Nächster Tag, nächster Park: Skara Sommerland. Sommerland ist die skandinavische Form ein Mischung aus Freizeitpark und Wasserpark.
Ich glaube, ich bin ein wenig zu früh…
Die Parkplätze sind kostenpflichtig, allerdings nicht wie üblich bei der Ein- oder Ausfahrt, sondern mit Parkscheinautomaten. Wahlweise kann man dort stundenweise Parktickets lösen oder für 40 Kronen für den ganzen Tag.
Zwischen Park und Parkplatz liegt noch eine verlassene Shopping-Mall:
Dieses Einkaufszentrum ist 1990 vom selben Eigentümer (Bert Karlsson, ein Politiker, Unternehmer und Fernsehfigur) gegründet worden, wie das Sommerland. Das Sommerland geriet dann 1993 in finanzielle Schwierigkeiten und wurde vom damaligen Geschäftsführer (?) übernommen. Wenn ich es richtig verstanden habe, wechselte 1997 erneut der Eigentümer bis 2001 schließlich die Parks & Resorts Scandinavia (ebenfalls Betreiber von z.B. Grönalund) den Park übernahm, die ihn bis heute betrieben.
Auch die Shopping-Mall Köpstaden war wohl nicht besonders erfolgreich. Irgendwie sind dann wohl Investoren eingestiegen, unter den denen das Einkaufszentrum aber auch nicht erfolgreicher wurde. 2005 startete Bert Karlsson dann einen Versuch das Center mit einem Indoor-Erlebnispark (Kinderspielhalle, Paintball, Indoorstrand, Sciencecentre usw.) wieder zu beleben. Aber auch das brachte nichts und 2009 war die Besitzergesellschaft endgültig pleite. 2010 hat dann das Sommerland die Immobilien aufgekauft, um sich die Parkplätze zu sichern, die nämlich nicht zum Sommerland, sondern zum Einkaufszentrum gehörten. Das Sommerland selbst hat gar keine Parkplätze. Jetzt bin ich gespannt, wie es mit dem Ding weitergeht. Schön ist der leerstehende Klotz am Eingangsbereich ja nicht wirklich…
Doch das nur am Rande, jetzt geht es hinein in den Park:
Noch kurz auf dem Vorplatz warten, bis um Punkt 10:00 der Park freigegeben wird.
Ich wandte mich direkt nach links zu:
Wunderbar freie Sitzposition in den Badewannen , nur mit einem Beckengurt gesichert:
Die Bahn dreht und wendet sich, während die Sitze ohne Überschlag aber schaukelnd an den Seiten hängen:
Auch Rückenflug ist kein Problem für den Kranich:
Kräftig schaukelnd endet die Fahrt schließlich in der Schlussbremse:
Eine wirklich interessante Bahn. Die acht Personen pro Wagen bringen zwar keine besonders hohe Kapazität, aber das scheint hier ausreichend zu sein. Die Fahrt ist auch nicht besonders intensiv und damit absolut familienfreundlich, bietet dank der schaukelnden Gondeln mit der sehr freien Sitzposition aber trotzdem eine schöne Fahrt. Die Bahn wurde vom Publikum auch äußerst begeistert angenommen, das Sommerland scheint damit alles richtig gemacht zu haben.
Die zweite Achterbahn steht direkt dahinter:
Da bin ich extra in der letzten Saison noch ins Centro gefahren, nur damit mir die Achterbahn jetzt wieder in Schweden begegnet…
Das Sommerland teilt sich selbst in drei Bereich: Freizeitpark, Wasserpark und Kart-Park. Bei dem bin ich nun angekommen. Das hier ist die Imola-Bahn für die größeren Kinder ab 1,35m:
Die Junior-Indycart darf bereits ab 1,20 genutzt werden.
Und die Kleinsten dürfen im Verkehrskindergarten fahren:
Die Erwachsenen toben sich derweil auf der richtigen Kartbahn aus:
Die Doppelstation ist sehr praktisch, da kann immer ein Rennen fahren, während die anderen be- und entladen und eingewiesen werden.
Halskrause an, Helm auf …
Die Wasserkurve:
Immerhin habe ich die schnellsten Runden geschafft. Hier der Beweise… oder auch nicht
Auf einem Teich ist eine Wasserskiseilbahn in Betrieb, deren Nutzung genauso wie alles andere im Eintrittspreis inklusive ist:
Westen Helme und verschiedenes Material steht bereit…
… um damit mehr oder weniger Kunstvoll einen Abgang zu machen
Ab dem zweiten Versuch habe ich es mit den Kneeboards wenigstens bis zum ersten Umlenkungsmast geschafft
Wie es sich für ein Sommerland gehört, gibt es natürlich viel Wiese und auch Spielplätze:
Das Kinderland:
Da bin ich doch an einem anderen Standort schon mal durchgegangen…
Die dritte und letzte Achterbahn ist gleichzeitig auch die älteste des Parks: Ein Enzian:
Unter dem Wellblech versteckt sich der fast stockdunkle Anstellgang durch die Mine.
