Freizeitpark-Fans vs. Wasserpark-Fans

  • Wenn ich mich im Netz so umschaue wundert mich, dass die Zahl der bekennenden Freizeitparkfans deutlich höher zu sein scheint als die der bekennenden Wasserpark/Schwimmbadfans. Täusche ich mich da oder ist da was dran?


    Grundsätzlich gibt es natürlich auch Freizeitparkfans, die gerne in Wasserparks gehen. Dennoch hört und liest man von Freizeitparkfans deutlich mehr. Meinem Gefühl nach zu urteilen gibt es deutlich mehr Wasserparks/Schwimmbäder mit (großen) Rutschenanlagen als Freizeitparks. Dennoch scheint es kaum Fangruppen zu geben.


    Fast jeder größere Freizeitpark hat eigene Fanforen, wo jede frisch gestrichene Wand und jede neue Schraube gemeldet/diskutiert wird. Auch Anreisen von mehreren hundert KM für einen Tag sind dort Alltag und niemand wundert sich darüber.


    Wenn man dann aber im Bekanntenkreis erzählt, dass man z.B. nicht für einen Freizeitpark sondern für ein Freizeitbad diese Strecke zurücklegt mitunter mit dem Kopf geschüttelt.


    Selbst von Erding ist mir da nichts von einem eigenen Forum bekannt. Lediglich auf Facebook sieht man, dass durchaus Interesse besteht. Wobei mich nicht wundern würde, dass viele Leute gar nicht mehr wissen, dass sie dort mal "gefällt mir" geklickt haben und daher eigentlich auch keine "echten" Fans sind. Liegt dies am vergleichsweise geringen Angebot der Attraktionen?

    « Nächste Änderung:  Übermorgen um 13:35:52 von SilentDiver »

  • Also ich bin persönlich mehr der Wasserpark-Fan. Trotzdem finde ich es komisch weil eigentlich Freizeitparks teuerer sind. Zum Beispiel bei mir in der Umgebung gibt es einen Freizeitpark. Er ist gut aber ich würde aber mehr schon dann in die Lagune nach Cottbus weil dort die Preise niedrieger sind trotzdem verstehe ich nicht dass Menschen mehr dann in die teuren Freizeitparks gehen

    Therme Erding
    Palm Beach
    Therme 3000
    Tatralandia
    Lagune Cottbus
    Alpamare Bad Tölz

  • Stimmt, an das Thema "Preise" hatte ich jetzt gar nicht gedacht.


    Evt. liegt ja auch gerade hier die Ursache. Sind manche Bäder einfach zu billig um etwas besonderes zu sein... :-X Vielleicht sind sie für viele Leute viel zu alltäglich?


    Es könnte aber auch sein, dass die große Wasserpark / Freizeitbad-Welle in Deutschland erst noch anrollt? Freizeitparks sind ja mittlerweile bei uns fast schon ein alter Hut und haben deswegen einen entsprechenden Bekanntheitsgrad. Mit dem Thema "Schwimmbad" verknüpfen möglichweise viele Leute noch das Thema "stupides Bahnenziehen, ein wenig planschen und langweilen"... Die Komponenten "Action" aber auch "Wellness" könnten in der Hinsicht noch einiges bewegen...

    « Nächste Änderung:  Übermorgen um 13:35:52 von SilentDiver »

  • In vielen Köpfen ist ein Freizeitbad oder ein Wasserpark auch "nur ein Schwimmbad", und das "gibt es auch im Nachbarort, da gibt es auch eine Rutsche, warum also x-hundert km fahren, nur weil die Rutsche da einen Kringel mehr hat?" Das ist zumindest die Argumentation, die ich ab und zu höre. Bei einem Freizeitpark gibt es hingegen nichts, was man i.d.r. mal eben um die Ecke hat, was man vergleichen könnte. Deshalb gibt es wohl auch mehr Freizeitpark- als Bäder-Fans.

