Beiträge von Otto Normalrutscher
-
-
Ich bin gespannt. Wenn sie fertig ist, wird es Zeit für einen neuen Besuch.
Etwas verwirrt hat mich die Angabe "vielleicht Deutschlands höchste Wasserrutsche" bzw. "eine der höchsten". Haben Sie sich noch nicht für die endgültige Höhe entschieden?
Jetzt, wo das Tropical Islands die geniale Turbo abgerissen und durch eine langsamere Rutsche ersetzt hat, würde ich es denen jedenfalls gönnen, wenn sie den Rekord der höchsten Rutsche an das Aquamagis verlieren.
-
Ich bin in dem Bereich sicher kein Fachmann, aber wenn sich tatsächlich alle befragten Fachleute einig sind, würde ich mir keine Sorgen machen.
Ich habe bisher keine Rückenschmerzen nach exzessivem Rutschen festgestellt, im Gegenteil, wenn dann nach langem Sitzen am Schreibtisch. Ein Rutsch mit Dreipunkttechnik dauert ja nicht mal eine Minute. Intuitiv hätte ich vermutet (aber wie gesagt, null Fachkenntnis), dass es sogar gut ist, den Rücken für so kurze Zeit manchmal anzuspannen. Das würde sich ja auch mit deiner Empfehlung decken.
Außerdem habe ich durch das Rutschen auch einen Anreiz, davor und danach ein paar Bahnen zu schwimmen, und da weiß ich mit Sicherheit von einem Arzt, dass es sehr gut für den Rücken ist.
-
Die Rutsche im Europäischen Hof ist mittlerweile wiedereröffnet, ich habe sie oben ergänzt. Spoiler: Sie lohnt sich.
-
Das ist wirklich ganz wunderbar.
Nur in einem Punkt habe ich andere Erfahrungen: Wer früh kommt, spart sich zwar Warteschlangen, muss aber oft die Bademeister bitten, die Rutsche anzustellen. Da hat es sich mit der Erwachsenenwürde auch erledigt.
-
VI. Estland
Tervise Paradiis spaa-hotell & veekeskus in Pärnu
In Estlands bekanntester Badestadt hat sich ein Hotel dieses „veekeskus“, also Schwimmbad, zugelegt und bewirbt es als größtes Erlebnisbad Estlands (tatsächlich gibt es noch ein gleich großes, was Beckenfläche und Rutschenanzahl angeht). Seine helle Glasseite ist direkt der Ostsee zugewandt. Hier kamen sogar noch mehr Erinnerungen an das Aquacentrum Šutka auf: Die helle Beckenlandschaft ist verschachtelt auf mehreren Ebenen aufgebaut. Unten befindet sich ein normaler Strömungskanal und ein großer Wasserfall, ganz oben in der hintersten Ecke gibt es sogar eine Poolbar. Die Lieblingsfarbe offenbar Gelb, die Atmosphäre ist hell und freundlich, und der gläserne Rutschenturm ungewöhnlich dick. Allerdings ist dieses Bad eine ganze Nummer größer als Šutka! Dank Sauna, Dampfbad, wirklich großen Whirlpools und dem schönen Blick vom Außenbecken lässt sich hier auch prima entspannen. Auch wenn der Livu-Park in Jurmala größer war und das H2O bei Tallinn mehr unterschiedliche Rutschentypen hatte, hat mir der Aufenthalt hier am besten gefallen.
- Der betonmodellierte Wildbach heißt auch hier „Mountain River“. Er startet kurioserweise aus dem obersten Becken unweit der Poolbar und ist nicht der schnellste, dafür zog mich die Strömung in den zwei Zwischenbecken und am Auslauf richtig kräftig unter Wasser. Durch die Becken kommt man sehr gut durch.
- Die Oval-Reifenrutsche hat ein eher familienfreundliches Tempo, einen dunklen Teil mit Daylight-Effekten und einen White-Hole-Teil mit gleichbleibenden elektrischen Lichtern. Sie startet von einem separaten Treppenaufgang und führt als einzige nach draußen, nur Start und Auslauf liegen drinnen. Wahrscheinlich wurde sie später nachgerüstet, weil sie auf älteren Videos nicht zu sehen ist. Es sind Einzel- und Doppelreifen vorhanden. Mit 100 Metern ist sie die längste des Wasserparks. Wie alle Rutschen hat sie ihren eigenen Flachwasserauslauf.
- Die gelbe Freirutsche auf der ersten Etage des Rutschenturms ist eher kurz und für Kinder gedacht, hat aber auch schon ein flottes Tempo.
- Ganz oben startet eine komplett dunkle Black Hole. Wie alle Körperrutschen im Bad ist auch sie ziemlich fix.
- Daneben verlaufen zwei mehr oder weniger parallele gelbe Frei-/Tunnelrutschen, die sich für Wettrennen benutzen lassen. Sie starten mit einem knackigen Jump. Das Rennen ist nicht völlig fair, denn der Verlauf ist nicht ganz identisch.
- Die rechte hat auch am Schluss einen kräftigen Jump und ist damit die beste des Parks, und mit 93 Metern die zweitlängste.
Spa Hotel Rüütli in Kuressaare, Insel Saaremaa
Ganz zufällig entdeckte ich beim Rausfahren aus der Inselhauptstadt Kuressaare ein Hotel mit Rutsche. Ich fragte an der Rezeption nach, ob man auch als Tagesgast rein kann. Ja, für 16 Euro, gar kein Problem. Auf den ersten Blick etwas viel für das kleine Bad, aber immerhin mit Saunabereich und ohne Zeitlimit.
Was die Sauna angeht, so gibt es neben je einer geschlechtergetrennten Sauna bei den Umkleiden auch einen richtigen, mittelgroßen Saunabereich mit Wasserspendern. Und sogar das Handtuch-Problem versucht das Hotel anzugehen, indem es überall in Schränken kostenlos in kleinen Röllchen aufgestapelte Handtücher anbietet. Knapp über 50 Prozent der Gäste hatten sich so eins untergelegt – für das Baltikum eine sensationell gute Quote! Zugegeben, die Dinger sind kaum größer als Waschlappen, sich anlehnen oder gar liegen kann man damit nicht, und breite Hintern ragen selbst im Sitzen darüber hinaus, aber den Ansatz finde ich erstmal gut.
In den Glasanbau dahinter wurden ein 25-Meter-Becken, ein Blubberbecken, Babybereich und ein ziemlich kleines Spaßbecken für Nichtschwimmer mit Schwalldusche und Wasserpilz reingepackt. Wenn man auf der Insel ist, macht man mit einem Besuch nichts verkehrt, aber für dieses Bad muss man nicht extra rauf.
- Die weiße Frei-/Tunnelrutsche verläuft die ersten Meter offen im Innenbereich und zieht dann draußen zwei übertunnelte Kreise. Macht Spaß, aber eher familienfreundlich.
Haapsalu Veekeskus in Haapsalu
Hier ist zur Abwechslung mal nix mit Hotel, Spa, Aquapark und so weiter – das hier ist ein ganz normales städtisches Hallenbad, aber halt mit Rutsche. Trotzdem ist es dem Hotelbad in Kuressaare nicht unähnlich. Hauptsächlich unterscheidet es sich dadurch, dass es ein wenig günstiger, weniger modern in der Optik und die Halle größer ist. Es gibt nur eine Sauna und ein Dampfbad in einem separaten, weiß gefliesten Durchgangszimmer hinter den Duschen.
- Die rote Frei-/Tunnelrutsche ähnelt auch der in Kuressaare, ist aber etwas flotter, auch wenn der Jump in der Mitte nicht ganz so doll ist, wie er auf den ersten Blick aussieht. Sie durchbricht gleich viermal die Wand: Zwei kurze Bögen verlaufen übertunnelt draußen, Start, Ende und ein längeres Mittelstück dagegen offen in der Halle.
Kalev Spa Hotel & Waterpark
Zu spät entdeckt und nicht mehr geschafft habe ich dieses Hotelbad mit (den Bildern zufolge) längerem Strömungskanal, 25-Meter-Becken, Sprungtürmen bis 10 m und erneut Handtuchröllchen im Saunabereich. Vielleicht ein schöner Auftakt für die nächste Etappe?
Rutschen laut Website:
- the Tube (66,6 m), Reifen-White-Hole?
- Kamikaze (22,5 m), Reifen-Freirutsche mit steilem Schlussjump?
- Crazy Track (62,6 m)
- Sweet Tube (82,0 m)
Atlantis H2O Waterpark in Haabneeme bei Tallinn
Der größte Wasserpark des Ballungsraums Tallinn und eigentlich von ganz Estland (sorry, Pärnu) steht aber ein Stück außerhalb der Stadt. Auch hier gilt: In der Nebensaison genau im Kalender checken, wann überhaupt geöffnet ist!
Hier gibt es zur Abwechslung mal keine elegant geschwungene Glasfassade, sondern eine klobige graue Halle fast ohne Fenster. Falls die Idee dahinter ist, dass die Gäste sich wie unter Wasser fühlen und voll in die Thematisierung eintauchen, funktionierte das zumindest bei mir nicht so richtig – etwas mehr als schwummeriges Licht und ein paar Aufkleber an den Wänden braucht es da schon. So wirkte der Park eher billig und lieblos. Zur Beckenlandschaft gehören ein Wasserspielhaus, ein Lazy River, Whirlpools und ein Wellenball. Der Saunabereich ist deutlich gemütlicher und wirklich groß, besonders in Erinnerung ist mir eine komplett mit Blättern zugeklatschte Löly-Sauna geblieben – wahrscheinlich auch nicht gerade gut fürs Holz, aber sehr wohlriechend. Eigentlich kostet der Bereich einen Aufpreis, aber der Durchgang am Drehkreuz war an dem Tag dauerhaft geöffnet.
Am Ende der Halle liegen die Treppenaufgänge zu den Rutschen.
