Da die letzten Berichte vom Tikibad schon etwas älter sind (sowohl hier im Forum als auch bei TR (bei RE kann ich momentan gar keinen finden?)), kommt hier mal mein aktueller Bericht, der auch den ein oder anderen Fehler in anderen Berichten korrigiert
Etwas spontan hatten wir uns zu zweit am Dienstag dazu entschlossen, eine Runde rutschen zu gehen. Wir waren schon fast auf dem Weg nach Plettenberg, haben uns dann aber kurzfristig umentscheiden, doch den etwas längeren Weg nach Holland in Kauf zu nehmen, um dem Tikibad einen Besuch abzustatten, da wir zumindest schon mal in Plettenberg waren und das Tikibad vielversprechend aussieht. Die Öffnungszeiten sind etwas gewöhnungsbedürftig, man muss ja beinahe für jeden Tag einzeln schauen, ob überhaupt geöffnet ist und wie lange. Die Legende auf der Seite von Duinrell ist jedenfalls leicht unübersichtlich. Dafür ist die Anreise problemlos, einfach die A3 runter, dann noch 10km über Landstraße, allerdings alles leicht zu finden. Schwieriger zu finden war allerdings der Parkplatz, da es um 5 Uhr schon dunkel war und wir uns nicht auskannten. Auch der Weg ins Bad hatte etwas gruseliges, wenn man durch einen einsamen Freizeitpark läuft und dann nebenbei noch das Gedudel aus Lautsprechern läuft. Könnte ne gute Kulisse für einen Horrorfilm sein
An der Kasse entschieden wir uns für den 4h-Tarif (mehr Zeit blieb uns leider nicht mehr, durch einen Stau haben wir die 1,5h davor verloren), der auf der Website mit 22 Euro und am Eingang mit 20 Euro ausgezeichnet ist. Berechnet wurden uns zu unserem Erstaunen lediglich 7 Euro. Wir vermuten mal, dass das der Preis ist, den Campingbesucher zahlen, allerdings haben wir die Frage verneint und darauf hingewiesen, dass wir von außerhalb kommen und auch so eine Münze für den Parkplatz brauchen (die übrigens mittlerweile 8,50 kostet). Naja, einem geschenkten Gaul guckt man nicht ins Maul...oder so ähnlich, also rein ins Bad. Der Umkleidebereich ist tatsächlich ziemlich eng und nur in den Gängen gut beleuchtet. Die Kabinen selbst sind verdammt dunkel. Dafür allerdings modern. Zu Stoßzeiten dürfte es aber sehr eng werden, allzu viele Kabinen gibt es nämlich nicht. Nächster Schritt, schon wieder was neues: Die Schränke. Hier gibts mittlerweile die, wie ich in anderen Berichten bereits gelesen habe, Schränke mit dem Display in der Mitte, die ausschließlich mit Code verschlossen werden. Die Eintrittskarte ist dazu nicht mehr notwendig (und damit ziemlich unnütz, da man sie nur zu Betreten und Verlassen des Bades benutzen kann, was aber durch die Drehtüren ohnehin sichergestellt ist). Dass die Displays allerdings sehr träge reagieren und Ziffern doppelt und dreifach nutzen, habe ich erst gemerkt, als ich noch mal kurz an meinen Schrank wollte. Meinen Code hat er dann nicht mehr akzeptiert...naja, habs dann bei meinem Kumpel mit reingeworfen, kann man ja hinterher noch gucken. Die Duschen sind für uns Deutsche ungewohnterweise auf dem Gang, was ich gar nicht mal so übel finde. Etwas mehr Platz dürfte dort aber schon sein, bei einem Bad dieser Dimensionen sind 12 Duschen einfach viel zu wenig. Das wurde selbst beim Verlassen nachher zum Engpass, obwohl das Bad relativ leer war. Will gar nicht wissen, wie das am Wochenende aussieht. Da wartet man dann bestimmt noch länger als bei den Rutschen Von der AUfmachung her fand ichs aber nicht verkehrt, könnte man ruhig öfters mal machen.
