Wasserattraktionen:
25-m-Becken
Relaxbecken mit Spritzpilz und Sprudelliegen
Künstliche Welle (Wellenball-Becken)
Kinderbecken mit 3 Minirutschen
Kinderbereich mit Spritzfiguren
4 Whirlpools, davon 2 mit Salzwasser
Wilder Fluss (Strömungskanal)
Surf Wave (Flowrider)
Rutschen:
Blue Blast (Turbo/White Hole)
Yellow Adventure (Reifen-White-Hole)
Blue Blast (Reifentrichter/White Hole)
Purple Supernova (Turbo/White Hole)
Gestaltung: 3
Größe: 2
Beckenvielfalt: 2
Hygiene: 1
Temperatur: 2
Rutschen: 1
Umkleiden: 2
Personal: 2
Gesamt: 1,8
balticpark-molo.pl
Tuberides-Video:
In Polen scheint gerade ein richtiger Rutschenboom zu herrschen. Auch in direkter Näher zu Mecklenburg-Vorpommern hat im Dezember ein Wasserpark eröffnet, in Swinoujscie/Swinemünde auf der Insel Usedom. Dorthin gelangt man noch mit dem MV-Ticket, die Bahn erreicht kurz hinter dem Bahnhof „Ahlbeck Grenze“ Polen, wo sogleich die Endstation folgt. Polen begrüßt seine deutschen Besucher dann mit:
1. McDonalds
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Zu Fuß sind es nun noch 30 Minuten (bei zügigem Tempo) bis zum Wasserpark. Dabei läuft man durch einen Park und wahlweise durch die moderne Strandpromenade oder die nicht ganz so moderne Innenstadt. Vermutlich fahren auch Busse, aber ich hatte Zeit zum Laufen.
Der Baltic Park Molo befindet sich an der nobelsten Stelle der Strandpromenade und ist an ein Radisson-Hotel angegliedert. Der Eingang für Nichthotelgäste ist eine kleine, unauffällige Glastür mit bunten Fischen drauf. Die haben wir übersehen und sind erst einmal in der Hotellobby gelandet, wo wir uns durchfragen mussten. Hinter der Tür läuft man erst einmal nach unten zu den Kassen.
Die Preise sind an Werktagen etwa auf dem Niveau, das man auch in Wismar und Stralsund findet. Ich habe mit Studentenrabatt 9 Euro für drei Stunden gezahlt. Am Wochenende und in den Ferien wird man noch etwa 5 Euro mehr los, dann ist der Baltic Park teurer als seine deutschen Kollegen. Sehr dreist ist der Preis für die Saunalandschaft. Hier zahlt man durchgehend etwa 14 Cent pro Minute, also 8,4 Euro pro Stunde. In der Sauna war ich dementsprechend auch nicht, sie scheint laut Plan auch nicht außergewöhnlich groß zu sein.
Die Schuhe werden in kleinen Spinden mit Schlüsseln im Foyer verstaut. Erst dann geht es in den richtigen Umkleidebereich. Der ist ziemlich klein ausgefallen. Am Montag war das kein Problem, aber wenn richtig was los ist, dürfte das eng werden. In den Duschen gab es Seifenspender.
Dann erreichen wir eine einigermaßen gut beleuchtete Schwimmhalle. Eine Treppe führt hinauf zur Gastronomie, die über dem Umkleidebereich platziert wurde. Die Speisen sind sehr billig, die Qualität ist für den Preis auch in Ordnung.
Die Halle hat zunächst einmal ein kühles 25-m-Becken. Daneben liegt ein Erlebnisbecken mit Sprudelliegen und Geblubber, das gern etwas wärmer sein könnte, es geht aber noch. Durch eine Mauer abgetrennt ist ein rundes Becken mit Wellenball, dessen Wellen kaum zu spüren sind – kaum mehr als die üblichen Schwankungen in einem Schwimmbecken, wo sich viele Menschen aufhalten.
Der Baltic Park hat zwei Kinderbereiche, ein Becken und einen Bereich mit spritzenden Figuren. Genauer habe ich sie mir nicht angesehen, aber das sah ganz umfangreich aus. Für kleine Kinder gibt es hier sicher mehr zum Plantschen als im Hansedom.
Daneben stehen vier Whirlpools, davon zwei mit Salzwasser. Das Blubbern lässt sich per Knopfdruck starten. Eigentlich eine gute Idee, um Energie zu sparen und die Leute nicht auf das Blubbern warten zu lassen. Eine Beschriftung der Knöpfe wäre allerdings nett. Ich habe sie nur entdeckt, weil mich jemand darauf hinwies.
