Gestaltung: 3
Größe: 2
Beckenvielfalt: 2
Hygiene: 1
Temperatur: 2
Rutschen: 3
Umkleiden: 2
Personal: 2
Eintritt: 2
Gesamt: 2,2
Langeoog ist eine wunderschöne, aber durchaus kostspielige ostfriesische Insel in der Nordsee. Den Gästen wird ein saftiger Kurbeitrag abgeknöpft. Wenn man mehrere Tage bleibt, sind im Kurbeitrag automatisch 1,5 Stunden freier Eintritt im Meerwasser-Wellenbad enthalten. Denn wie viele andere Inseln auch hat Langeoog ein eigenes kleines Erlebnisbad mit Rutsche - und selbstverständlich nur mit Salzwasser.
Das Bad besteht aus weißen Fliesen und macht einen etwas kahlen Eindruck. Da helfen auch die paar Feldsteine und der obligatorische Leuchtturm nicht wirklich.
Im Wesentlichen gibt es zwei Becken. Das eine ist ein Erlebnisbecken mit einem mittelschnellen Strömungskreisel und einer Grotte. Die Grotte hat keinen Wasserfall, sondern ein Loch in der Decke, über dem sich ein Wasserbaum befindet. Dadurch wird man in der Mitte der Grotte permanent berieselt. Das ist mal eine witzige Idee. Neben dem Erlebnisbecken stehen ein paar große, warme Whirlpools.
Der andere Teil des Bades wird von einem sehr großen Wellenbecken ausgefüllt. Dahinter gibt es noch ein kleines Kinderbecken.
Das Wellenbecken sah eigentlich sehr vielversprechend aus, aber leider waren die Wellen an dem Tag außer Betrieb. Schade.
Die Rutsche wurde ungewöhnlicherweise auf einer Insel mitten im Wellenbecken platziert. Zwischen der Insel und dem Beckenrand gibt es noch einen zweiten Strömungskanal. Dessen Düsen waren gefühlt etwas kräftiger. Leider sind sie so eingebaut, dass es dazwischen größere Bereiche ohne Strömung gibt. Außerdem braucht man eine Weile, wenn man um die Insel schwimmen will, um zurück zum Anfang des Kanals zu kommen. Bis dahin ist der Kanal oft schon wieder abgestellt.
Die Rutsche ist eine Freirutsche von Kanab und verläuft komplett indoor. Sie hat ein paar nette Kurvenumschwünge und ein ganz gutes Tempo, allerdings ist sie ziemlich kurz und die Fugen sind auch zu spüren. Nichts Besonderes. Sie führt per Sofaauslauf in ein kleines erhöhtes Becken auf der Insel. Das überschüssige Wasser ergießt sich als Wasserfall ins Wellenbecken.
Fazit: Eine Anreise vom Festland nur für dieses Bad lohnt sich definitiv nicht. Auch als Tagesgast kann man seine knappe Zeit auf der schönen Insel eigentlich sinnvoller einsetzen. Wenn man länger bleibt, bekommt man den Eintritt ohnehin geschenkt (bzw. man muss ihn zwangsweise bezahlen) und macht mit einem Besuch deshalb ohnehin nichts verkehrt. Länger als 1,5 Stunden braucht man da ohnehin nicht zu bleiben.
Es gibt jedenfalls bessere Inselbäder, das Fehmare hat mich mehr überzeugt.