- größere, aber nicht sehr spannende Breitrutsche, komplett indoor
- grüne Kamikaze, komplett indoor, der erste Jump ist sehr flach
- orange Freirutsche, komplett indoor, wie die meisten Wasserrutschen mit extra Flachwasserauslauf und leider irgendwie billig, lieblos und mit schlecht verarbeiteten Fugen
- gelbe Ovalreifenrutsche mit Daylight-Effekten und kurzer White-Hole-Strecke
- Reifen-White-Hole-Coneslide: Auf der meines Wissens einzige Coneslide im Baltikum rutscht man mit Reifen durch drei Kegel. Die komplette weiße Strecke wird mit mehr oder weniger denselben typischen White-Hole-Lichtern beleuchtet, etwas mehr Abwechslung hätte nicht geschadet, aber besser als nix. Die Abschnitte vor dem Cone sind leider nicht soo steil, erst ganz am Schluss kommt ein richtig kräftiger Drop ins Landebecken – geil, aber wieso erst jetzt? Trotzdem macht das Ding viel Spaß und ist die beste Rutsche des Parks.
- Auf den Plumpstrichter hatte ich mich besonders gefreut, aber er war leider nicht der schnellste und die Nähte verstärkten den Spaß auch nicht gerade. Etwas ungewöhnlich: Die Röhre hat zuerst eine langgezogene Kurve und dann den geraden Drop direkt in den Trichter, was wahrscheinlich an der Form des Gebäudes liegt. Ausgerechnet in der Turboröhre gibt es Daylight-Ringe und maritime Motive – zumindest das Wellenmuster im Trichter ist auch von oben gut zu erkennen. Der Trichter und das Landebecken befinden sich zentral in der Halle. Zur Sicherheit zeigt ein Monitor am Start ein Livevideo vom Trichter.
Insgesamt gibt es in den beiden oberen baltischen Staaten schon ein paar Plätze, die Rutschenfans ansteuern können, wenn sie hier unterwegs sind, wobei ich insbesondere Pärnu empfehlen würde. Aber für eine reine Bädertour eignen sich diese Staaten eher weniger. Wenn doch: Unbedingt zur Haupt-und Freibadsaison fahren und auf die Öffnungszeiten achten! Als ähnliche Alternative zum Livu Akvaparks (ohne seltsame Rutschenschließungen) bieten sich der Vichy Vandens oder Le Bouveret an, und ansonsten sind die größten Wasserparks dann doch vergleichsweise überschaubar. Auch für Entspanner aus Westeuropa dürften die Saunas durch den Mangel an Handtüchern seltsam anmuten.
VII. Russland
In der russischen Exklave um Kaliningrad (zwischen Polen und Litauen) scheint es keine Rutschen zu geben. Ich bin bei der Recherche nur auf Sportbäder und ein seltsames enges Bad in irgendeinem Keller zum Babyschwimmen oder so was gestoßen.
An der russischen Ostseeküste um den Ballungsraum St. Petersburg (zwischen Estland und Finnland) gibt es dagegen den Waterpark Piterlend (nahe am Freizeitpark Divo Ostrov), der unter einer Glaskuppel, die entfernt an Köln erinnert, mehrere Rutschen hat. Auf Bildern sind ein Wasserspielhaus und ein Master Blaster, der durch ein großes hölzernes Schiff führt, erkennbar, das sieht sehr vielversprechend aus.
Aus naheliegenden Gründen habe ich diesen Abschnitt der Ostseeküste aber bis auf Weiteres übersprungen.
Die Fortsetzung geht also beim nächsten Mal durch Finnland.
-
IV. Litauen
Die litauische Ostseeküste ist sehr kurz. Die beiden großen Wasserparks des Landes befinden sich viel weiter hinten im Binnenland und wurden von Tuberides schon getestet.
V. Lettland
Lettland und Estland sind auf den deutschen Testseiten dagegen noch Terra incognita. Mal sehen, was ich entdecke!
Aus Zeitgründen habe ich nur ein paar wenige Bilder von außen.
Ūdens piedzīvojumu parks in Ventspils
In der Hafenstadt, wo vor ein paar Jahren die Fähren aus Travemünde anlegten, habe ich mein erstes baltischen Schwimmbad besucht. Hinter dem sperrigen Namen Ūdens piedzīvojumu parks verbirgt sich ein kompaktes Spaßbad mit einem normalen Wellenbecken unter einer Felswand und einem Strömungskanal. Ein bisschen erinnert es an das Aquacentrum Šutka in Prag. Auch eine Sauna gehört dazu. Leider gilt das, was Tuberides schon zu Recht in Litauen kritisiert hat, auch für die anderen baltischen Staaten: Fast niemand legt ein Handtuch aufs Holz. Auch befinden sich die Saunen nach tschechischer Art oft direkt bei den Duschen und Umkleiden (nur diese sind dann meist geschlechtergetrennt und textilfrei).
Die Atmosphäre ist freundlich, aber allzu groß ist das Bad nicht. Man muss sich also nicht grämen, etwas verpasst zu haben, wenn es gerade geschlossen sein sollte (was an Werktagen in der Nebensaison sehr oft der Fall ist, vorher unbedingt den Kalender auf der Website checken).
- Die gelbe Tunnel-/Röhrenrutsche verläuft offen durch die Halle, durchbricht nach ein paar Kurven die Wand und vollführt noch einen Bogen draußen, ehe sie im Flachwasserauslauf endet. Das schafft wenigstens Abwechslung auf den 53 Metern, auch wenn das Tempo eher harmlos ist. In der Mitte liegt ein (nicht zu steiler) Jump.
- Die ungefähr parallele rote Tunnel-/Röhrenrutsche misst 56 Meter, hat den Jump schon zu Beginn und ist dadurch etwas spaßiger, aber immer noch nicht rekordverdächtig.
- Darunter schlängelt sich der „Mountain River“ ein frei modellierter Wildbach durch die Landschaft aus Felssäulen und Mosaikfliesen. Er ist eher kurz und langsam, aber die Kurvenumschwünge, an denen man ordentlich von Wasser überspült wird, machen Laune.
Ventspils Pludmales akvaparks in Ventspils
In derselben Stadt, anscheinend auch vom selben Betreiber, aber an einem anderen Standort nah am Strand, habe ich auch einen kleinen Outdoor-Wasserpark gesehen. Da ich noch vor der Freibadsaison gereist bin, war er geschlossen.
- grüne Freirutsche
- orange Freirutsche
- Breitrutsche
- freefallartige Freirutsche mit Drop und Kreisel hintendran
Līvu Akvaparks in Jurmala bei Riga
Der große Wasserpark im Ballungsraum Riga, und der wohl größte in Lettland und Estland, liegt verkehrsgünstig direkt neben der Brücke über die Lielupe, gleich an der Hauptstraße zwischen der Hauptstadt und dem dazugehörigen berühmten Badeort. Die Preise sind sehr happig, 31 Euro für nur zwei Stunden für einen Erwachsenen. Jurmala ist halt auch ein High-Society-Ort.
Einiges an der Gestaltung und Rutschenauswahl erinnert an den litauischen Vichy Vandens Parkas oder an Le Bouveret. Zum Beispiel der düster-maritime, im Schiffswrack-Look gestaltete Eingangsbereich. Im Gang zu den Umkleiden kann man durch runde Glasfenster in der Decke schauen – und sieht die Füße der Badegäste, die im flachen Ende des Wellenbeckens umherwaten. Die Wellen sind jetzt nicht die allerkräftigsten, aber das Wellenbecken ist dennoch außergewöhnlich: Bei Wellenbetrieb spucken dicke Röhren Wasserstrahlen in die Mitte, was es ganz schön schwierig macht, den Wellen entgegen in die Beckenmitte zu schwimmen. Fühlt sich fast an wie ein Sturm auf hoher See (nur wärmer)!
Ansonsten gibt es in der großen Halle die übliche Wasserparkaustattung aus Wasserspielhaus und Lazy River. Kinder kreischen, Wasser rauscht laut, und der Fokus liegt ganz klar auf Spaß - wer entspannen will, sollte lieber den Saunabereich dazubuchen.
Als ich also den Rutschenturm besteigen wollte, fand ich den linken Treppenaufgang versperrt vor. Fast die Hälfte der Rutschen öffnet in der Nebensaison nur am Wochenende, hieß es dort. Och nö… was für ein Mist. Eigentlich könnte das hier der beste Wasserpark Lettlands und Estlands sein, aber dass man so was nicht auf die Website schreibt und dann noch den vollen Preis abknöpft, geht gar nicht. Ohne mich, dieser Park sieht mich kein zweites Mal wieder. Natürlich gehörten die verbotenen vier ausgerechnet zu den Rutschen, die mich am meisten interessiert haben.
- rote Turborutsche als einzige Steilkurve
- orange Turborutsche als steile Spirale
- blaue Reifenröhre
- grüne Reifenröhre, beide sahen durchaus rasant aus, ein bisschen wie die beiden im Tikibad. Alle verbotenen vier enden bereits auf der Galerie der ersten Etage im Flachwasserauslauf und sind dadurch und durch den extra Treppenaufgang von den anderen separiert.
Folgende Rutschen waren geöffnet:
- „Jump Slide“ heißt hier die Pelikanrutsche. Sie öffnet nur unter Mitarbeiteraufsicht etwa stündlich zu bestimmten Zeiten, die mit Kreide auf einer Tafel stehen. Aber immerhin, sie öffnet. Das war mein erstes Mal auf einem Pelikan, und es war so witzig, wie ich es mir vorgestellt hatte. Eine kurze Überwindung, ein kurzer Fall und schon tauchte ich ins Wasser, wie ein Sprungturm als Rutsche. Als Fan aller Rutschen, bei denen man volle Kanne ins Wasser gepfeffert wird, wollte ich so eine schon länger mal ausprobieren. Besonders gelungen ist die Gestaltung des Landebeckens: Man taucht in ein tiefes Tauchbecken, das in den Keller ragt und als Felsen mit gläsernen Sichtfenstern gestaltet ist. Gleich daneben befindet sich ein Warmwasserbecken, in dem man die eintauchenden Pelikanrutscher unter Wasser beobachten kann.