  • Irgendjemand hatte in einem anderen Thread mal geschrieben, dass Wasserrutschen als Kinderspielgeräte abgestempelt werden. Das könnte auch einer der Gründe sein. Die meisten Achterbahnen sind auch heftiger als Wasserrutschen. Adrenalinjunkies denken oft, dass es keine harten Wasserrutschen gibt, sondern eben nur harte Achterbahnen. Ein Trugschluss. Tropical Islands, Palm Beach, Ostsee-Therme..., alles sehr harte Anlagen. Natürlich sind Loopingrutschen nicht mit Achterbahnen vergleichbar, das Rutschgefühl ist aber einmalig und keineswegs langweilig. Diejenigen, die keine Wasserrutschen mögen, aber dafür Achterbahnen, waren wohl noch nie auf einer richtig harten Turborutsche oder Trichterrutsche.


    Ich bin sowohl Wasserrutschen- als auch Achterbahnfan, wobei ich für Schwimmbäder wohl die deutlich längere Fahrt in Kauf nehmen würde.

  • Ich bin eer SChwimmbad-Fan, aber für nur 2 oder 3 Rutschen mehr als 200km zu fahren, finde ich auch ein nisschen übertrieben...

    Favoriten:
    1. Stukas @ Caneva
    2. L2 @ Wörgl
    3. Freefalls @ Aqualand Costa Adeje
    4. Screamer @ Splashdown Poole
    5. Kinnaree @ Siam Park
    Rutschen-Count: 211

    I'm a waterslide junkie! See I like to slide the slide, see I like to loop the Aqualoop ;)


  • Ich bin eer SChwimmbad-Fan, aber für nur 2 oder 3 Rutschen mehr als 200km zu fahren, finde ich auch ein nisschen übertrieben...


    Kommt auf die Rutschen an, finde ich. Für das Celler Badeland fahre ich gern fast 4h eine Strecke, und das als Tagesausflug, auch die Ostsee-Therme oder das Phoenixbad in Ottobrunn (Rutschen ähnlich wie in Maaseik) wären mir die langen Anfahrten und nötigen Hotelübernachtungen wert.

  • @Slidy:
    In vielen Regionen ist das sicherlich ein wichtiges Argument. Von daher ist es evt. gerade deswegen wichtig, dass Bäder sich durch Innovationen von anderen Bädern abheben.


    Schwimmbadfreak TR :


    Irgendjemand hatte in einem anderen Thread mal geschrieben, dass Wasserrutschen als Kinderspielgeräte abgestempelt werden. Das könnte auch einer der Gründe sein.


    Derjenige war vermutlich sogar ich.... :) Aber stimmt, das könnte natürlich auch ein Grund dafür sein, sich eher auf Freizeitparks zu konzentrieren.



    Adrenalinjunkies denken oft, dass es keine harten Wasserrutschen gibt, sondern eben nur harte Achterbahnen. Ein Trugschluss. Tropical Islands, Palm Beach, Ostsee-Therme..., alles sehr harte Anlagen. Natürlich sind Loopingrutschen nicht mit Achterbahnen vergleichbar, das Rutschgefühl ist aber einmalig und keineswegs langweilig. Diejenigen, die keine Wasserrutschen mögen, aber dafür Achterbahnen, waren wohl noch nie auf einer richtig harten Turborutsche oder Trichterrutsche.


    Genau das Gefühl habe ich auch oft. Manchmal sieht man im Auslaufbereich auch entsprechend "geschockt" ankommende Gesichter - nicht selten von Erwachsenen, die vollkommen überrascht werden.


    Ich persönlich finde den Nervenkitzel/Spaß in Wasserrutschen mitunter deutlich interessanter als auf Achterbahnen. In Wasserrutschen gibt es keine Blockbremsen. Wenn man losgerutscht ist, rutscht man. - Ohne Schienen und - besonders z.B. in X-Tubes - nur mit grob vorgegebener Richtung. Zugleich besteht dabei immer auch ein wenig "Risiko", dass man umkippt oder plötzlich langsamere/schnellere Rutscher auftauchen.


