Rutsch-Lexikon

  • Hi,
    hiermit versuche ich nicht-Rutschern und Rutschneulingen die Fachbegriffe, die hin und wieder bei der Beschreibung von Wasserrutschen auftauchen zu erklären.

    Begriffe
    :


    Bodyslide: eine Körperrutsche, also eine Rutsche die nur mit dem eigenen Körper berutscht wird.


    Vehicleslide: eine Vehikelrutsche, die mit Vehikeln wie zum Beispiel Reifen oder Matten berutscht wird.


    Szenerie: Landschaft oder Objekt, die an einer Rutsche platziert wurde oder an der eine Rutsche platziert wurde


    Finale: kurz vor dem Ende der Rutsche


    Spassbad: ein Schwimmbad, welches viele (kompakte) Attraktionen auf enger Fläche bietet -> möglichst viel [von Attraktionen] auf möglichst wenig [Fläche]


    Wasserpark: wie Freizeitpark lautet die Devise: höher, schneller, weiter: riesige Fläche (Wasserfläche zu jener im Verhältnis klein), naturnahe Thematisierung, außergewöhnlich große Attraktionen


    Therme: Bäderlandschaft zur Entspannung, mit gemäßigten Attraktionen (z. B. Whirlpool, Sprudelliegen, Warmwasserbecken)


    Erlebnisbad: thematisiertes Spassbad


    Schwungstart: Der Rutscher greift an der Startplattform der Rutsche die dort drüber liegende Stange, springt hoch und lässt sobald sein Körper und die Rutschbahn eine Linie bilden wieder los. Dadurch kann schneller vom Start weg beschleunigt werden.


    Begriffe aus der Physik:


    Schwerkraft: Diese Kraft ist die Anziehungskraft zwischen den Lebewesen und Gegenständen auf der Welt und der Erde. Alle
    werden mit ihrem Gewicht auf die Erde gedrückt. Die Schwerkraft wird in g (geforces) angegeben; sie beträgt normal 1g, zum Beispiel wenn wir auf dem Boden stehen. Rutschen wir auf Wasserrutschen, dann können sich die g-Kräfte erhöhen beziehungsweise verringern. In einer Kurve einer Turborutsche entstehen dann bis zu 3g, also das dreifache des Gewichts das der Rutscher besitzt lastet auf ihm. Bei einer Kamikaze kann man auf einer Abfahrt abheben, dann lasten auf dem Körper 0g, dass nullfache des Körpergewichts. Dieser Effekt wird als Schwerelosigkeit oder auch als Air Time bezeichnet. Es gibt sogar g-Kräfte unter null, sie treten beim Wasserrutschen jedoch nicht auf, da man nicht herunter zur Erde gezogen werden kann. Dafür müsste es dann einen Gurt geben. Doch Vorsicht: zu hohe g-Kräfte bringen keinen Spass mehr, sie wirken sich verletzend aus.


    g-Kraft: die Kraft, die in der Rutsche auf einem Körper wirkt - siehe auch Schwerkraft (G wird mit Normalgewicht eines Körpers multipliziert um sein "neues" Gewicht während der Wirkung dieser Kraft zu bestimmen)


    Schwerelosigkeit: Verlust des Gewichts - siehe auch Schwerkraft


    Air Time: die Zeit, in der man sein Gewicht verliert - siehe auch Schwerkraft


    Reibung: der Widerstand, der den Rutscher bremst - jener variiert durch das Material der Rutsche, der Wassermenge und der Rutschlage


    Rutschenelemente


    Seitenwand: sie begrenzt die Rutschbahn und soll verhindern, dass der Rutscher aus der Wasserrutsche fällt


    S-Kurve: s-förmige Kurve, auf der man hin- und hergeschleudert wird


    Helix: abwärts/aufwärts führende Kurve, wird in Grad angegeben

    Looping
    : Helix, welches mit einer solch hohen Geschwindigkeit durchrutscht wird, dass ein Looping ähnliches Gefühl entsteht


    Jump: kleiner abwärts Hügel


    Hill: Hügel der aufwärts und danach sofort wieder abwärts führt

    Doppelstart
    : breite Startplattform, auf der mehrere Rutscher gleichzeitig starten können


    Ruhebecken: Becken mit tiefem Wasser integriert in der Rutsche, dort kann man sich ausruhen

    Sicherheitsauslauf
    : optional, gerade Rutschstrecke mit soviel Wassertiefe wie benötigt wird, um den Rutscher abzubremsen


    Lichtzeichenanlage: zeigt dem Rutscher, wann er rutschen darf


    Drehkreuz: optional, befindet sich am Rutschenstart und Rutschenende; Start wird nur freigegeben, wenn das Drehkreuz am Ende passiert wurde