- „Silver Mine – Farm Frites“ ist der Name einer kurzen Turbo, die auf 35 Metern in Dunkelheit als steile Kurve durch einen Felsen führt und per Plumps in einem tiefen Becken im Untergeschoss landet. Ganz witzig, allerdings könnten die Übergänge wieder erneuert werden. Über die verbotenen vier, den Pelikan und die Silver Mine kann man theoretisch durch alle Stockwerke des Bades bis nach unten durchrutschen.
- lange gelbe Oval-Reifentunnelrutsche mit launigen Kurven und kräftigem Schlussjump ins tiefe Landebecken
- Reifen-Black-Hole mit Dunkelheit und Oldscool-Lichtpunkten an der Decke, durchaus rasant und kürzer, aber noch besser als die gelbe Reifenrutsche
- Reifentrichter: Zwar gibt es noch schnellere Exemplare und man muss sich ein bisschen aus dem Trichter rausschieben, trotzdem eine Spaßmaschine und die wohl beliebteste Rutsche bei meinem Besuch. Der Trichter wurde prominent mitten in der Halle platziert, und geht man auf den Gängen (und einer Hängebrücke) der Galerie weiter nach hinten, kann man reinschauen.
Im Sommer öffnen im Freibadbereich neben zusätzlichen Becken und einem Wasserspielplatz auch
- Breitrutsche
- freefallartige Freirutsche mit Kreisel nach dem Drop
- freefallartige Röhre/zweibahnige Multislide mit Kreisel vor dem Drop
- Freirutsche
- dreibahnige Matten-Multislide
-
Aquapark Reda (Städtedreieck Gdansk/Gdynia/Sopot)
Das hier ist nicht Polens größer Wasserpark, aber möglicherweise der beste. (Auch im Tuberides-Rankingvideo steht er über dem Park of Poland bei Warschau, obwohl letzterer mehr Rutschen hat.) Mitten in einem Einkaufszentrum musste ich erst mal eine Wartenummer ziehen, obwohl die Wartezeit fast bei Null lag. Von der Gastronomie in diesem Wasserpark würde ich übrigens eher abraten.
Hinter den Umkleiden öffnet sich dann eine riesige, langgestreckte Halle im hellen Licht. Erstmal sieht das noch halbwegs übersichtlich aus, doch bald stellte ich fest, dass ich längst nicht überall durchkam, wo ich dachte. Dieser Aquapark eignet sich besonders für alle, die während ihres Wasserparkbesuchs gern eine kleine Tageswanderung absolvieren. Während andere Bäder extra Brücken als Abkürzung über ihre Becken bauen, praktiziert der Aquapark Reda das genaue Gegenteil: Mit einem verwinkelten System aus Rampen, Wänden und mehreren Ebenen werden sämtliche Wege extra in die Länge gestreckt. Hier gibt es keine Abkürzungen, keine Alternativrouten, sondern diesen einen breiten verschlungenen Weg, den gefälligst alle von einem Ende bis zum anderen zu gehen haben. Zwischen unterschiedlichen Rutschen (oder auch vom Landebecken zum Start derselben Rutsche) sind gut und gerne mehrere Minuten Fußmarsch fällig, Anstehzeit nicht einberechnet.
Aber genug gemeckert, die Gestaltung ist richtig cool geworden: Eine Burgmauer umhüllt das obere Spaßbecken, und der Whirlpool sprudelt in einem Vulkan. Das Wellenbecken habe ich so noch nie erlebt: Es läuft quasi permanent und wird behandelt wie eine Fahrtattraktion, bei der man sich anstellen muss, um beim nächsten Wellenprogramm im Schwimmreifen herumzutreiben – dabei hat es nur einen Wellenball. Der ist aber deutlich größer und kräftiger als deutsche Wellenbälle wie in Osnabrück. Ein Schwimmerbereich verbirgt sich auch noch in der hintersten Ecke. Nur das Haifisch-Beobachtungsbecken erstreckt sich im Keller völlig kahl ohne jede Gestaltung entlang der Glasscheibe des Aquariums, schade.
- Eine schnelle Turbo mit Fallstart wie bei den Wiegand-Freefalls und scharfer Kurve, bei etwas Pech mit leichter Verletzungsgefahr, ähnlich wie in Wroclaw/Breslau
- Eine fixe X-Tube
- Eine Black Hole mit schnellem Jump und klassischen Effekten
- Die mit 50 Metern längste Breitrutsche ever (laut Tuberides). Wird ausschließlich mit Reifen berutscht, auf denen man in vielen kleinen Wellen abwärts hüpft und in den Lazy River plumpst. Witzig, wenn auch nicht ganz so rasant, wie ich sie mir vorgestellt habe. Die Warteschlange ist mit Sicherheit die mit Abstand längste einer Breitrutsche, mindestens 15 Minuten muss man auf das Ding warten. Da habe ich es doch lieber bei einem Rutsch belassen, da waren mir die anderen Rutschen wichtiger.
- Die Shark Slide ist eine großartige Reifenrutsche. Man startet durch ein Haifischmaul und landet zügig in einer zahnfleisch-farbigen Röhre, in der ein Kranz aus Daylight-Haifischzähnen aufleuchtet. Nach ein paar Kurven im Dämmerlicht bin ich platschend im tiefen Wasser gelandet. Für ein paar Meter wird die Rutsche zum Lazy River. Aus gutem Grund, denn rundherum ist ein Haifischbecken! Im Gegensatz zu all den südlichen Wasserparks, in denen dummerweise ausgerechnet die schnellste Turbo durchs Haibecken führt, gibt es hier richtig Zeit zum Gucken. Gemächlich treiben die Gäste durch die Röhre, während Haie majestätisch über den Glastunnel schweben und ihre platten Bäuche präsentieren. Wow! So gut konnte ich die noch nicht mal in einem Meeresaquarium beobachten. Immer mal wieder plumpst der nächste Rutscher in die Haizone und stupst seine Vorgänger in sanften Wellen vorwärts. Nach diesem Abschnitt sind es nur wenige Meter bis zum Auslauf. Dort geht es eine Treppe hoch – und gleich wieder ins Wasser. Einen Ausgang gibt’s nicht, stattdessen müssen alle eine Runde im Lazy River drehen. Für einen Rutsch muss man also viel Zeit einplanen, doch das lohnt sich!
- Der Lazy River durchzieht die ganze Halle und hat auch ein paar Verzweigungen, eine stimmungsvolle Höhle und einen etwas schnelleren Teil, der schon in Richtung Crazy River geht. Nice! Aber eine Runde dauert ihre Zeit, allzu viele Runden sind also auch hier mit einer Drei-Stunden-Karte nicht drin.
https://youtu.be/nq903B5V7k0?feature=shared
- Wo habe ich die Zeit dann verbracht? Im Slidewheel! Die neue Riesenradrutsche von Wiegand heißt hier Aquaspinner. Bei dieser Neuheit kostet jeder Rutsch etwa 2 Euro, durchaus verständlich, auch wenn ein Pauschalpreis wie bei den neuen Aquamagis-Rutschen angenehmer wäre. Eine lange Schlange zahlungsbereiter Rutscher aus allen Altersstufen windet sich dem Start entgegen, und ein extrabreiter Reifenlift bringt extrabreite Rundreifen für vier, die man sonst aus Freizeitparks kennt. Zwei Förderbänder und ein Lifeguard mit Schaltpult sorgen für einen absolut reibungslosen Start.
Das Prinzip des Slidewheels ist wahrscheinlich mittlerweile bekannt, auch wenn es bisher noch kein anderes in Europa gibt. Jeder Reifen startet mit einer großzügigen Pfütze Wasser in die superfette Röhre, und schon vom Start aus ist zu sehen, was gleich mit den Rutschern passiert. Nach wenigen Metern rutschen sie in ein Röhrenknäuel, das in das „Skelett“ eines Riesenrades gehängt wurde und sich pausenlos dreht. Tuberides schrieb, man würde die Orientierung verlieren und wüsste nicht mehr, wo oben und unten ist. Das kann ich einserseits bestätigen und andererseits auch wieder nicht: Mein Körper behauptete, genau zu wissen, wo oben ist - nämlich da, wo ich die ganze Zeit hinrutsche! Alle paar Meter pendelt der Reifen in seiner Pfütze wild und spritzig hin und her und steil die Wände hinauf, so viel Gependel haben selbst Conseslides nicht zu bieten. Die Röhre vor mir ragte fast senkrecht in die Höhe. Und da sollen wir gleich weiterrutschen? Ja, denn nach einer Weile hat sich das Rad so weitergedreht, dass der Reifen über die nächste Schwelle pendelt und ein Stück weiterrast. Ich glaubte, permanent bergauf zu rutschen, weil das, wohin ich rutschte, vor wenigen Sekunden noch bergauf war.
Schließlich verlässt der Reifen das Knäuel wieder in der Radmitte und folgt noch ein paar rasanten Geraden ins Auslaufbecken. Alter! Tuberides hat nicht übertrieben.
Aquapark Sopot (Städtedreieck Gdansk/Gdynia/Sopot)
Abends habe ich dann noch, ohne besondere Erwartungen, das Erlebnisbad von Sopot besucht. Bei Reda wusste ich ja, dass es genial wird, aber dieses Bad hat mich völlig überrascht!
Das Freizeitbad erinnert an die Wonnemars, besonders die hellblau-orangen Farbtöne und der Kinderbereich. Ein Wellenbecken gibt’s jedoch nicht, und auch die Gestaltung mit weißen Kugeln und Formen ist ungewöhnlich. Eigentlich kenne ich mit dem Aquapark Wroclaw schon ein Bad, das das sich den Titel Polnisches Wonnemar verdient hätte. Aber ob ihr es glaubt oder nicht, die sieben Rutschen in Wroclaw (darunter immerhin ein Trichter und eine Flugschanze) kommen nicht an die drei Rutschen von Sopot heran.
