Am vergangenen Freitag hätte bekanntlich die offizielle Präsentation des ersten Water Splahs der Firma Wiegand-Maelzer im Freibad Flötenteich in Oldenburg stattfinden sollen. Presse, 10 Zeitungsgewinnspiel-Gewinner und zwei „Rutschexperten“ als Vorführpersonen waren bereits eingeladen und alles organisiert. Doch am Mittwochabend passierte dann der Supergau: Ein Teil der Klappe, welche das aufgestaute Wasser zum Abschuss freigibt versagte den Dienst. Noch über Nacht wurde ein Ersatzteil beschafft, quer durch die Republik kutschiert, technisch angepasst und schließlich nach Oldenburg gebracht. Doch nach wenigen Tests weigerte sich auch die neue Klappe ihre Arbeit zu tun. So musste dann leider am Donnerstag die Veranstaltung wieder abgesagt werden.
Trotzdem machte ich mich in der Nacht von Donnerstag auf Freitag auf den Weg in den Norden. Kurz vor 8:00 kam ich am Olantis (das „Hauptbad“ der Oldenburger Bäder) an, wo ich mit Herrn Hinrichs verabredet war.
Im Freibad Flötenteich wurde mir dann die Anlage gezeigt und erklärt. Natürlich habe ich euch ein paar Fotos davon mitgebracht:
In der großen Röhre der 1,5t schweren Konstruktion werden über tausend Liter Wasser aufgestaut, die dann zum Abschuss schlagartige freigegeben werden:
In dem Sitz nimmt der Splasher Platz, während die Röhr gefüllt wird. Der Füllvorgang dauert übrigens deutlich unter einer Minute!
Ist alles bereit, kann der Splasher mit einem Druck auf beide Buzzer die Klappe auslösen, welche schlagartige die riesige Wassermenge freigibt:
In der Startposition sieht man übrigens nicht viel mehr als den Himmel:
Über einen Spiegel kann man kontrollieren, ob der Landebereich frei ist:
Die Ampel zeigt während der Wasserfüllung dauerrot. Sitzt der Splasher nicht richtig (Überwachung mit Ultraschall(?)Sensoren) oder steht eine weitere Person auf dem Einstiegspotest (Erkennung per Kamera), so blinkt die Ampel grün. Wenn alles bereit und frei ist, kann man bei grünem Dauerlicht den Splash auslösen.
Lustige Anekdote am Rande: Noch streiten sich auch verschiedene TÜVs, ob das Katapult komplett automatisch oder mit zusätzlicher Aufsicht betrieben werden kann.
Von den Wassermassen wird man bis in eine Höhe von bis zu 2,5 Metern ca. 7m weit katapultiert.
Gegenüber dem Katapult wurde eine Schwallwand montiert, welche den Wasserverlust aus dem Becken minimiert (und nebenbei verhindert, dass die Beckenumrandung durch die ständigen Wellen zerstört wird).
Ein neuer Termin für die Eröffnung steht derzeit noch nicht fest, da der Rutschenhersteller zusammen mit dem Hersteller der Klappe erst die genaue Ursache der Störung ermitteln müssen. Ich halte auch auf dem Laufenden.
Außer dem Springerbecken mit dem Katapult gibt es auch noch ein Schwimmerbecken und ein Nichtschwimmerbecken, in welches eine weitere Rutsche mündet:
Im Hintergrund ist auch noch das Planschbecken zu erahnen.
Das Freibad befindet sich direkt am Flötenteich, in welchem man aber nicht schwimmen kann.
Neben dem Schwimmbad befindet sich noch ein Campingplatz, dessen Gäste kostenlos das Bad besuchen können.
An dieser Stelle vielen Dank an die Bäderbetriebsgesellschaft Oldenburg, insbesondere an Herrn Hinrichs, dass er sich so viel Zeit für mich genommen hat und mich so freundlich und ausführlich durch die Bäder führte.