Im Bad angekommen mussten wir uns dann erst mal orientieren. Das ganze ist sehr verschachtelt und man weiß im ersten Moment gar nicht, wo man lang muss, um zu den einzelnen Attraktionen zu kommen. Find ich persönlich gar nicht so verkehrt, aber die meisten dürfte das eher stören. Den Anfang machte dann erst mal die Cannonball, weil man damit so schön in die untere Eben wechseln konnte. Kurz, aber nicht schlecht, eine nette Erweiterung. Wirkt allerdings etwas deplatziert, wer das wohl geplant hat? Die Ampel ist allerdings völlig fehl am Platze und viel zu lang geschaltet. Wenn man sich ranhält, kann man rutschen und bereits wieder oben sein, bevor der Hintermann gerutscht ist.
Danach folgten die Becken. Das Wellenbecken ist gut gemacht, ein fließender Übergang zum Boden und die Wellen sind auch gar nicht mal übel. Das Erlebnisbecken ist dann doch relativ klein und mit 90 cm auch flach, sodass man dort nicht viel machen kann. Nach nur kurzem Genuss dieser Attraktionen ging es dann auch zu den Rutschen, wozu wir schließlich gekommen waren (warum sollte man auch sonst ins Tikibad fahren? :D). Für den Anfang entschieden wir uns für die beiden Familienrutschen, die jetzt wieder Blue Shark und Green Barracuda heißen, also wie zu den Anfangszeiten des Bades (der Verlauf ist natürlich nicht mehr in der 1984er-Version). Ich begann mit dem grünen Raubfisch, den ich in gewohnter Manier direkt liegend rutschte, denn so eine Familienrutsche kann ja so heftig noch nicht sein, oder? Ha! Weit gefehlt, bereits nach wenigen Metern wurde mir klar, dass das Ding mehr ist, als es von außen hermacht. Bereits nach dem ersten Jump hatte ich einen Affenzahn drauf, sodass ich mich dann doch erst mal ein wenig aufgerichtet habe. Dann folgte auch schon die scharfe S-Kurve kurz vor dem Schlussjump und mich hats beinahe überschlagen. Pfeilschnell und leicht orientierungslos bin ich dann im Landebecken angekommen und habe langsam zu realisieren begonnen, was dieses Bad so gut macht, schließlich müssen die anderen Rutschen dann noch heftiger sein. Auch mein Kumpel war ziemlich baff, sowas sind wir hier in Deutschland schließlich gar nicht gewohnt. Sehr schade, dass wir solche Rutschen nicht in Deutschland haben. Die blaue Version gabs direkt im Anschluss, welche zwar nicht diese Kombination wie die grüne Rutsche hat, durch den größeren Startjump allerdings auch sehr flott unterwegs ist. Einziger Kritikpunkt der beiden Rutschen: Die Übergänge. Nicht schmerzhaft, sondern leicht wellig, als hätte man zu viel Fugenkitt verwendet und den Rest dann angeglichen. Nach ein paar Mal rutschen mit sportlicherer Haltung fällt das aber kaum noch auf. Sehr schön sind hier die Plumpsausläufe, definitiv spaßig.
Weiter ging es zu den Blackholes, auf denen zum Glück auch die leichteren Reifen vorhanden sind, die z.B. auch auf der X-Tube in Köln verwendet werden. Die Vollgummivariante gibt es allerdings auch noch, von der haben wir aber abgesehen, da man doch sehr außer Puste ist, wenn man die 17 Meter die Treppen hochschleppt. Auch hier hatten wir wieder einen kleinen Schockmoment, die beiden Rutschen sehen auf den Bildern auch eher harmlos aus, sind aber bereits nach der ersten Kurve sehr rasant. Moonlight überzeugt durch die Blitzer, welche tatsächlich für Orientierungslosigkeit sorgen und man zwar teilweise Kurven erkennt, diese aber nicht in eine Richtung einordnen kann. Hier hat es uns ein paar Mal beinahe aus dem Reifen gehauen. Starfright ist etwas heller und hat weniger unerwartete Passagen, ist aber ebenfalls sehr flott unterwegs. Im Landebecken kommt man aus beiden Rutschen geradezu rausgeschossen und landet dann beinahe auf der Treppe. Einziger Kritikpunkt hier: Die Wasserstrahlen an Beginn und Ende, diese sind doch sehr hart, also hier am besten immer kurz den Kopf senken.