- Im Außenbereich steht eine Standardbreitrutsche. Dazu kommen diverse kleine Rutschen im Wasserspielhaus.
- Im Innenbereich eine weiße Multislide mit zwei Bahnen und Plumps, die jetzt auch nicht so viel schneller ist.
- Oben im Turm beginnt eine gelbe Röhrenrutsche. Sie hat keine besonderen Effekte, und das ist auch gar nicht nötig. Direkt nach dem Start gibt sie alles, um den Wildbach zu toppen: Wilde Jumps und Richtungswechsel wirbelten mich in alle Richtungen. Wow! Das hier kann man getrost als die polnische Cobra bezeichnen! Auf jeden Fall kommt sie dem Blauen Wal in Weinheim recht nahe.
- Ob sich die blaue Turborutsche auch auf dem Niveau bewegt? Tut sie! Mit einem Affenzahn rast sie durch einen Bogen abwärts und presst mich in die Kurve. Das Teil ist der Ostseetherme Scharbeutz mindestens ebenbürtig. Und auch hier: Trotz des brutalen Tempos anscheinend keine Verletzungsgefahr, jede einzelne Kurve perfekt durchkomponiert, man schießt keinesfalls irgendwie komisch schräg in den Auslauf wie bei den (langsameren) Turbos in Reda oder Wroclaw. Diese Rutschen sind Meisterwerke!
Beide Rutschen enden im Flachwasserauslauf.
Für Sopot und Reda zusammen (und noch dazu die sehr sehenswerte Stadt Danzig) lohnt sich für jeden Rutschenfan definitiv eine weite Anreise, auch aus allen Ecken Deutschlands! Die wahrscheinlich beste Turbo der Ostsee, die beste normale Röhrenrutsche der Ostsee und die beste Wasserrutsche der Ostsee überhaupt (Slidewheel) finden sich in diesem Ballungsraum.
-
III. Polen
Polen hat in den letzten Jahren fleißig gebaut und viele Rutschen hochgezogen. Hinter der Grenze geht es direkt los.
Balic Parc Molo in Swinoujscie/Swinemünde
(ausführlicher hier)
Das nächste Land begrüßt seine Besucher gleich mit einer fantastischen Rutschenlandschaft, Lazy River und Surfanlage.
- nette White-Hole-Turbo mit Tageslichtbildern
- nette Reifen-White-Hole
- genialer Reifentrichter mit Lichteffekten und abgefahrenen Stufen im Drop
- geniale, lange Turbo mit elektrischen Lichteffekten und abwechslungsreichem Verlauf
Aquapark Zalewski in Mrzeżyno
Ich radelte gerade aus dem x-ten polnischen Seebad, als auf einmal drei riesige Röhren am Wegesrand aufragten. Wo kommen die denn her? Ist das... ein Sloop? Aber... bergauf? Rein da!
Das Hotelbad strahlt in modernem Anthrazitgrau und hat eine vielseitige Beckenlandschaft: Innen klettern Kindern auf Netzen und diesen Seerosen-Schwimmtellern herum, während die Älteren in Whirlpools mit verschiedenen Mineralien drin (mitsamt genauer Erklärung in zwei Sprachen, was die bringen) entspannen. Ein langer, flacher Kanal, offenbar zum entspannt Durchwaten gedacht, schlängelt sich durch den Außenbereich, vorbei an einem Wasserspielplatz und einer Textilsauna.
Aber was ist nun mit dem Rutschenturm?
- Bergauf-Sloop: Tatsächlich, die orange
Raketenstart-Kabine ist eindeutig. Das ist ein Sloop von Proslide, nur dass
sich anders als in Osnabrück der zentrale Kreisel aufwärts windet. Entsprechend ist auch eine Notausstiegsklappe zu sehen. Also quasi eine Art Loopingrutsche, aber andererseits auch nicht so richtig,
denn der Kreisel ist sehr flach, sogar noch deutlich flacher als der zweite
Looping bei einer Aquarena-Doppelloopingrutsche. Ich war fasziniert.
Leider, leider, leider war das Ding defekt und sollte am selben Tag auch nicht mehr öffnen. Neeeeeeiiin... - Die Black Hole hat zwar vielfältige moderne Lichteffekte, ist aber ziemlich scharfkantig.
- Beste Rutsche des Tages war damit die Coneslide. Die hat zwar nur einen Cone, in dem pendelt man aber wirklich oft auf und ab, wahrscheinlich eins der rasantesten 1-Cone-Exemplare. Die Länge kann sich auch sehen lassen, vor dem Cone und dem Steilstück geht es noch eine Weile hin und her. Die elektrischen Lichteffekte untermalen die Fahrt sehr nett, werden aber niemanden umhauen, der Herford kennt.
MOSiR Basen Milenium in Kołobrzeg/Kolberg
Zur Abwechslung mal kein touristisches Riesenbad, sondern ein städtisches Bad für die Nahversorgung, das weißgefliest und etwas altbacken auf der Soleinsel (im Fluss) steht, aus deren Thermalquellen einst die Stadt entstand. Neben dem Schwimmbecken gibt’s auch ein verwinkeltes Spaßbecken, einen Whirlpool und sogar ein Dampfbad, für jeden etwas da, nur halt aus Platzgründen etwas komprimiert. Eine Wendeltreppe führt ein paar Meter hinauf zu den Rutschenstarts.
- Die grüne Röhrenrutsche schwingt lustig hin und her und macht Spaß. Verglichen mit den neueren Rutschen in den touristischen Wasserparks ist das Tempo aber eher zahm. Die Rutschen schlängeln sich ein paar Meter außen an der Glasfront entlang und kommen dann wieder rein, um per Plumps im Spaßbecken zu enden.
- Turbo – leider war die Pumpe defekt. Och nö, ist heute nationaler polnischer Turbo-Kaputt-Tag? Der Techniker war angeblich schon herbestellt worden, kam aber nicht mehr während meiner Besuchszeit. Auch sie sah aber deutlich kürzer und zahmer aus als die Kollegen in den modernen Touri-Wasserparks.
Radisson Resort in Kołobrzeg/Kolberg
Gerade sehe ich auf Youtube, Tuberides hat noch ein Hotelbad in derselben Stadt entdeckt.
- schnelle Reifen-White-Hole
- schnelle White Hole mit Touchpoints
- zweibahnige Multislide im Freibadbereich, ganzjährig geöffnet
Park Wodny Jan in Darłowo
Wobei auch die Wasserparks der Touri-Ostseebäder auch nicht immer modern oder lohnenswert sind – das beweist der Aquapark von Darlowo (ehemals Rügenwalde, Ursprung der bekannten Teewurst). Dieses Bad hat mich unangenehm an das Topas in Haren/Ems erinnert: Die Halle ist zwar riesig und hat jede Menge Beckenfläche voll mit Kippeimern, doch die niedrige Decke und der Lärm lassen das Ganze trotzdem seltsam eng wirken. Zumindest war es angenehm leer, dafür machte die Sonne den Park recht stickig. Wer an die frische Luft ins Außenbecken fliehen will, der stößt auf den skurrilsten Ausblick, den ich je aus einem Schwimmbad hatte: In den Dünen rasen Cabrio-Panzer und militärische Geländewagen auf und ab, knattern immer wieder durch dieselbe Schlammpfütze und beschießen einander mit Platzpatronen. Das scheint irgendein Militär-Freizeitpark zu sein, in dem Touristen mit den Dingern fahren können.
- Vom Rutschenturm starten zwei Rutschen. Die legen eigentlich ein flottes Tempo hin, aber Spaß kam trotzdem nur wenig auf. Ich bin es ja gewohnt, dass sich transluzente Kunststoffrutschen im Sommer aufheizen und stickig werden, aber dermaßen schlimm habe ich das noch nie erlebt. Jeder Rutschgang auf der blauen Röhrenrutsche fühlte sich an wie ein Saunagang mit Plastik-Aufguss. Zudem war die Bewässerung nicht ausreichend, oft quietschte ich auf dem Trockenen. Spaß machte immerhin der Plumpsauslauf.
- Die rote Turborutsche im Spiralverlauf ist zudem recht scharfkantig.
- Noch am meisten Spaß machen daher die Rutschen drinnen in der Halle: Eine Breitrutsche mit ein paar kleinen Wellen, die per Plumps im Erlebnisbecken landet.
- Parallel dazu verläuft eine etwas weniger schnelle Kamikaze.
Aquapark + Park Rozrywki Panorama Morska/Aqua Spa & Wellness Sea Panorama in Jarosławiec
Eher durch Zufall entdeckte ich ein Plakat dieses Wasserparks im „Dubai Polens“ (das hat ein Pole behauptet, aber so richtig nach Dubai sah es mir dort nicht aus). Schon das Eintrittssystem ist ungewöhnlich: Man nimmt sich je nach Verweildauer ein Armband in der gewünschten Farbe aus dem Korb, hält es an den Kassenautomaten und zahlt. Dann gelangte ich erst mal in den Outdoorbereich, der etwa zwei Drittel der Wasserfläche umfasst. Aus einem Felsmassiv rauschten dekorative Wasserfälle, irgendwo da drin verbargen sich Klos, eine Sauna und ein Dampfbad. Der Außenbereich ist mit Unmengen an Liegestühlen und großen runden Becken ausgestattet, in denen zu lauter Musik Wasseraerobik stattfand. Der Innenbereich ist mit Palmen und einem Felsmassiv schön gestaltet, darum schlängelt sich guter Strömungskanal. Der Whirlpool steigerte mein Vertrauen in die Bauweise des Bads aber nicht gerade, denn ein Stück der Verschalung hatte sich gelöst.