Dann gibt es da ein Becken mit Strömungskanal. Der ist ziemlich lang und langsam, fast schon ein Lazy River. Reifen gab es darin keine, das wäre eine gute Ergänzung. Ob man die aus der Rutsche mitnehmen darf, weiß ich nicht. Als einziges Becken hat er ein richtiges Gestaltungselement, nämlich eine Grotte mit bunten Lichtern und Wasserschleier, durch die man zweimal treibt. Der Rest der Halle ist eher steril mit Beton.
Folgt man dem Strömungskanal weiter in die hintere Ecke der Hallo, so gerät die Surfanlage ins Blickfeld. Die kann man für 6 Euro pro Viertelstunde nutzen. Ich hatte noch nie die Gelegenheit, so ein Ding zu probieren, also habe ich es mal gewagt. Ohne Vorkenntnisse im Surfen ist es eine anfangs lustige, aber irgendwann auch ermüdende Angelegenheit. Es wird ein Haufen Wasser über eine abschüssige, wellenförmige Gummianlage gepustet. Man startet oben, ich sollte auf dem Brett knien. Ich bin dann im Wesentlichen abwärts gerutscht, während mir das Wasser entgegenkam und meinen Rutsch verlangsamt hat. Irgendwann kam ich unten an, wo das Wasser aus den Düsen herausschießt.
Der Bademeister erklärte mir, wenn ich das Brett anhebe, bewege ich mich eher nach oben bzw. langsamer nach unten, und wenn ich es senke, bin ich schneller unten. Soweit die Theorie.
Praktisch sah es so aus. Sobald ich versucht habe, das Brett auch nur etwas zu heben (egal, ob ich schon unten war oder vorher schon gegensteuern wollte), ist es umgekippt. Das Wasser hat mich erfasst, zurück nach oben transportiert und dort liebevoll gegen die Wand geschleudert. Weil alles mit Gummi gepolstert war und ich einen Helm trug, war das nicht weiter schlimm. Im Gegenteil, als Adrenalinjunkie ist so etwas ja irgendwie sogar das Ziel.
Manchmal hatte ich auch einen starken Rechtsdrall und bin rechts aus dem Wasserschwall rausgerutscht, um dort auf dem Trockenen kleben zu bleiben. Aber mich eine Weile in der Mitte zu halten – daran bin ich gescheitert.
Fazit: Surfen ist schwerer als rutschen.
Ich bleibe nun mal ein Rutscher, deshalb gehe ich nun nach ganz hinten zum Rutschenturm. Unten ist der Turm sehr edel gefliest, doch je weiter man hinaufsteigt, desto mehr dominieren Beton und Kabel. So ganz fertig ist der Turm noch nicht. Hier starten vier Rutschen von Polglass, zwei Turbos und zwei Reifenröhren, und zwar in jedem der vier Stockwerke eine. Dabei gilt: Je höher man steigt, desto besser und rasanter ist die Rutsche.
Alle Rutschen sind lichtundurchlässig und von innen weiß mit Lichteffekten, also White Holes (so hat Tuberides sie jedenfalls genannt). Die Turbos haben eine Zeitmessung, für die Reifenrutschen liegen nur Einzelreifen bereit.
Im ersten Stock startet eine kleine Turbo, allerdings ist das eher eine White Hole, für die der Turborutschendurchmesser verwendet wurde. Sie heißt Blue Blast, ist 81,6 m lang und 7.4 m hoch. Als Effekte gibt es viele kleine Tageslichtmotive, nämlich kleine weiße Scheiben mit Bildern von Meerestieren. Die Rutsche macht einige Zickzackkurven und ist ganz flott, aber dennoch die uninteressanteste Rutsche im Turm.
Leider gibt es am Übergang zum Auslaufbecken eine scharfe Kante, die in den Rücken schneidet. Deshalb empfehle ich, den Oberkörper etwas aufzurichten, sobald man den Auslauf sieht.
Im zweiten Stock startet auf 10,6 m Höhe eine 99,9 m lange Reifenrutsche namens Yellow Adventure. Diese Rutsche ist gelb-weiß gestreift und hat größere Meerestiere als Tageslichtmotive, ist also auch einigermaßen abwechslungsreich. Sie ist ziemlich schnell und macht Spaß.