Nächstes Kandidat, wenn man schon mal dabei ist: Triton. Hier dachten wir erst, dass die Vollgummivariante vorgeschrieben ist und haben dann damit angefangen. Oben angekommen erst mal das Sauerstoffzelt ausgepackt und kurz campiert, dann gehts runter. Für uns beide war es die erste Cone Slide, kann also auch gar nicht einschätzen, ob diese besonders heftig ist. Nach dem ersten Kegel waren wir dann aber gut überrascht, die Schwerelosigkeit ist nett und man hat das Gefühl, sich im nächsten Augenblick zu überschlagen. Subjektiv ist der erste allerdings der heftigste Kegel, der dritte hingegen der schwächste. Im letzten kommt es jedoch oft vor, dass man sich verkehrt herum dreht. Fazit: Nettes Teil, allerdings mit den Gummireifen etwas heftiger. Dafür ist die Röhre aber etwas eng, man merkt deutlich, dass der Reifen nicht so ganz durchpassen will und an den Seiten bremst.
Dann gabs erst mal ein Päuschen im Lazy River, der für uns beide ebenfalls der erste war. Nach dem Thrill wirkte das erst mal langweilig, aber war auch gut zum runterkommen. Durch die Vergrößerung des Bades führt der River allerdings nicht mehr durch den Außenbereich, sondern komplett innen.
Zum warmwerden ging es dann wieder auf die Family Slides, wo ich dann auch mal einen kurzen Blick in Blits riskiert habe. Ich war mir zuvor relativ sicher, dass das die erste Turbo wird, die ich rutschen werde, da sie auf den Bildern noch als harmloseste von den vieren wirkte. Nach dem kurzen Blick stellte ich erschrocken fest, dass die Rutsche deutlich steiler ausieht als auf den Onrides. Es folgte eine Phase des "Ich werde keine einzige Turbo hier rutschen, niemals :'(" bis wir nach ein paar Mal dann den Catwalk bestiegen haben, um einen Blick in den legendären Trichter zu werfen. Das ist sie also, die weltbekannte Trichterrutsche, die zudem die heftigste ihrer Art sein soll. Der Trichter sieht eindrucksvoll aus und macht richtig was her. Auch hier verstand ich langsam, was diese Rutsche zu einer so guten macht. Ein ehrwürdiger Anblick, sehr sehr geil. Eine Weile haben wir andere Rutscher beobachtet und bei der Geschwindigkeit, mit der sie in den Trichter ausgespuckt wurden, wurde uns doch etwas mulmig. Schließlich ist das hier kein Kölner Trichter, sondern ein ganz anderes Kaliber. Mein Kumpel hat sich nicht ganz getraut, konnte mich aber dazu überreden, mir das ganze mal von oben anzuschauen, die Röhre war im Dunkeln nämlich nicht zu erkennen. Schon beim Aufstieg hatte ich einen Puls, den ich sonst nur auf dem Feld erreiche, was auch oben nicht wirklich nachgelassen hat. Immerhin sind das knapp 15 Meter, eine Höhe, die in den meisten deutschen Bädern gar nicht erreicht wird. Von oben konnte man dann auch die Röhre sehen, von innen sah der erste sichtbare Teil gar nicht mal so schlimm aus, von außen wirkte das steiler. Hab dann ein wenig geguckt, wie der ein oder andere gerutscht ist und dann unten herauskam und mir wieder gesagt "****, das Teil ist einfach zu krass, das traust du dich nicht mal im Ansatz". Gleichzeitig kam mir aber der Gedanke: "Du bist jetzt schon mal hier, da kannst du diese Legende doch nicht einfach auslassen. Wie hört sich das denn an? "Ich war in Duinrell, hab aber nur die normalen Rutschen gerutscht und das Beste links liegen gelassen?"". Die beiden Gedanken spielten dann einige Minuten Engelchen und Teufelchen, bis ich erst unterbewusst nachgegeben habe (wurde mir natürlich erst hinterher bewusst) und schon mal die Ampelphase beobachtet habe (stand niemand an, das hilft mir bei sowas immer), aber immer noch geguckt