Freibad Flötenteich Oldenburg 22.5.09 und 30.7.09

  • Am vergangenen Freitag hätte bekanntlich die offizielle Präsentation des ersten Water Splahs der Firma Wiegand-Maelzer im Freibad Flötenteich in Oldenburg stattfinden sollen. Presse, 10 Zeitungsgewinnspiel-Gewinner und zwei „Rutschexperten“ als Vorführpersonen waren bereits eingeladen und alles organisiert. Doch am Mittwochabend passierte dann der Supergau: Ein Teil der Klappe, welche das aufgestaute Wasser zum Abschuss freigibt versagte den Dienst. Noch über Nacht wurde ein Ersatzteil beschafft, quer durch die Republik kutschiert, technisch angepasst und schließlich nach Oldenburg gebracht. Doch nach wenigen Tests weigerte sich auch die neue Klappe ihre Arbeit zu tun. So musste dann leider am Donnerstag die Veranstaltung wieder abgesagt werden.
    Trotzdem machte ich mich in der Nacht von Donnerstag auf Freitag auf den Weg in den Norden. Kurz vor 8:00 kam ich am Olantis (das „Hauptbad“ der Oldenburger Bäder) an, wo ich mit Herrn Hinrichs verabredet war.
    Im Freibad Flötenteich wurde mir dann die Anlage gezeigt und erklärt. Natürlich habe ich euch ein paar Fotos davon mitgebracht:
    In der großen Röhre der 1,5t schweren Konstruktion werden über tausend Liter Wasser aufgestaut, die dann zum Abschuss schlagartige freigegeben werden:




    In dem Sitz nimmt der Splasher Platz, während die Röhr gefüllt wird. Der Füllvorgang dauert übrigens deutlich unter einer Minute!


    Ist alles bereit, kann der Splasher mit einem Druck auf beide Buzzer die Klappe auslösen, welche schlagartige die riesige Wassermenge freigibt:


    In der Startposition sieht man übrigens nicht viel mehr als den Himmel:


    Über einen Spiegel kann man kontrollieren, ob der Landebereich frei ist:


    Die Ampel zeigt während der Wasserfüllung dauerrot. Sitzt der Splasher nicht richtig (Überwachung mit Ultraschall(?)Sensoren) oder steht eine weitere Person auf dem Einstiegspotest (Erkennung per Kamera), so blinkt die Ampel grün. Wenn alles bereit und frei ist, kann man bei grünem Dauerlicht den Splash auslösen.


    Lustige Anekdote am Rande: Noch streiten sich auch verschiedene TÜVs, ob das Katapult komplett automatisch oder mit zusätzlicher Aufsicht betrieben werden kann.


    Von den Wassermassen wird man bis in eine Höhe von bis zu 2,5 Metern ca. 7m weit katapultiert.


    Gegenüber dem Katapult wurde eine Schwallwand montiert, welche den Wasserverlust aus dem Becken minimiert (und nebenbei verhindert, dass die Beckenumrandung durch die ständigen Wellen zerstört wird).


    Ein neuer Termin für die Eröffnung steht derzeit noch nicht fest, da der Rutschenhersteller zusammen mit dem Hersteller der Klappe erst die genaue Ursache der Störung ermitteln müssen. Ich halte auch auf dem Laufenden.


    Außer dem Springerbecken mit dem Katapult gibt es auch noch ein Schwimmerbecken und ein Nichtschwimmerbecken, in welches eine weitere Rutsche mündet:



    Im Hintergrund ist auch noch das Planschbecken zu erahnen.


    Das Freibad befindet sich direkt am Flötenteich, in welchem man aber nicht schwimmen kann.
    Neben dem Schwimmbad befindet sich noch ein Campingplatz, dessen Gäste kostenlos das Bad besuchen können.




    An dieser Stelle vielen Dank an die Bäderbetriebsgesellschaft Oldenburg, insbesondere an Herrn Hinrichs, dass er sich so viel Zeit für mich genommen hat und mich so freundlich und ausführlich durch die Bäder führte.

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  • Am Mittwoch habe ich den Oldenburger Schwimmbädern einen erneuten Besuch abgestattet. Zuletzt war ich am geplatzen Erölffnungstermin des Water Splash dort, an der tatsächlichen Eröffnung konnte ich wegen einer Verletztung nicht teilnehmen doch nun darf ich endlich wieder ins Wasser.
    Mitten in einem Wohngebiet liegt der Flötenteich mit dem Freibad:



    Die Umkleiden sind in einem richtig festen Gebäude untergebracht:


    Was ich in einem reinen Freibad noch nie gesehen habe: Man kann im Umkleidegebäude schon ins Becken steigen und durch die Schleuse nach draußen schwimmen. So ist man nicht gezwungen bei kühlem Wetter frierend im Freien herum zu laufen:


    Das Schwimmerbecken:


    Das Nichtschwimmerbecken mit der Rutsche läuft hinten ganz Flach aus, so dass dort auch Kleinkinder plantschen können:


    Das neue Klettergerüst wurde zwischenzeitlich aus installiert:


    Kiosk:


    Doch mein Besuchsgrund liegt am Sprungbecken:


    Inzwischen läuft der Water Splash regulär.



    Die neue Klappe wurde vor dem ständigen Spritzwasser geschützt:


    Der Druck ist aufgebaut: rund 1,2 Bar:


    ...und Abschuss:


    Über 1000 l Wasser mit 1,2 Bar in den Rücken zu bekommen klingt zwar sehr brutal, aber es ist tatsächlich angenehm. Durch das Gitter wird das Wasser verwirbelt, so dass es nicht allzu hart auftrifft. Dann nehmen einen die Wassermassen einfach mit. Vom Rutschen bekommt man kaum etwas mit, sehen kann man auch nichts, da man mitten in der Wasserwolke fliegt. Auch das Auftreffen auf der schon aufgewühlten Wasseroberfläche ist nicht sehr hart. Ich würde es mit einem Sprung mit Anlauf vom Beckenrand vergleichen.
    Im Wasser landet man ungefähr da:


    Nach dem Abschuss bleibt etwas Wasser in der Sitzschale stehen, in dass sich der nächste Splasher setzt. Nach einigen Minuten Standzeit läuft das Wasser aber auch langsam ab.


    Eigentlich hätte ich euch hier gerne noch weitere Fotos von fliegenden Splashern gezeigt, aber plötzlich darf ich es nicht mehr... Im Schwimmbad hat sie sich extra für diese Internetfotos abschießen lassen und einen Tag später wird plötzlich ein Riesenaufstand gemacht, dass ich ihre Bilder nun doch nicht zeigen soll...


    Das Personal war dagegen wieder sehr freundlich und nett. Vielen Dank dafür.

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