Eine Liste von stereotypischen Personen, die man in Bädern immer wieder antrifft.
Schussel:
Lässt sich das Schließsysthem ewig an der Kasse erklären, kommt aber trotzdem absolut nicht damit zurecht. Wenn er ins Spaßbad will, landet er stattdessen im Fitnessbereich, verliert seinen Schlüssel, vergisst seine Schranknummer und verlässt das Bad deswegen zu spät, sodass er die Tageskarte nachzahlen muss. Deshalb meistens eher arm.
Blockade:
Volltätowiert und sehr volumniös. Beansprucht daher einen halben Whirlpool für sich allein. Gibt es keinen, legt sie sich ins Kinderbecken und vertreibt die Kinder daraus.
Sportschwimmer:
Muskulös und kerngesund. Gehen zum 1,5-Stunden-Tarif Bahnen ziehen, um sich auf die nächste Olympiade vorzubereiten, und schwimmen mit vollem Karacho gegen alles, was ihnen in die Quere kommt.
Wellnessrentner:
Faltige Greise, die sich noch einen schönen entspannten Tag in der Therme gönnen möchten und der Grund sein könnten, warum weniger junge Leute in die Sauna gehen.
Kleine Selbstmörder:
Kinder, die getrost alle Altersbeschränkungen ignorieren (vielleicht, weil sie noch nicht lesen können) und sich in Todesverachtung rückwärts auf dem Bauch in jede noch so extreme Turbo- und Loopingrutsche stürzen. Fragt jemand vom Personal sie nach dem Alter, lügen sie ihm das Blaue vom Himmel herunter oder stellen sich taub.
Feiglinge:
In allen Altersgruppen anzutreffen, vor allem aber bei mitgeschleiften Eltern. Sind bei einer normalen Freirutsche nervös und trauen sich in keine Black Hole, weil sie auf den ersten 10 Metern dunkel ist, selbst wenn sie einen absoluten Standard-Achterverlauf hat.
Unfreiwillige:
Erwachsene, die angezogen auf einem Plastikstuhl sitzen und lesen, während sie über den Lärm die Nase rümpfen und auf den Tag warten, an dem ihre Kinder 12 sind und alleine hier reindürfen. Für Bäder sind Unfreiwillige eine dank ihres optimalen Kosten-Nutzen-Faktors eine wichtige Einkommensquelle, sie brauchen schließlich nur einen Stuhl.
Junggebliebene:
Häufig Väter, die sich begeistert in alles stürzen, in das sich ihre Kinder stürzen, und dabei lauter als ihre Sprösslinge kreischen, während sie das Ganze amateurhaft mit verwackelten Videos festhalten. Abhängig davon, ob ihre Kinder Kleine Selbstmörder oder Feiglinge sind, wagen sie sich auf Loopings oder bleiben in Kinderrutschen stecken.
Pärchen:
Der geheimnisvolle Inhalt einer Wasserfallgrotte, den ein Kind erforschen will, erweist sich fast immer als küssendes Paar. Dieses ist zwar für witzige Streiche, in denen Anschleichen und plötzlich aufspritzendes Wasser eine Rolle spielen, gut geeignet, kann in großen Mengen aber sehr nervig sein. Im Schlimmsten Fall handelt es sich um die eigenen Eltern. Wird deshalb von Kindern allgemein verachtet, bis sie pubertieren und zum Feind überlaufen.
Spanner:
Die unbeliebteste Besucherart und der Grund, warum man sich mit einer Kamera in der Hand sofort seltsam fühlt.
Stammgast:
Marschiert mit seiner Jahreskarte selbstbewusst an der Kasse lang und nickt dem Personal nur zu. Kommt immer dann, wenn er das Bad fast ganz für sich hat, und ist deshalb nicht sehr oft anzutreffen - es sei denn, man ist selber so einer und kennt die Zeiten auch. Wer Stammgast in einer Riesentherme mit 15 Rutschen ist, hat verdammtes Glück. Wem nur ein Sportbad mit 25-m-Becken zusteht, nicht so.
Sportrutscher:
Sieht aus wie ein Sportschwimmer mit etwas mehr Masse (denn das beschleunigt), weiß aber im Gegensatz zu diesem, dass Rutschen kein Kinderkram, sondern Sport ist. Anzutreffen auf Rutschen mit Zeitmessung, wo er die Bestzeit knackt oder sich auf Wettbewerbe vorbereitet.
Rutschennerd:
Eine GoPro in der Hand, erkennt dieser Rutscher sofort am Einstieg, von welchem Hersteller diese Rutsche stammt, und erklärt jedem, der es hören oder nicht hören möchte, dass diese Rutsche eine ganz klassische Rolba-Nautic ist, die man so nur noch ganz selten findet, oder was man am Verlauf und Effekten der Rutsche hätte ändern sollen. Legt für Bäderbesuchen Entfernungen zurück, die andere nicht mal für Freizeitparks auf sich nehmen würden.