habe, als ob ich jetzt gleich die Stufen wieder heruntergehe. Prompt sprang die Ampel auf grün, kommt mir Hawkeye und, wie ich gerade erst lese Otto Normalrutscher, ins Gedächtnis, die mir den besten Tipp für eine solche Situation gaben: [size=11pt][glow=red,2,300]Scheiß drauf[/glow]. Mit dem Gedanken bin ich geradezu zum Start gehechtet, hab mich flugs reingeworfen und noch mal kurz an der Stange hängen lassen, damit ich nicht ganz so schnell werde. Losgelassen und los gings. Ich hatte kaum Zeit, nachzudenken, da war ich auch schon im Trichter. Hab dann 3 Runden geschafft und bin zum Glück mit den Füßen voran ins Becken gefallen. Kurz versucht zu stehen - verdammt, das geht in jedem Becken hier nur dem nicht - und raus aus dem Wasser. Wow was für ein Wahnsinnsteil! Ich könnte hier noch einige Superlative einbauen, aber da der Beitrag eh schon lang genug ist, beschränke ich mich mal auf ein: Absoluter Wahnsinn, richtig geiles Teil! (Jeder, der sie kennt, wird wissen, was ich meine :P) Einmaliges Erlebnis, die Überwindung hat sich mehr als nur gelohnt. War auch im Nachhinein betrachtet nur halb so wild. Die Übergange sind hier nicht zu spüren, einzig der Eingang in den Trichter ist etwas blöd, da man, wenn man schnell unterwegs ist, nach einer Runde wieder am oberen Rand klebt und dann in die Vertiefung "reinfällt". Zudem bekommt man sofort Wasser in die Augen. Die restliche Bewässerung ist allerdings top, nicht zu spüren und sieht auch deutlich besser gelöst aus als in Obertshausen. Die Ampel ist allerdings ziemlich blöd, da zeitgesteuert. Wozu hängt dann noch der Monitor da? Wenn man schon auf Schranken verzichtet, hätte man auch nur den Monitor nehmen können und dann losrutschen können, wenn der Vordermann durchs Loch gefallen ist. So entstanden selbst Dienstag abends teilweise kleinere Wartezeiten. Am Wochenende muss die Hölle los sein. Mein Rundenrekord lag beim letzten Mal bei 5 Runden - wer bietet mehr? ;D
Was macht man also? Direkt noch mal hoch, damit man sich nicht beim nächsten Mal wieder nicht traut. Dummerweise standen dann direkt 5-6 Leute dort, also bin ich gleich zur Tyfoon rüber, dachte mir, die ist ja fast gleich, nur spiegelverkehrt. Denkste! Vor mir dann ein Mädel, die mich auch noch warnte, dass das Ding sehr schnell ist, konnte nur erwidern, dass es mein erstes Mal sein würde. Sie war erstaunt und hat mir von unten gleich noch zugewunken, auch hier bin ich dann recht entspannt rein. Der Start ist recht langsam, der kleine Jump aus Tornado-Tagen ist auch hier geblieben, macht aber erst mal nichts. Bis zum Knick geht es recht gemütlich daher, danach geht es steil bergab. Hier war ich dann natürlich etwas überraschter, Man wird noch mal schneller als auf Cycloon und auch die G-Kräfte sind jenseits von Gut und Böse. Man wird einfach dermaßen an die Wand gedrückt, das ist beim ersten Mal echt sehr heftig, weil es so unerwartet kommt. Die Helix ist verdammt lag und will einfach nicht enden. Sehr überraschend kommt dann das Landebecken, wo mein Auge erst mal Bekanntschaft mit einer Menge Wasser gemacht hat, hat dann doch arg wehgetan. Das Landebecken ist sehr ungünstig gebaut, da das Wasser schon weit in der Röhre steht. Man hätte noch ein kurzes gerades Stück einbauen müssen, dann wäre das besser gewesen. Fazit: Geiles Teil. War schon gut, den Trichter zu ersetzten, so hat man eine noch größere Vielfalt. So werden aber die Wartezeiten beim Cycloon höher. Am Anfang der Helix gibt es eine kurze Stelle, wo man die Übergänge spürt, ist aber trotz der Geschwindigkeit halb so wild.