- Bei den Rutschen gilt das Prinzip: Quantität vor Länge. Beziehungsweise: In der Kürze liegt die Würze. Der Park bringt es zwar auf eine stattliche Rutschenzahl, aber alle sind, obwohl sie nicht ausdrücklich als Kinderrutschen ausgewiesen sind, stummelkurz. Bei der Breitrutsche im Außenbereich ist das noch zu verschmerzen.
- Dass auf der parallelen Kamikaze auch nicht mehr Tempo aufkommt, ist aber schon peinlich.
- Und das Gefälle der Multislide ist ein schlechter Scherz.
- Die grüne Reifenrutsche hat immerhin Kurven, aber: Ein Kreisel und paar Meter, das war's. Schade, so baut man doch kein Tempo auf.
- Eine kleine Fliesenrutsche verbindet zudem zwei der Außenbecken. Als Erwachsener ist es aus Platzgründen fast unmöglich, da runterzurutschen, ohne irgendwen zu rammen.
- Am meisten Spaß machen die beiden kurzen, recht dunklen Röhren, die sich im Innenbereich ums Felsmassiv winden und per Plumps im Becken landen. Die gelbe macht bereits eine Menge Laune, ich bin wild umhergeschwungen und nach wenigen Sekunden ins Wasser geplatscht.
- Die rote ist sogar noch einen Zacken schärfer.
-
II. Deutschland
Schleswig-Holstein
In diesem Bundesland sind die Rutschen auf viele kleinere Anlagen verteilt.
Fördeland-Therme in Glücksstadt
- lange rote Röhrenrutsche
Entdeckerbad in Damp
(ausführlicher hier)
Klein, hat sehr fein! Ich würde zwar nicht allein für dieses Bad nach Damp fahren, aber die spaßigen Rutschen, die Aussicht vom Außenbecken über die Düne und die Wikingersaunen sorgten für einen wirklich großartigen Zwischenstopp. Tuberides hat nicht zu viel versprochen!
- X-Tube
- Turbo
Meerwasserschwimmhalle in Laboe bei Kiel
- Die blaue Röhrenrutsche, die aus der Halle direkt über den Ostseestrand führt, ist zwar noch ein Blickfang, das Bad wurde jedoch 2021 geschlossen. Ein Verein setzt sich für die Wiedereröffnung ein.
Subtropisches Badeparadies in Weißenhäuser Strand (Ferienhaussiedlung)
(ausführlicher hier)
- langer Aqua-Racer
- alte Turbo mit zwickenden Fugen
- Black Hole mit zwickenden Fugen
- "Wildwasserbach" (Strömungskanal mit drei Staustufen/Minibreitrutschen)
Fehmare, Insel Fehmarn
(ausführlicher hier)
Das Fehmare hat mich an die Dünentherme in St.-Peter-Ording erinnert, beziehungsweise an eine nicht völlig gelungene Kopie davon. Die Wellen sind gut, da ist die Kopie noch gut gelungen. Witzig finde ich, dass auch bei Wellenbetrieb zwei Bahnen für Sportschwimmer abgetrennt sind und da auch tatsächlich ein paar Sportler ihre Bahnen zogen. Das andere Becken hingegen fand ich irgendwie zu eng, gequetscht und ungemütlich. Das Außenbecken liegt zwar eigentlich genau zauberhaft in den Dünen wie das in der Dünentherme, aber es ist einfach zu klein.
Der Saunabereich auf dem Dach hat drei Saunen und ist gelungen.
Sehr dämlich fand ich die Umkleiden. So eine Gruppenumkleide mit vielen Schränken und integrierten Einzelumkleiden ist sicher gut geeignet für Familien oder Gruppen, aber ein Bad sollte auch ein bis zwei Reihen normale Umkleidekabinen und Schränke für Alleinreisende haben, oder zumindest mehr als eine Einzelkabine pro Gruppenkabine. In einer dieser Gruppenumkleiden sind etwa 20 Schränke, schätze ich mal. Und als ich das Bad verlassen wollte, wollten das gefühlt auch gerade alle anderen 19 Schrankbesitzer dieser Gruppenumkleide - gleichzeitig. Das Ergebnis war ein Gedränge, bei dem man sich kaum noch bewegen konnte.
Der Eintritt ist für das Gebotene etwas zu teuer, aber man ist ja auch in einer Urlaubsregion.
- Die Rutsche hat in der Mitte einen White-Hole-Teil mit coolen Lichtern, die in unterschiedlichem Rhythmus blinken und pulsieren und die Rutsche auch mal kurz in komplette Dunkelheit tauchen. Anfang und Ende sind transluzent grün. Die Fugen sind super, das Tempo ist auch nett. Kann man also auf alle Fälle machen, auch wenn sich eine Anreise vom Festland für die Rutsche eher nicht lohnt. Schließlich gibt es ganz in der Nähe in der Ostseetherme Scharbeutz eine noch bessere White Hole.
Grömitzer Welle in Grömitz
(ausführlicher hier)
- Tunnel-/Freirutsche mit Daylight-Effekten
Ostseetherme in Scharbeutz
Kurz vor Lübeck warten dann die besten Ostseerutschen in Schleswig-Holstein. Diese Therme hat als Beckenlandschaft eigentlich nur ein großes, verwinkeltes Erlebnisbecken, das sich drinnen und draußen erstreckt. Der Eintritt ist hoch, weil man zwangsweise auch die Sauna mitbezahlt. Deshalb eignet sich das Bad eher für Rutscher und Entspanner, die auch saunieren wollen, als für Familien mit kleinen Kindern, obwohl der Kleinkindbereich auch gelungen aussieht. Eine weitere Besonderheit ist, dass man zwischendurch durch ein Drehkreuz zum Strand gehen kann.
- rasante White Hole mit abwechslungsreichen Lichteffekten
- die brutalste Turbo an der deutschen Ostseeküste
Mecklenburg-Vorpommern
In MV konzentrieren sich die Rutschen stärker in zwei größeren Bädern.
Wonnemar Wismar
Viele Mecklenburger Kinder haben ihre persönlichen Erinnerungen an den Rutschenturm im Wonnemar - von dicken Freunden, die in der Rutsche steckenbleiben, bis zu einem plötzlichen Ausfall der Pumpen, der alle Rutschen doppelt so schnell macht. Dieses Bad ist bei Familien deutlich bekannter und beliebter als der Hansedom, was ich nur bei Familien mit ganz kleinen Kindern nachvollziehen kann.
Die Gestaltung und Beckenlandschaft sind in Wismar nicht ganz so umfangreich, die Wellen etwas schwächer und es gibt deutlich weniger Whirlpools (nämlich nur einen). Dafür sind der Plantschbereich für kleine Kinder und die Saunalandschaft größer. Und quantitativ gibt es mehr Rutschen.
- schnelle, spaßige Kamikaze mit kurzem und langem Steilstück indoor im Rutschenturm
- sehr rasante Rafting-Slide-Reifenrutsche mit Zwischenbecken über dem Wellenbecken und dunklem Abschnitt
- gute Black Hole mit diversen Lichteffekten und steilem Jump am Ende
- Crazy River mit witzigen Kurvenumschwüngen und Zwischenbecken im Rutschenturm
- nette Turbo im mittleren Stockwerk, Verlauf als Kurve
- Standard-Roigk-Breitrutsche ins Wellenbecken
- (nette Kinderturbo bis 12 Jahre)
(Erwähnenswert ist in dem Zusammenhang vielleicht noch das Aquadrom in Graal-Müritz, ein sehr bekanntes Entspannungsbad, jedoch ohne Rutschen.)
Bodden-Therme Ribnitz-Damgarten
(ausführlicher hier)
Die eigentliche Besonderheit dieses Bades steckt in der Beckenlandschaft: Ein Wellenbecken jenseits der beiden großen zwei Bäder in Wismar und Stralsund, und noch dazu ein echt gutes mit engem Wellenkanal. Der Rest der Beckenlandschaft ist eher klein und kompakt: Schwimmerbecken, Kinderbecken, Strömungskanal. Dafür hat dieses Bad aber nach Stralsund das zweitschönste Theming (vor allem, wenn man die schöne Saunalandschaft mit einbezieht).
- Die grüne Röhrenrutsche ist durchschnittlich lang und nicht allzu schnell. Sie endet in einem Flachwasserauslauf. Mittlerweile zeigen sich auch die Fugen ein wenig.
Hansedom in Stralsund
Dieses große und wunderbar im Maya-Dschungel-Stil gestaltete Erlebnisbad mit Wellenbecken und zwei Strömungskreiseln ist für Rutscher und Familien mit größeren Kindern das beste Bad in MV. In der verwinkelten Beckenlandschaft verbergen sich
- der beste Wildwasserfluss Norddeutschlands und nach Karlsruhe wohl auch der zweitbeste und zweitextremste Deutschlands, mit zwei seitlichen Zwischenbecken, wunderschöner Felslandschaft, zwei kurzen Tunnelstrecken, starken Strömungen und einem brutalen Plumpsauslauf in einer Höhle
- eine schnelle Turbo mit klassischem Verlauf
- eine Black Hole mit Leuchtbildern und Lauflichtringen, ziemlich schnell mit steilem Jump
- eine ungewöhnlich große Breitrutsche mit mehreren Wellen und Plumpsauslauf ins Erlebnisbecken
- eine rote Röhre mit leuchtenden Bildern, seit der Neubeschichtung sehr langsam
Erlebniswelt Splash Neddesitz, Insel Rügen
Auf Deutschlands größter Insel Rügen gibt es gleich drei Bäder mit Rutschen. Dieses kleine Bad ist Teil eines Hotels, nahe an den berühmten Kreidefelsen von Jasmund. Neben einem Spaßbecken mit nettem Strömungskanal in einem hellen Glasraum ist auch eine kleine Saunalandschaft im Preis inkludiert.
- Die grüne Tunnelrutsche ist recht schnell und zackig. Sie hat eine fugenlose Neubeschichtung, die ist allerdings ungewöhnlich rau, was ich ähnlich unangenehm fand wie ausgeprägte (aber noch nicht scharfkantige) Fugen.