    Aus diesem Grund unternehme ich auch Tagesausflüge in weiter entfernte Bäder. Allerdings nicht nur zum Rutschen, der Sauna- und Wellnessbereich nimmt davon auch einen entscheidenden Teil ein.


    Rutschen nutze ich meist direkt nach Kassenöffnung für (je nach Andrang) 2-3 Stunden sehr intensiv. Wenn es dann voller wird gehe ich am Nachmittag meist in die anderen Bereiche. Gegen Abend so ab 19-20 Uhr, wenn es wieder leerer wird, ist dann wieder Rutschen angesagt.

    « Nächste Änderung:  Übermorgen um 13:35:52 von SilentDiver »

  • Ich gehe meist nur dann in die richtig großen und bekannten Schwimmbäder, wenn das jeweilige Land oder Bundesland zu diesem Zeitpunkt keine Ferien hat. So bleibt genug Zeit, die Rutschen zu filmen, danach noch ein paar Stunden zu rutschen und dann noch für ungefähr eine im Becken zu entspannen. Zwischendurch müssen natürlich auch öfters mal Pausen in den Becken gemacht werden, insbesondere, wenn die Rutschentürme höher als 20 Meter sind.


    In Freizeitparks ist das natürlich komplett anders. Da gehe ich erst auf die großen Attraktionen (also meist Loopingachterbahn und Holzachterbahn), bevor ich mir etwas zu essen kaufe oder die restlichen Attraktionen nutze.

  • Bei mir ist es so dass ich nur erst in weites Schwimmbad fahre mehr als 200km wenn es mehr als 6 oder mehr Rutschen sind und das eventuell vielleicht noch eine andere gute Attraktion hat irgendwo in der Nähe

    Therme Erding
    Palm Beach
    Therme 3000
    Tatralandia
    Lagune Cottbus
    Alpamare Bad Tölz

  • In meiner Jugend war ich von Freizeitparks begeistert, Schwimmbäder bedeuteten für mich kein Spaß sondern Sport, ich kannte bis dato noch keine Freizeitbäder. Heute bevorzuge ich Bäder vor Parks; die Gründe dafür sind vielfältig. Meines Gefühls nach bieten Wasserrutschen eine mit Achterbahnen vergleichbare Intensität, bei weniger Nervenkitzel.


    Intensität im Vergleich: Wasserrutschen sind potentiell gefährlicher als Achterbahnen, blaue Flecke gibt es nur bei Wilden Mäusen und einen roten Rücken nirgends. Die G-Kräfte wiederum sind bei Achterbahnen höher, aber nur kurzzeitig, bei Wasserrutschen langzeitig wie bei der Green Mamba Ostsee Therme.


    Nervenkitzel im Vergleich: Achterbahnen machen durch ihre Architektur, Höhe und Länge, einen aufregenden Eindruck. Wasserrutschen bieten keinen Nervenkitzel, denn sie werden als Spielgerät abgestempelt und sehen nicht furchteinflössend aus (Ausnahme black holes).


    Ich denke, dass es mehr Fans für Freizeitparks statt Freizeitbäder gibt, weil Parks ihren eigene Atmosphäre vermitteln. Außerdem sind Achterbahnen und Karrusselle "richtige" Maschinen und "leben" deshalb sozusagen (ratternder Kettenlift, interaktive Effekte, etc).

    Favs:

    Bad
    Hanse Dom @ Stralsund

    Rutschen
    1 Wildwasserbach @ Hanse Dom Stralsund
    2 Riesenrutsche @ Badebucht Wedel
    3 Turborutsche @ Billstedt
    4 Green Mamba @ Ostsee Therme Scharbeutz
    5 Turborutsche @ Subtropisches Badeparadies W. S.


    max avs: 25,35 km/h @ Röhrenrutsche Badebucht Wedel

  • Es ist auch einfach so das in der heutigen zeit augrund der fortgeschrittenen technick bei Achterbahnen quasi kein limit mehr herscht. Was höhe, geschwindigkeit, länge, anzahl der überschläge etc angeht. Weiter ist einfach die artenvielzahl ganz anders. Rundfahrgeschäfte, Hochfahrgeschäfte, Shows, un zählige arten von Coastern.