Nach so viel Action waren die Whirlpools eine willkommene Alternative, um mal wieder etwas runterzukommen, angenehm warm und etwas häufiger am blubbern als deutsche Versionen.
Zwischendurch habe ich dann auch mit den beiden Fallrutschen geliebäugelt, aber ich hab die Zeit lieber genutzt, um die richtig dicken Dinger bis zum Erbrechen durchzugehen Nach einigen Durchläufen aller bisher gerutschten Rutschen hab ich mich dann auch zur Blits getraut, denn schlimmer als Tyfoon kann die ja auch nicht sein. Auf zum Start, reingleiten lassen und los gehts. Der Anfang kommt, obwohl er relativ steil ausschaut, eher langsam daher, wenig Geschwindigkeit und auch die G-Kräfte sind harmlos, hat man aber hier den Knick in die zweite Helix überschritten, geht es in einem Mordstempo bergab und man wird stark in die Kurve gedrückt. Nur wenige Sekunden nach dem Start schlägt man auch schon mit Wucht ins Landebecken ein, mir hat es gleich mal die Beine nach oben geworfen. Auch hier war ich erst mal ein wenig geschockt, solch eine Power kannte ich bisher von Rutschen nicht. Macht aber riesigen Spaß. Also gleich wieder hoch. Ihr ahnt es, gleiches Spiel wie beim Trichter-Rutschenturm: Blits war schon belegt, also ging ich, ohne auch nur eine Sekunde drüber nachzudenken, zum Nachbarstart. Hier hatte ich mir auch nur gedacht "Du hast jetzt allen krassen Scheiß hier gemacht, dann kannste auch gleich die letzte Rutsche mitnehmen. Ich brauch mehr Turborutschen!" Von dieser Rutsche hatte ich anfangs schon gezweifelt, ob ich die überhaupt rutschen werde, aber ich habs getan. Die Ampel wird grün, man neigt sich langsam nach unten und hier kam dann erneut ein großer Schockmoment: "****, die ist ja viel viel steiler als sie von außen aussieht. Das sind keine 45°!" :D:D Hier hab ich dann auch richtig dieses Fallgefühl gespürt, was meine große Angst ist. Vom Glaselement war natürlich nicht viel zu sehen, war ja alles dunkel. Nach einem mir wie eine Ewigkeit vorkommenden Fall wurde ich dann umgelenkt und mit Power in die langgezogene Kurve geworfen. Auch hier wird man stark an die Wand gedrückt. In der Gerade gleitet man wieder für kurze Zeit auf die Rechte Seite, wird aber dann gleich wieder herumgerissen und mit ebenso kräftiger Power ins Landebecken ausgespuckt. Wow. Die Bewertungen haben nicht zu viel versprochen, das hier ist tatsächlich die heftigste Rutsche im Bad (von den G-Kräften ist der Tyfoon heftiger und Blits gleichwertig, aber das Gesamtpaket geht eindeutig an Flits)! Schade, dass die beiden alten Rutschen nicht mehr stehen. Flits war ja noch steiler und Blits hatte die ganze Bahn über annähernd das gleiche Gefälle. Die beiden hatten allerdings immer schon die gleiche Starthöhe. Auch die alten Family Slides sehen interessant aus.