Ahoj (ehemals Inselparadies/Freizeitbad Nemo) Sellin, Insel Rügen
(ausführlicher hier)
Das weiße Bad für Familien und Entspanner besteht vor allem aus einem geschwungenen Innen- und Außenbecken und einigen Whirlpools.
- Im Leuchtturm beginnt eine moderne Rutsche. Sie startet als komplett dunkle Black Hole, dann folgen leuchtende LED-Pfeile, sodann eine White-Hole-Strecke mit roten und blauen Blinklichtern und Tageslichteffekten und zum Schluss wird es nochmal kurz dunkel. Das Tempo ist auch ganz zügig. Die zweitmodernste (sehr lange die modernste) Effektrutsche in MV und nach Wismar die zweitbeste Black Hole.
IFA Vitamar Ostseebad Binz, Insel Rügen
Das dritte der drei Bäder an der Westküste Rügens gehört zu einem IFA-Hotel. Das kleine Erlebnisbad beinhaltet im Wesentlichen ein geschwungenes Erlebnisbecken mit vielen Liegestühlen drumherum. In der Mitte erhebt sich eine Art Fels, durch den ein Strömungskanal verläuft. Ganz oben auf dem Fels kann man in ein eiskaltes flaches Becken treten. Ein Teil davon ist jedoch mit Gittern gesperrt, denn dort ergießt sich der Inhalt als Wasserfall nach unten - was offenbar der ganze Zweck des seltsamen Beckens ist. Nebenan startet die Rutsche.
- Die kleine Freirutsche ist zwar nur etwa 40 Meter lang, macht aber Laune. Man rutscht U-förmig über dem Strömungskanal durch die Grotte und landet per Plumps im Erlebnisbecken. Hier haben wir damals unsere Oma überredet, eine Rutsche auszuprobieren - als dann völlig unerwartet der Plumpsauslauf kam, bereute sie es.
- (Eine Treppe im Fels führt in eine versteckte Grotte mit Mini-Breitrutsche für kleine Kinder, die ins Erlebnisbecken führt - wirklich eine originelle Idee.)
Freizeitbad Greifswald
Das Spaßbad in Greifswald hat eine sehr gemütliche Atmosphäre mit vielen Natursteinen und jeder Menge Platz. Sport- und Spaßbad haben die übliche Ausstattung.
- Die kleine, kurze, grüne Freirutsche ist aber genauso lahm, wie sie aussieht. Sie verläuft komplett indoor in einem einzigen engen Kreisel und ist zwischendurch übertunnelt.
- Die zweite Rutsche soll dafür umso länger werden.
Kurz vor der Grenze gibt es schließlich noch zwei Bäder, deren Rutschbahnen nicht wirklich vollwertige Wasserrutschen sind. Deshalb habe ich mir den Besuch gespart.
Bernsteintherme Zinnowitz, Insel Usedom
Die Bernsteintherme hat sensationell schlechte Bewertungen im Internet. Das kleine, kalte Bad knöpft den Touristen offenbar unabhängig von der Verweildauer 16 Euro ab und überlebt nur wegen der vielen Touristen, die nicht wissen, was sie an einem Regentag tun sollen.
- kleine Edelstahl-Breitrutsche
Ostsee-Therme Usedom in Ahlbeck, Insel Usedom
Die Gestaltung sieht ganz schön aus. Aber nee, wer wirklich rutschen will, muss in Usedom die Grenze überqueren.
- Zwei Mini-Freefalls für kleine Kinder führen von einer Art Vulkan.
-
Ich radle in mehreren Abschnitten um die Ostsee und habe dabei inzwischen auch so einige Wasserparks besucht. Hier beginne ich mal eine Übersicht über die Rutschen am größten Brackwassermeer der Erde.
I. Dänemark
Meine Route hüpfte von Kopenhagen bis Flensburg von Insel zu Insel.
Friluftsbadet Badesøen in Albertslund, Insel Seeland
(ausführlicher hier)
Ein edel aussehendes wei´ßes Freibad mit kreisrundem Riesenbecken etwas abseits der Ostsee in einem ruhigen Kopenhagener Vorort, den Ostdeutsche vielleicht wegen des Egon-Olsen-Gefängnisses kennen. Ich kann mich dem Urteil von Rutscherlebnis nur anschließen (die mich auch überhaupt erst auf das Bad aufmerksam gemacht haben, danke dafür!) Trotz des etwas höheren Preises eine klare Empfehlung!
- weiße Kanab-Freefall mit Kreisel vorneweg, schön rasant mit Plumpsauslauf, aber die Fugen zeigen sich inzwischen etwas
- Freirutsche, wie die Freefall in etwas langsamer
- Breitrutsche mit Flachwasserauslauf - aber überraschenderweise die beste der drei! Richtig schön groß, steil und man hebt ordentlich ab.
Brændesgårdshaven in Svaneke, Insel Bornholm
(ausführlicher hier)
Ein grüner Mini-Freizeitpark-Zoo-Freibad mit sehr wenig Beckenfläche
- Kinder-Crazy-River mit zu wenig Wasser für Erwachsene
- eigentlich sehr cooler, betonmodellierter Crazy River mit zu kleinen Reifen für Erwachsene
- komplett dunkle, eingegrabene Black Hole mit überraschenden Kurven und unerwarteten Schwellen
- rasante hangverlegte Freirutsche mit rauer Oberfläche
- schnelle witzige zweibahnige Multislide
Køge Svømmeland, Insel Seeland
(nicht besucht, hatte schon geschlossen)- kleine Indoorfreirutsche
Svømmecenter Falster in Nykøbing, Insel Falster
Die Insel ist ziemlich dünn besiedelt, deshalb dürfte das die einzige Rutsche auf Falster sein – wenn nicht sogar das einzige Schwimmbad. Und ein echter Geheimtipp! Es handelt sich um ein klassisches kompaktes Bad für die Nahversorgung, Schwimmer- und Nichtschwimmerbereich (incl. Kinderbecken und Whirlpool) sind durch eine Glaswand voneinander abgetrennt. Das Bad ist weiß und nüchtern gefliest, wird aber immerhin von hellen Glasfassaden ins Sonnenlicht getaucht.
- Über dem Nichtschwimmerbereich schlängelt sich eine rasante Freirutsche dahin. Schon zu Beginn hatte ich ein vernünftiges Tempo drauf, und zum Schluss raste ich einen richtig schönen Schlussjump runter und landete mit Schmackes im Auslauf. Von all den kompakten Indoor-Freirutschen, die ihre kleine lokale Schwimmhalle nicht verlassen, dürfte das die beste sein. Auch die Übergänge sind top.
Lalandia Aquadome in Rødby, Insel Lolland
(ausführlicher hier)
Auf der nächsten Insel liegt der größte Wasserpark an der dänischen Ostsee.
- Proslide-Tornado
- Proslide-Pipeline-Reifenrutsche
- Turbo
- Freirutsche
- Black Hole
Obwohl ich direkt an Rødby vorbeigefahren bin, habe ich nach sorgfältiger Konsultation des Tuberides-Berichts lieber einen Ausflug weg von der Ostsee ins Binnenland gemacht und das Lalandia Billdund besucht, denn dort sollte das Wasser nicht so eisig sein, außerdem hat mich der Octopus Racer von Proslide sehr interessiert. Wenn ich schon den gesalzenen Eintritt zahle, will ich schließlich auch das Beste herausholen.
Lalandia Aquadome in Billund
(ausführlicher hier)
Dieses Lalandia hat mir sehr gefallen und ist wahrscheinlich Dänemarks bester Wasserpark. Die vier Proslide-Rutschen sind absolut genial und die anderen auch nicht schlecht.
- Tornado
- zwei Pipeline-Reifenrutschen
- Octopus-Racer für Matten (4 Turbos/Multislide) von Proslidesind rasend schnell und der absolute Wahnsinn
- Der schnelle Reifentrichter von Klarer erinnert sehr an die Trichter von Van Egdom
- Der lange Wildwasserbach schlängelt sich ums Außenbecken.
- Die neue Turborutsche (eigentlich eine Freefall in Turborutschenform) hat ein langes Glaselement und einen Klarer-Fallstart
Svømmeland in Svendborg, Insel Fyn/Fünen
(ausführlicher hier)
- Nicht besucht, weil die Klarer-Indoor-Freirutsche laut Rutscherlebnis sehr langsam und schmerzhaft verfugt sein soll.
SlotssøBadet in Kolding
- Indoor-Freirutsche
Enjoy Resorts Marina Fiskenæs in Gråsten
- Frei-/Tunnelrutsche
-
Als ich diesen Monat Göteborg besucht habe, war mein Hostel völlig überraschend direkt gegenüber der Brandruine des Wasserparks. So wurde ich quasi zum Katastrophentouristen wider Willen und habe ein paar traurige Bilder mitgebracht.
https://www.directupload.net/file/d/7209/5noqlowa_jpg.htm
Auf den Stützpfeilern der vielen Rutschen kleben nur noch schwarze Rest geschmolzenen Kunststofffs. Lediglich von der Ovalreifenrutsche sind noch einige wenige Halbschalen übriggeblieben. Besonders auffällig ist natürlich das Skelett des (anscheinend) Proslide Tornados. Die Rutscheneingänge klaffen als schwarze Löcher im ausgebrannten Turm. Auch die Halle des Bades dahinter scheint einiges abbekommen zu haben, war aber nicht so gut zu erkennen.
https://www.directupload.net/file/d/7209/5tzfydus_jpg.htm
Der Brand begann Videos zufolge mit einer Explosion am Rutschenturm. Als Ursache wird ein "Arbeitsunfall" vermutet, feststehen tut das jedoch noch nicht.
-
@hendi Danke für die aktuellen Infos. Ich besuche Bremen immer mal wieder gerne. Mein letzter Besuch in Vegesack ist aber schon etwas her, dieses Jahr habe ich nur die letzten Freibäder besucht, die mir fehlten.