    Bei Wasserparks ist für "fans" die auf pure action und unterhaltung aus sind, neben Wasserrutschen, Lazyriver, Wellenbecken und dem ein oder anderen interessanten strömungskannal nicht unbedingt viel geboten. Die Wellnes und Sportangebote sollte man hier ausklammern.

  • Ich mag Achterbahnen auch, abgesehen vom Heidepark Soltau habe ich aber noch nicht so viel Erfahrung mit wirklich extremen Exemplaren.
    Hier mal eine direkte Gegenüberstellung aller Argumente, die mir einfallen.


    Achterbahnen sind...
    -gesellschaftlich anerkannter.
    -meist schneller und g-lastiger.
    -meist länger.
    -sicherer.


    Rutschen sind dafür...
    -nasser.
    -durch die Körperhaltung beeinflussbar.
    -wettbewerbstauglich (Zeitmessung) und mit gutem Willen als Sportgerät einzustufen.
    -mit kürzeren Anstehzeiten verbunden.
    -häufiger vorhanden.
    -billiger (für Betreiber und Besucher).

    Heimbad: Auebad Kassel
    Lieblingsbäder: Miramar, Caneva, Aquamagis, Alpamare Pfäffikon
    Rutschen-Count: 426
    Lieblingsrutschentypen: Looping, Wildbach, Plumpstrichter
    Lieblingsrutschen: Cobra, Grüner Hai, Neusäßer Trichter, Proslide Tornado Billund, Balla Balla, Scary Falls, Cresta Canyon, Stukas, Hurricane Loop, Prager Divoká Řeka, Tornado Pfäffikon, Pink Jump

  • Ein wirklich sehr interessantes Thema wie ich finde!


    Meiner Meinung nach liegt das Ganze daran, dass viele "schwimmen gehen" immer direkt mit dem stinknormalen Bad um die Ecke verbinden. Und da erstreckt sich ein Besuch ja sowieso nicht über den ganzen Tag, sondern man geht einfach für ein paar Stunden seine Bahnen ziehen.
    Ein Freizeitpark ist in diesem Hinblick etwas herausstechender (exklusiver würde es auch treffen), schließlich möchte man hier einen kompletten Tag bespaßt und aus dem Alltag "entrissen" werden. Dafür wird gut und gerne auch mal viel Geld auf den Tisch gelegt. Beim Schwimmbad in der Nähe verbringt man nur in den seltensten Fällen einen gesamten Tag, denn es ist ja schlichtweg keine Attraktivität da.


    Hätten wir hier in Deutschland richtige Wasserparks die nur auf reinen Spaß und Thrill ausgelegt sind (wie man sie bspw. in den USA zu genüge findet), denke ich würde es auch deutlich mehr Fans geben. Einzig die Therme Erding und Tropical Island bieten ja in Ansätzen gewisse Faktoren für einen Tagesbesuch oder gar eine zusätzliche Übernachtung mit zweitem Tag. Aber auch hier würden wohl eigene Fanseiten nicht lange überleben, da halt die Rutschen und der Spaß an sich längst nicht im Vordergrund stehen.


    Aber vielleicht ändert sich das ja bald, denn viele deutsche Parks liebäugeln ja mit dem Bau von eigenen Wasserparks oder sind sogar schon in der Planung. Da besteht durchaus die Möglichkeit der Zuwendung der Freizeitparkfans zur Welt der Rutschen....


  • Also nicht nur in Erding und im Tropical Islands kann man einen Tagesbesuch investieren. Auch im Palm Beach oder im Miramar kann man locker einen Tag verbringen. Die Mischung muss m.M.n. aber stimmen zwischen Wasserrutschen, Warmwasserangeboten und ggf. Thematisierung.