Zuletzt ging es dann immer mal hin und her zwischen allen Rutschen, wobei ich tatsächlich öfter auf den Turbos war. Das ist jedes Mal erneut ein richtiger Adrenalinkick, ein überwältigendes Gefühl, das ich jetzt schon wieder vermisse. Kann es schon gar nicht erwarten, das nächste Mal dort zu sein. Aufgrund der Entfernung leider kein Spaß für jede Woche, aber mal schauen, wenn ich noch so überzeugen kann
Das Bad ist echt nice. Rutschentechnisch das heftigste, was ich je gerutscht bin. Extrem schnelle Rutschen, hohe G-Kräfte, abwechslungsreich und immer für einige Schocker gut. Eingefleischte Rutschenfans kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten. Sehr sehr schade, dass wir sowas nicht in Deutschland haben. Die fehlenden Drehkreuze habe ich keine Sekunde vermisst, finde ich sogar klasse. Im Atlantis in Dorsten z.B. hängt das Drehkreuz der "Turbo" z.B. mitten im Startelement, man kann nicht mal richtig Schwung holen. Hier kann man sich voll und ganz auf die Rutschen konzentrieren. Und auch anderen Badegästen sollte man, selbst wenn sie hier und da mal einige blöde Ideen haben, zumuten, dass man gerade bei Turborutschen dieser Klasse nicht früher losrutscht. Beim Trichter kann ich es verstehen, dass einige nur den Monitor und nicht die Ampel beachten, bei Flits und Blits sind die Ampelzeiten ohnehin nicht sehr lang und bei den Family Slides ist das Problem auch nicht so gravierend.
War auch ein wenig von mir selbst überrascht, dass ich statt langsamem Rantasten zur Abwechslung gleich mal richtig zugelangt habe. So langsam ist das Eis bei mir gebrochen Grüner Hai, ich komme
Was dem Bad allerdings gut tun würde, wäre etwas mehr Gestaltung. Das, was dort ist, ist sehr lieblos umgesetzt und die vielen weißen Fliesen sind nicht gerade sehr dekorativ. Ein paar farbige Fliesen und ein paar Palmen etc könnten schon viel bewirken. Positiv ist zu erwähnen, dass eine Menge Bademeister unterwegs sind und auch sehr freundlich und konsequent sind. Z.B. sind nach mir einmal ein paar Jugendliche im Trichter gerutscht, haben dann aber eher so den 2-Sekunden-Abstand benutzt. Waren wohl auch schon vorher aufgefallen, die wurden prompt rausgeworfen An mein Schließfach zu kommen, war dagegen zum Glück einfach, habe eine Bademeister gefragt, der mir mein Fach sofort geöffnet hat. Hat mich aber gewundert, dass er nicht mal nen Ausweis oder so sehen wollte. Ich hätte also auch irgendeine andere Nummer nennen können...naja, alles gut gegangen.
Alles in allem ein Bad, wo sich der Besuch sehr lohnt. Wenn ihr die Chance habt: Tut es, ihr werdet nicht enttäuscht. Das Preis-Leistungsverhältnis war für uns natürlich unschlagbar, bei knapp 11 Euro für so ein Bad kann man nicht meckern Mein Rücken ist zwar ein einziger blauer Fleck, aber es hat sich mehr als gelohnt!
Für Anmerkungen bin ich immer offen
Edit: Thema Hygiene hab ich ganz vergessen. Die hat sehr zu wünschen übrig gelassen, es gab etliche Stellen, wo sich Dreck und Sand gesammelt hat, seltsamerweise fast nur im Bad. In den Umkleiden und Duschen war es verhältnismäßig begehbar. Da besteht noch Nachholbedarf.