    Monitor: optional, zeigt wann der Rutscher die Wasserrutsche verlassen hat sodass der nächste rutschen kann


    Plumpsbecken: Rutsche endet über einem Becken, in das man hineinfällt


    Flußabschnitt: Strecke mit tiefem Wasser und Strömung

    Staudamm
    : das Wasser wird vertiefert


    Stromschnelle: starke Strömung in eine Richtung


    Daylight Effekte: Licht in der Rutsche, das durch das Tageslicht verursacht wird


    Wasserfall: Sprühregen, der auf den Rutscher herabfällt


    Crystal Tube: vollständig verglaste Röhre, Fluggefühl


    Zeitmessanlage: zeigt die aktuelle Rutschzeit, optional die Tagesbestzeit oder/und die Bestzeit


    Raketenstart: kleiner Raum, in dem man steht und durch eine Falltür in dir Rutsche stürzt


    Trichter: runde Kreisfläche mit einem mittigen Loch, um das man ein paar Runden rutscht und anschließend dort hineingelangt


    Boomerang / Half-Pipe: stark vergrößerter Röhrenradius, man Schwingt von einer Seite zu anderen Seite


    Schraube / Korkenzieher: verdrehtes Looping

    Materialien


    Hartplastik: meist genutztes Material, erhöhter Verschleiß und verstärkte Reibung auf Rutsche


    Edelstahl: rostfrei, kaum Verschleiß und sehr geringe Reibung




    FAQ



    Turborutsche


    Warum ist der Röhrenradius so eng? -> Durch den engen Röhrenradius gibt es nur einen geringen Luftwiderstand und somit ist eine sehr hohe Geschwindigkeit möglich. Außerdem schwingt der Rutscher in Kurven kaum, es gibt keine Nachschwingungen (zur Sicherheit).


    Wildwasserbahn


    Wie werden tiefe Stellen verursacht? -> Meistens wird tiefes Wasser durch Staudämme aber auch durch "Gruben" gemacht.


    Wie entsteht der Wildwassereffekt? -> Der eckige Querschnitt der Rutschfläche lässt das Wasser aufbrausen, die Seitenwände hochklettern. Tiefe Stellen und eine erhöhte Wasserzufuhr tun den Rest.


    Kamikaze


    Kann ich von der Rutschbahn abheben? -> Nicht bei allen Rutschen möglich, machmal jedoch mit Schwungstart.


    Ist das Abheben gefährlich? -> Solange der Rutscher gerade (zur Rutschbahn) rutscht, nicht; deshalb sind Kamikaze Rutschen vom Verlauf gerade.

    Favs:

    Bad
    Hanse Dom @ Stralsund

    Rutschen
    1 Wildwasserbach @ Hanse Dom Stralsund
    2 Riesenrutsche @ Badebucht Wedel
    3 Turborutsche @ Billstedt
    4 Green Mamba @ Ostsee Therme Scharbeutz
    5 Turborutsche @ Subtropisches Badeparadies W. S.


    max avs: 25,35 km/h @ Röhrenrutsche Badebucht Wedel

    Einmal editiert, zuletzt von Yames ()

  • Hi Delphino,
    Danke für Deine Antwort und für Dein Lob :) . Ein FAQ-Unterforum? Eine gute Idee, besonders für Neulinge.
    Gruß, Yames

    Favs:

    Bad
    Hanse Dom @ Stralsund

    Rutschen
    1 Wildwasserbach @ Hanse Dom Stralsund
    2 Riesenrutsche @ Badebucht Wedel
    3 Turborutsche @ Billstedt
    4 Green Mamba @ Ostsee Therme Scharbeutz
    5 Turborutsche @ Subtropisches Badeparadies W. S.


    max avs: 25,35 km/h @ Röhrenrutsche Badebucht Wedel

    Einmal editiert, zuletzt von Yames ()

  • In the UK someone who descends waterslides is refered to as a FLUMER as in the uk waterslides are generally refered to as FLUMES.HOOPS are the rings used on some flumes.The SPACEBOWL is a BRITISH INVENTION.It was patented by the famous English Flumemaker STUART LEISURE in 1989.but on their demise sold the rights to the ORIGINAL SPACEBOWL to WHITEWATER WEST.Since then other makers make their own Spacebowls hence the situation today.Although there are none in the UK as yet, what you call a "ROCKET LAUNCH"is called "THE TRAP" or TRAP BOX"as it is not Rocket Science,as the term "TRAP" means an enclosure and in a fluming context "THE TRAP" refers to the complete enclosure as well as the Trapdoor in the bottom of it!