Einen Autoskooter gibt es auch:
DAS ist Sommerland:
In dieser Ecke stehen noch ein Wellenflug…
…und die Airboats:
Sowie eine Schiffschaukel…
und weitere Kinderfahrgeschäfte:
Ein Breaker steht hier auch. Mit Kuhgondeln:
Auf dem Floß kann man sich verschaukeln lassen…
…oder die Aussicht vom Leuchttürmchen genießen:
Überdacht steht hier noch ein Tassenkarussell:
Letzte Attraktion ist dann noch die Wildwasserbahn (rauf, runter, fertig…):
Rund um das Sommerland dreht eine Parkeisenbahn ihre Runden:
Den Übergang zum Wasserpark bildet ein Wasserspielplatz:
Mehrfach täglich wird hier eine Piraten-Akapulko-Show aufgeführt, die ich mir aber nicht angesehen habe:
Noch Freizeitpark, oder schon Wasserpark? Eine Schlauchbootrutsche, wie sie in vielen Freizeitparks zu finden ist:
Dann beginnt aber der reine Wasserparkteil von Skara Sommerland:
Meine erste Rutsche war auch gleich das Highlight des Wasserparks:
Ein Vierbahniger Mattenracer mit Zeitmessung. Oben am Start kann man sich an der Einstiegsstufe prima anstoßen, so dass man mit seiner Matte in jeder Welle deutlich abhebt. Und wer die richte Position behält, kann mit der Matte problemlos über das Auslaufbecken bis an die hintere Wand Surfen Eine klasse Rutsche, die es gerne häufiger geben dürfte.
Im Zentrum des Wasserparks liegen einige unterschiedlich hohe Becken. Im Hintergrund ist schon die Trichterrutsche zu erkennen:
Die Anlaufröhre ist gut verarbeitet, im Trichter spürt man aber alle Nähte deutlich. Ist aber noch gut rutschbar. Hier gibt es übrigens keine Ampel oder Aufsicht, sondern einen Monitor, auf dem man den Trichter sieht. Laut Anweisung soll der nächste rutschen, sobald der Vordermann durch den Trichter gefallen ist.
Daneben schlängelt sich ein Reifen-Wildwasserfluss den Hang hinunter:
Das viele Wasser darin bremst die Reifen aber, so dass hier kein richtiges Rutschfeeling aufkommt.
Oben am Hügel gibt es für die Kleinen ein eigenes Becken mit Kinderrutschen:
Natürlich gibt es auch ein Wellenbecken:
Hier wieder die zentralen Spaßbecken:
In dieses Becken gelangt man auf verschiedene Arten: Entweder mit einem Sprung von den verschieden hohen Plattformen, oder über die Plumps-Rutschen…
…oder mit der Seilbahn mit Anschlag über der Beckenmitte:
Auf dem gegenüberliegenden Hügel gibt es einen zweiten Reifenfluss, an dem es neben den Einzel- auch Doppelreifen gibt. Allerdings bremst einen auch hier das Wasser aus.
Die beiden Spiralrutschen sind wohl seit dieser Saison geschlossen:
Zu guter letzt bleibt noch die höchste Rutsche:
Schön hoch ist das Ding! Nach dem rutschen brannte aber irgendwie mein Rücken. Keine Ahnung, ob das die Fugen oder einfach nur die Rutschreibung (möglicherweise an dem Wasser in der Rutsche?) war. Aber halb so schlimm, bei der Höhe kann man das mal in kauf nehmen.
Im Sommerland hatte ich mit dem Wetter richtig Glück. Im Gegensatz zum Tag zuvor war es angenehm warm geworden und den ganzen Tag schien hier die Sonne. Von meinem ursprünglichen Plan schon Mittags wieder zu fahren bin ich recht schnell abgerückt. Dafür war der Park einfach zu gut. Lieber noch ein bisschen hier bleiben, rutschen und die Wasserskiseilbahn nutzen!
So trat ich dann erst Nachmittags die Fahrt zurück nach Norwegen an. Wenn ich mal wieder in der Nähe bin und das Wetter einigermaßen passt, würde ich das Skara Sommerland jederzeit wieder besuchen!