H2O, Herford

  • Gestern haben wir uns auf den Weg nach Ostwestfalen gemacht. In der Nähe von Bielefeld liegt Herford, welches nicht nur für sein Bier, sondern auch das Freizeitbad H2O bekannt ist. H2O ist Übrigens eine Abkürzung und steht für "Herfords 2tes Otto", da das H2O am selben Platz gebaut wurde wie das ehemalige Otto-Weddigen-Bad. Direkt gegenüber vom Parkplatz befindet sich die Kiewiese, auf welcher zurzeit die Herforder Osterkirmes aufgebaut wird.



    Das Bad liegt direkt an einem Fluss, an der Werre, wenn ich mich nicht irre. Wer erkennt bereits die Wasserrutsche?


    H2O von außen:



    Auf der linken Seite (nicht im Bild) befindet sich der Eingang zum Refugium. Rechts ist dann der Eingang zum Bad:


    Schön gestalteter Kassenbereich:


    Nach dem Bezahlen erhält man eine Karte mit Strichcode, mit welcher man den Umkleidebereich betreten kann. Dieser ist sehr sauber und in Straßenschuh- und Barfußbereich getrennt.



    Blick aufs Bad:


    Das größte Becken ist das Wellenbecken mit Wellenkanal. In regelmäßigen Abständen ertönt eine Durchsage ("Aaachtuuung... wir starten jetzt... die nächste Welle!") und die Wellen werden eingeschaltet. Lustig ist der Wellenkanal, in welchem man überspült wird. Im flacheren Bereich des Beckens ist vorne ein Wasserpilz und ein Durchgang zum Erlebnisbecken, welches mit einem recht kräftigen Strömungskanal sowie Sprudelliegen ausgestattet ist.
    Desweiteren finden sich im Bad ein Nichtschwimmerbecken und ein Kleinkinderbecken.


    Das Sportbecken kann vom Rest der Halle abgetrennt werden:


    Dieser Bereich sieht 1:1 genauso aus wie das Sportbecken im Aquana Würselen: gleicher Boden, gleiche Kacheln und gleiches Becken. Der Sportbereich wird in den frühen Morgenstunden nur einzeln geöffnet und der Rest des Bades bleibt bis zu den regulären Öffnungszeiten geschlossen.


    Etwas erhöht gibt es ein Plateau, welches zur Gastronomie gehört:


    Von hier kommt man auch direkt zum Highlight des Bades:


    Zu den Rutschen! Beide hergestellt vom kanadischen Hersteller White Water. Besonders lustig der Name der Black Hole: "DUNKLERUTSCHE" :D
    Die Rutschen befinden sich direkt unter dem Dach des Bades in der Mitte der Halle. Einen separaten Rutschenturm gibt es nicht.


    Auf der linken Seite befindet sich der Einstieg der Black Hole:



    Die Rutsche ist mit 120 Metern wirklich lang und ist zudem ausgestattet mit diversen Effekten: eine Lichtwalze, Lichtpunkte, Stroboskop-Gegenlauflichter, UV-Figuren und zwei heftige Jumps. Gerutscht werden darf ab 5 Jahren. Es stehen Rutschreifen zur Verfügung, das Rutschen ohne Reifen ist aber ebenfalls zugelassen. Ein nettes Extra ist die Zeitmessanlage, die die eigene Rutschzeit in Sekunden anzeigt.


    Direkt neben der Black Hole startet die Turborutsche:


    Einstieg:


    Ein Drehkreuz gibt es leider nur am Einstieg, nicht am Auslauf. Dort befinden sich lediglich Lichtschranken. Das führt dazu, dass die Ampelanlage zeitweise verrückt spielte. Manchmal blieb die Ampel einfach auf Rot oder Grün, sodass das Personal die Ampel manuell umstellen musste. So gab es selbst hier Warteschlangen, obwohl die Rutsche sonst eher selten benutzt wurde.


    Zur Rutsche: am Anfang geht es erstmal steil nach unten:


    Danach geht es in einer langen Linkskurve in Richtung Auslauf:


    Die Rutsche ist wirklich schnell. Doch die Nähte sind leider - wie auch bei der White-Water-Turborutsche in Gevelsberg - sehr unangenehm. Durch die hohe Geschwindkeit verursachen diese ein starkes Brennen am Rücken, welches sich bei jedem weiteren Rutschvorgang verstärkt. Trotzdem macht die Rutsche wirklich Spaß - sie ist klar das Highlight des Bades!


    Der Auslauf befindet sich links neben dem der Black Hole:


    Auch die Turborutsche hat eine Zeitmessung, die aber leider nicht richtig funktioniert. Die Messung läuft nämlich solange weiter, bis man das Landebecken verlassen hat. Manchmal kam es auch vor, dass die Messung nicht bei 0.00 anfing, sondern bei der Rutschzeit des Vorausrutschenden.


    Die Turborutsche überquert auch die Dschungelinsel "Tabokiri", wobei die Röhre dabei dunkel ist:


    Die Dschungelinsel ist ein Kinder-Abenteuerland und scheint noch recht neu zu sein. Dieser Bereich ist wirklich genial: hier gibt es richtig viele Pflanzen, Lagunen, Wasserfälle... man fühlt sich wirklich wie im Dschungel. Auch eine Hängebrücke befindet sich hier.


    Lustig ist auch die SIHAG-Breitrutsche:



    Die Rutsche endet in diesem Becken:


    Hier gibt es eine Grotte mit Wasserfall und ein (animiertes) Unterwasseraquarium. Wirklich schön gemacht. Dieses Kinderland schlägt das in Wuppertal um Längen, schon aufgrund der Tatsache, dass hier noch alles funktioniert und sehr sauber ist. Die Gestaltung ist wirklich außergewöhnlich!



    Fazit: Das Herforder H2O ist definitiv besser als das gleichnamige Bad in Remscheid. Die Rutschen machen großen Spaß, auch wenn die Turborutsche doch etwas schmerzhaft ist. Die Black Hole ist schön lang und hat gute Effekte. Die Dschungelinsel und die Becken sind richtig schön gestaltet und es gibt viele Angebote, auch fÜr Familien. Auch die Eintrittspreise (Tageskarte: ca. 9 Euro für Erwachsene und ca. 6 Euro für Kinder) sind mehr als angemessen. Ein super Bad!


    Pro-Tipp an alle Fotografen: ihr seid nicht gern gesehen! Die Bademeister achten akribisch auf Kameras!