-
(Das Aquadrom, das mal in Bremen stand, konnte ich nicht kennenlernen, aber sicher stünde es an der Spitze dieser Liste.)
Alle Wasserrutschen gehören zu einem der städtischen Bremer Bäder.
1. Stadionbad
(ausführlicher hier)
Das Stadionbad ist ein besonderes Freibad zwischen dem grünen Weserufer und dem futuristischem Weserstadion. Es hat ein normales Schwimmerbecken und ein chlorfreies, rechteckiges Naturbecken. Dort führen zwei Rutschen rein. Im Doppelpack bieten diese beiden meiner Meinung nach den besten Rutschenspaß in Bremen.
- eine Wiegand-Freefall aus Edelstahl, wie alle Freefalls dieser Art mit dem typischen, steilen Fallstart und sehr schnell. Außergewöhnlich ist nicht die Höhe, aber der polternde Flachwasserauslauf mit anschließendem Plumpsauslauf ins Becken
- eine Multislide mit drei Bahnen und lustigen Wellen, die jede Menge Spaß macht
2. Freizeitbad Vegesack
(ausführlicher hier)
Das beliebteste Schwimmbad vieler Bremer hat eine große Sportbad-Halle und einen kompakten Erlebnisteil mit Strömungskanal in einem gläsernen Anbau. Es ist ein gemütliches Bad, allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass es im Erlebnisbecken zu Stoßzeiten im Winter schnell voll wird. Im Sommer ist zusätzlich ein sehr großes und kühles Freibadbecken geöffnet.
- solide, schnelle Turborutsche
- Röhrenrutsche mit kurzem Black-Hole-Teil und Lichtringen, durchschnittlich schnell
- die gelbe Standard-Breitrutsche von Roigk im Freibadbereich
3. Bad 1
(ausführlicher hier)
Das Bad 1 ist das Erlebnisbad von Bremerhaven. Auch hier kommt der Erlebnisteil aber recht klein und kompakt daher, außerdem ist er eng an ein Sportbecken angegliedert. Zusätzlich gibt es ein Dampfbad.
- Die Black Hole hat ein schnelles Tempo und vielfältige, klassische Lichteffekte. Sie erinnert mich sehr an die Black Hole in Ostrava-Poruba. Auf jeden Fall eine tolle Bahn und besser als die Black Hole in Vegesack.
4. Schlossparkbad
(ausführlicher hier)
Das Schlossparkbad ist ein riesiges, richtig schönes Freibad, wenn auch ohne die besondere Kulisse des Stadionbads. Es hat sowohl ein großes Sportbecken mit extra Sprungbucht als auch ein großes Erlebnisbecken. Auffällig ist die hölzerne Insel mittendrin. Es gibt auch einen Indoorbereich, aber der beinhaltet nur ein Standard-Sportbad und ist im Sommer geschlossen.
- lange, lustige Freirutsche mit Schaukelkurven ohne Kreisel, mäßig schnell
- gelbe Standard-Breitrutsche
5. Südbad
(ausführlicher hier)
Das Südbad ist ein relativ kleines Sportbad mit blubberndem Entspannungsbecken und Kinderbecken. Ich empfand es als etwas eng und habe mich nicht so wohl gefühlt. Dann doch lieber nach Vegesack.
- Die Edelstahl-Tunnelrutsche von Wiegand ist nicht besonders lang oder schnell, da gibt es deutlich spannendere Expemplare. Selbst die ähnlichen Bahnen in Osterode am Harz oder Hilders in der Rhön haben mir besser gefallen.
6. Freibad Blumenthal
Kleines, modernes Edelstahl-Freibad, ziemlich versteckt im Norden der Stadt. Der Name ist Programm: Blumen blühen und verschönern das Bad. Zur Ausstattung gehört eine tschechische Schaukelbucht.
- Die Edelstahl-Breitrutsche ist gar nicht mal so breit. Ungewöhnlich schmal und wasserreich hat sie fast schon ein bisschen Wildwasser-Charakter. Meine Lieblingsbreitrutsche in Bremen, trotzdem eher harmlos.
7. Freibad Grünhöfe
Im Süden von Bremerhaven verbirgt sich das gemütlichste Freibad auf Bremer Gebiet (das nicht in die Bremerhaven-Nummerierung von Bad 1, 2 und 3 einbezogen wurde). Der Name ist Programm: Alles ist grün, und ein paar Bäume spenden Schatten. Neben dem Schwimmbecken mit Sprungbucht erstreckt sich ein organisch geformtes Spaßbecken ohne besondere Attraktionen.
- Auch hier besteht die Breitrutsche aus Edelstahl. Zwar ist das Tempo ganz nett, die Wellen sind jedoch ziemlich flach und bieten keinerlei Chance auf Airtime. Dazu liegen die letzten Zentimeter unter Wasser, sodass kein richtiger Plumpsauslauf zustandekommt. Entsprechend waren auf dieser harmlosen Bahn sonst nur Kleinkinder unterwegs, die unten von ihren Eltern aufgefangen wurden.
8. Westbad
Etwas weniger gepflegtes Freibad, eingeschlossen von Hügeln aus welkem Gras und einem düsteren Hallenschwimmbad, das ich zum Betreten und Bezahlen durchqueren musste. Einer Umfrage zufolge das unbeliebteste Freibad Deutschlands, weil zu klein und zu teuer.
- Normale Kunststoff-Breitrutsche mit spürbaren Fugen
9. Horner Bad
Großzügiges modernes Freibad hinter einem nicht minder modernen Hallenbad, von einer grünen Parkanlage umgeben, doch an den Becken selbst gibt es wenig Schutz vor der prallen Sonne.
- Kleine, etwas scharfkantige Kunststoff-Breitrutsche
Mein subjektives Ranking der Rutschen:
(Um eine Liste der extremsten Rutschen zu bekommen, einfach Platz 2 und 3 vertauschen.)
1. Freefall, Stadionbad
2. Black Hole, Bad 1 Bremerhaven
3. Turbo, Vegesack
4. Multislide, Stadionbad
5. Black Hole, Vegesack
6. Freirutsche, Schlossparkbad
7. Tunnelrutsche, Südbad
8. Breitrutsche, Blumenthal
9. Breitrutsche, Grünhöfe Bremerhaven
10. Breitrutsche, Westbad
11. Breitrutsche, Vegesack
12. Breitrutsche, Horner Bad
-
Hier kommt die Aktualisierung mit der neuen Oase Güstrow.
-
Ich kenne auch kein solches Phänomen, obwohl ich gern exzessiv Turbos rutsche und auch manchmal auf Rutschen das unangenehme Brennen verspüre, weil die Fläche nicht (genug) bewässert ist. Darunter leidet dann eher meine Haut als der Stoff...
Meine Shorts muss ich ersetzen, wenn sich irgendwann die Nähte auflösen. Und ich habe keine Ahnung, ob das durchs Rutschen begünstigt wird. Meistens habe ich dann sowieso schon neue gekauft, weil ich in der Zeit irgendwann irgendwo mal unterwegs war und meine Badehose vergessen hatte.
-
Wow, danke fürs Video! Das sieht deutlich länger aus als im Lalandia Billund, dafür scheint der Drop am Ende weniger tief zu sein.
-
Jawoll, die wird nachgeholt, wenn ich das nächste Mal durch Hamburg fahre. Leider findet man auf der Seite des Hotels keine Informationen, aber laut Zeitungsartikeln soll das Bad auch Hamburger und nicht nur Übernachtungsgäste anlocken.
-
Danke, das habe ich noch gar nicht mitbekommen. Ich hatte das Bad irgendwann abgeschrieben und nicht gedacht, dass noch irgendwann was kommt. Der Betreiber hatte sich damals sehr klar für den Abriss der Rutsche ausgesprochen, die koste viel zu viel Energie.
Die Aktualisierung der Liste folgt dann irgendwann in den nächsten Monaten...
-
Irgendwann ist mir aufgefallen, dass mir nur eine Rutsche in Hamburg fehlt, und da dachte ich mir auf der Durchreise: Komm, die machst du jetzt auch noch.
(Das Arriba Norderstedt stellt eigentlich alle Hamburger Bäder in den Schatten, gerade was die Familienfreundlichkeit, Größe und Anzahl der Rutschen angeht. Es wurde von einem Sportbad zu einer Art extragroßem, aus verschiedenen Gebäudeteilen zusammengepuzzeltem "Wonnemar plus" ausgebaut und hat eine Edelstahl-Tunnelrutsche, 2 verschiedene Breitrutschen, Turbo, Magic Eye und Wildwasserbach. Das Bad liegt zwar in Schleswig-Holstein, aber noch im Einzugsbereich Hamburgs - stünde es ein Stück weiter südlich hinter der Grenze, würde es diese Liste locker anführen.)
1. Spahh im Hotel Europäischer Hof (Nachtrag 2024)
Endlich ist es mir gelungen, auch die letzte Rutsche Hamburgs aufzuspüren. Sie befindet sich in einem Bad, wie ich es noch nie besucht habe.
Das Spahh gehört zu einem noblen Hotel direkt neben dem Hauptbahnhof und ist damit eigentlich von allen Bädern Hamburgs am besten erreichbar - aber hier stellen sich Hindernisse ganz anderer Art ein. Lange wurden Bad und Rutsche renoviert. An der Rezeption erhielt ich eine Wegbeschreibung durch ein Labyrinth aus Treppen und Aufzügen bis zur Rezeption des Spahh. (Nur echt mit Doppel-H!) Die Infos auf der Website sind inzwischen etwas weniger spärlich, aber streng geheim ist nach wie vor das Tarifsystem: Die Mitarbeiter schauen verborgen in eine komplexe Tabelle und teilen einem den Preis für Tagesgäste mit. (Hotelgäste zahlen natürlich nichts.) Die günstigste Variante liegt anscheinend bei 35 Euro für zwei Stunden mittags unter der Woche, und genau die hatte ich erwischt. Die Wasserrutsche wird erst auf Anmeldung bei der Rezeption angestellt. Die Spind funktionieren über einen selbst ausgedachten Code.
