so angenehm.
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    Hier noch einmal der Blick von der oberen Ebene in die untere. Im Hintergrund sieht man noch ein Ausschwimmbecken und hinter einer Mauer ein Freibadbecken für den Sommer. Das ist jedoch etwas mickrig ausgefallen. Dort stehen ein Spritzpilz und die gelbe Standard-Breitrutsche von Roigk.
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    Fazit: Geheimtipp! Das vielleicht extremste Wellenbecken Norddeutschlands und die beste Rutsche der Gegend - erst in Hildesheim gibt es eine bessere.

    Ich denke, in diesen Thread würden diese Bäder bzw. Rutschenbereiche passen, bei denen kein Tageslicht reinkommt und viel mit künstlichem Licht und ungewöhnlicher Thematisierung gestaltet wurde.
    Dazu fallen mir das Kokpunkten Västeras, der Berg in St. Gallen (beide futuristisch) und das Babylon Liberec (Jules-Verne-Gestaltung) ein.

    Ich finde das Miramar wegen der alten Rutschen besser. Das Palm Beach hat natürlich die größere Quantität und Vielfalt, aber auch Stargate, Transformer und Mars Mission wiegen zusammen den Grünen Hai und Blauen Wal nicht auf.


    Die Doppelloopings sind etwas unterschiedlich, aber haben beide was. Im Palm Beach ist er ganz klar schneller, dafür spürt man im Miramar stärker, dass man tatsächlich durch einen Looping rutscht. (Das habe ich in Stein kaum mitbekommen.)


    Auch bei der Gestaltung kann ich mich nicht so recht entscheiden: Im Palm Beach sehen die Türme von innen toll aus, im Miramar von außen.