Das Bad wirbt mit einer Badelandschaft sieben Stockwerken. Das ist im Prinzip wahr, aber auch irreführend, denn das Bad ist an sich winzig: Ganz unten befinden sich ein Whirlpool, der auf Knopfdruck sprudelt, und ein achteckiger Swimmingpool, schön blau beleuchtet, aber ohne Schwimmerbahnen oder Attraktionen. Im sechsten Stock gibt es eine Biosauna, eine Finnische Sauna mit automatischen Aufgüssen, einen Infrarotsitz und ein Dampfbad. Das war's. Die restlichen Stockwerke gehen drauf für Eingang mit Rezeption, Umkleiden, Duschen, Rutschenstart und Auslauf. Wofür dann der gesalzene Preis?
Für Luxus, Exklusivität und den ungewöhnlichen Blick auf die Straßen der Hamburger Innenstadt (halb verborgen hinter schicken Holzpaneelen). Zur Mittagszeit hatte ich das Bad komplett für mich allein. Im Saunabereich kommt das Trinkwasser nicht aus einem schnöden Wasserspender, sondern einem Wasserhahn mit Mineralwasser. Verbunden ist alles durch einen Nassfahrstuhl und einen Trockenfahrstuhl, in denen beschildert ist, wo sich z.B. der Rutsche Eingang und Rutsche Ausgang befinden. Bademantel, Badeschlappen und Handtücher sind im Preis inbegriffen (Shampoo in den Duschen sowieso). Und den Materialien der zahlreichen Liegen und Sofas nach zu urteilen wird auch erwartet, dass man die trägt und nicht alles hemmungslos volltropft. Im Prinzip kein Problem, außer bei der Rutsche - mit Bademantel kann man nun mal nicht rutschen, also musste ich auf dem Weg zurück zum Fahrstuhl und Rutschenstart eine nasse Spur hinterlassen. Und jedes Mal stand direkt eine Frau bereit, um erneut sämtliche Tropfen zu beseitigen. Das war mir irgendwann schon unangenehm, und ich deutete an, dass ich hier eh gleich wieder durchkommen würde. Zweifellos ist das das sauberste Schwimmbad Deutschlands. Regelmäßig würde ich so ein Bad nicht besuchen, aber war auf alle Fälle mal eine eindrucksvolle Erfahrung.
- Die Tunnelrutsche startet ganz oben im 7. Stock an einer sensorgesteuerten Ampel und ist mit 150 Metern die längste Hamburgs. Ich weiß nicht, was für eine Art Rutsche ich in diesem Bad erwartet habe, aber... nicht das. Gegen Anfang folgt ein steiler, rasanter Drop mitten in den Innenhof. Danach folgen ein paar vergleichsweise harmlose Kreisel. Am Eingang wies man mich darauf hin, nur im Sitzen zu rutschen, und warnte, die Rutsche sei schneller als gedacht. Aber sitzend wäre ich in den Kreiseln im Mittelteil fast stehengeblieben. In der verbotenen Liegeposition dagegen bin ich durchgerast bis ins letzte Drittel, das lichtundurchlässig übertunnelt ist, aber ohne Lichteffekte und richtige Black-Hole-Dunkelheit. Hier wurde ich immer wieder durch enge S-Kurven hochgeschleudert, locker über die Mittelbande hinaus. Dann endet die wilde Fahrt im abgetrennten Sofa-Auslauf an der Galerie über dem Swimmingpool. Die Übergänge sind deutlich zu spüren, das sollte direkt nach einer Renovierung eigentlich nicht der Fall sein, aber es ist noch zu verschmerzen.
Wow! So einen chaotischen Ritt hätte ich eher in einer uralten Tunnelrutsche in einem tschechischen Stadtbad erwartet, aber nicht hier. Keine Ahnung, inwiefern die Zielgruppe des Hotels auf so was abfährt, aber: Mir gefällt's!
2. Bäderland Billstedt
Ich habe die Bäder nach den Rutschen sortiert, ansonsten stünde das Bäderland Billstedt definitiv nicht ganz oben. Noch nie habe ich ein Bad als so laut, eng, voll und anstrengend empfunden. Das Personal gab sein Bestes, konnte sich aber nicht wirklich durchsetzen. Zeitweise wurde der gesamte Rutschenturm überschwemmt, als jemand das Wasser am Rutschenstart staute - das Treppenhaus war ein Wasserfall. Neben dem Sportbecken gibt es ein Plantschbecken mit Felslandschaft und Minirutsche.
Selten dämlich ist auch die Preisgestaltung: In diesem Sportbad gibt es keine Kurzzeittarife, sondern nur Tageskarten für 6,2 Euro. Das mag ein akzeptabler Preis für einen ganzen Tag sein, aber in einem Sportbad wollen naturgemäß viele Leute nur für ein bis zwei Stunden schwimmen, und dafür ist der Preis zu teuer. Für viele Besucher war das ziemlich teuer und sie waren ziemlich erschrocken, als sie über 12 Euro für zwei Personen zahlen sollten. Das führte dann auch zu lebhaften Diskussionen an der Kasse.
Aber rein rutschenmäßig ist das nun einmal das zweitattraktivste Bad Hamburgs - auch wenn aus den großen Plänen, eine Rennrutsche und einen Trichter mit Raketenstart zu bauen, auf der Website keine Rede mehr ist.
- Die Turborutsche ist sehr schnell, aber leider ein wenig scharfkantig.
- Auch die Reifenröhre ist ziemlich flott, für eine Reifenrutsche relativ kurz, es gibt Tageslichteffekte und Hartgummi-Einzelreifen.
2. Midsommarland
Dies ist das einzige Bad mit Rutsche, das eine ernstzunehmende Beckenlandschaft hat. Wer also zu den Rutschen ein richtiges Erlebnis- und/oder Thermalbad möchte, für den ist das die einzige Option innerhalb Hamburgs. Das Bad ist im skandinavischen Stil dekoriert, vor allem rote Holzhütten prägen das Bild.
- Der Wildbach ist zwar sehr kurz, aber er hat eine starke Strömung und ein Zwischenbecken, in dem man unter Wasser gezogen wird. Außerdem ist er in eine schöne Felsszenerie eingebettet. Er läuft auf drei verschieden starken Stufen. Weil die stärkste erst abends um acht eingeschaltet werden sollte, konnte ich leider nur die mittlere erleben.
3. Alster-Schwimmhalle
Die Alster-Schwimmhalle wieder ein Sportbad, allerdings eines, in dem es ruhiger zugeht und das anders als die anderen Bäder relativ zentral gelegen ist - man kann vom Hauptbahnhof sogar hinlaufen. Das Gebäude ist zwar nicht gerade neu oder schön, aber dafür ist es in seinen Dimensionen viel großzügiger und beeindruckender. Deswegen habe ich mich dort wohler gefühlt als in den anderen Sportbädern - im Vergleich zur Alsterschwimmhalle wirken diese sehr beengt.
- Die blaue Röhrenrutsche verläuft komplett indoor. Sie ist einigermaßen schnell und sauber verfugt. Nichts Besonderes, macht aber Laune.
4. Bäderland Bramfeld
Das letzte Bad ist am schwierigsten zu erreichen. Dieses Sportbad ähnelt dem Bäderland Billstedt sehr in Aufteilung und Preisgestaltung, auch wenn es dort nicht so unruhig ist.
- Die grüne Tunnelrutsche/Black Hole ist größtenteils "verblackholed", auf einigen Metern ist die Tunnelabdeckung aber auch lichtdurchlässig. In den dunklen Passagen gibt es grüne und rote Blicklichter sowie Tageslichtringe. Optisch ist die Bahn also ganz abwechslungsreich. Die Rutsche hat auch ein ganz solides Tempo und in sportlicher Haltung schwingt man ordentlich herum. Leider sind die Fugen schon stark ausgeprägt und zwicken am Rücken. Schade - ansonsten hätte ich diese Rutsche über der in der Alsterschwimmhalle eingestuft.
Andere Ranking-Varianten:
Welche Rutsche ist die extremste?
- Tunnelrutsche, Europäischer Hof
- Turbo, Billstedt
- Wildbach, Midsommarland
- Black Hole, Bramfeld
- Reifenrutsche, Billstedt
- Röhre, Alsterschwimmhalle
Welche Rutsche ist aus meiner Sicht die beste?
- Tunnelrutsche, Europäischer Hof
- Wildbach, Midsommarland
- Reifenrutsche, Billstedt
- Röhrenrutsche, Alster-Schwimmhalle
- Turbo, Billstedt
- Black Hole, Bramfeld
- Die Tunnelrutsche startet ganz oben im 7. Stock an einer sensorgesteuerten Ampel und ist mit 150 Metern die längste Hamburgs. Ich weiß nicht, was für eine Art Rutsche ich in diesem Bad erwartet habe, aber... nicht das. Gegen Anfang folgt ein steiler, rasanter Drop mitten in den Innenhof. Danach folgen ein paar vergleichsweise harmlose Kreisel. Am Eingang wies man mich darauf hin, nur im Sitzen zu rutschen, und warnte, die Rutsche sei schneller als gedacht. Aber sitzend wäre ich in den Kreiseln im Mittelteil fast stehengeblieben. In der verbotenen Liegeposition dagegen bin ich durchgerast bis ins letzte Drittel, das lichtundurchlässig übertunnelt ist, aber ohne Lichteffekte und richtige Black-Hole-Dunkelheit. Hier wurde ich immer wieder durch enge S-Kurven hochgeschleudert, locker über die Mittelbande hinaus. Dann endet die wilde Fahrt im abgetrennten Sofa-Auslauf an der Galerie über dem Swimmingpool. Die Übergänge sind deutlich zu spüren, das sollte direkt nach einer Renovierung eigentlich nicht der Fall sein, aber es ist noch zu verschmerzen.