Mitten in Oer-Erkenschwick liegt das einladend wirkende Maritimo Spaßbad. Oer-Erkenschwick liegt im Kreis Recklinghausen. Hier geht es zur Seite des Freizeitbades, welches wohl zu Monte Mare gehört: http://www.maritimo.info
---Erreichbarkeit---
Das "Maritimo" ist sehr gut ausgeschildert und ist sowohl mit dem PKW als auch mit Bus und Bahn einfach zu erreichen. Von Recklinghausen aus gelangt man mit einem Schnellbus bis nach Oer, mit dem Bus 231 gelangt man dann von hier aus direkt zum Bad. Die Wagenbeschilderung der Buslinie lautet sogar "Dortmund-Mengede über Maritimo".
---Kasse---
Der ganze Komplex ist in einer Schiffsform erbaut worden, was einen schönen Eindruck macht.
Es gibt ein separates (und separat zu bezahlendes) Freibad mit Rutsche, doch ich bin nicht wirklich ein Freibad-Fan - die großen Wasserrutschen waren auch ein Grund für mich, das Erlebnisbad (Hallenbad) zu besuchen.
Als ich den Eingangsbereich passierte, standen nur zwei Leute vor uns an der Kasse an. Der gesamte Eingangsbereich ist recht dunkel gehalten, aber sehr modern. Der Eintritt ist relativ günstig, ein Erwachsener und zwei Kinder bezahlen hier werktags 17 Euro und am Wochenende sowie an Feiertagen 22 Euro. Wir erhielten einen Schlüssel mit Chip, den wir zum Passieren des Drehkreuzes zum Bad nur über einen kleinen Sensor halten mussten. Dieser Chip dient gleichzeitig auch zum Bezahlen, z.B. von Speisen und Getränken. Kinder dürfen für max. 10 €, Erwachsene für max. 50 € essen. Der Betrag wird beim Verlassen des Bades kassiert. Es gibt nur Tagestarife, keine 4- oder 2-Stunden-Karten.
---Umkleiden und Duschen---
Der Bereich der Umkleiden und Schränke ist sehr modern und sauber. Man hat nicht den Eindruck einer „ganz normalen Badeanstalt“, sondern die eines sehr modernen Bades - wie das eigentlich auch sein sollte! Die Beleuchtung erfolgt über Halogen und die Umkleiden sind recht geräumig, sodass ich viel Platz hatte. Für Familien gibt es Familienumkleiden. Die Schränke sind im Schachbrettmuster abwechselnd blau und weiß gefärbt, passend zur maritimen Thematisierung. Die Schranknummer ist festgelegt, sie steht auf dem Chip Coin. Durch eine Glastür kommt man zu den Duschen, die sehr hygienisch und modern sind. Das Gute an den Duschen ist, dass man die Temperatur regulieren kann (bei den meisten Bädern, die ich kenne, sind die Duschen entweder extrem kalt oder kochend heiß). Auf einer Seite sind die Duschen mit Trennwänden geteilt, sodass man ganz ungestört duschen kann. Die Toiletten wirken ebenfalls sehr sauber.
---Das Bad---
Zum Bad geht es dann über einen Steinboden, vorbei an Efeu und Accessoires in einem Glaskasten.
Das Bad machte auf mich einen sauberen Eindruck. Es ist zwar nicht so wie in anderen Bädern mit vielen Palmen und Pflanzen geschmückt, sieht aber trotzdem sehr einladend aus, da einzelne Pflanzen vorhanden sind. Durch die blau-weiße Gestaltung wirkt alles wirklich wie am Meer - der Name "Maritimo" ist also durchaus gerechtfertigt.
Wenn man nun nach links schaut, sieht man ein Massagebecken, welches laut Aushang 30°C warm ist. Durch eine Grotte gelangt man in eine Landschaft aus Marmor, und wenn man auf einem der Marmor“sitze“ Platz nimmt und die Technik eingeschaltet ist, spritzen ca. 1 Meter hohe Schaumfontänen in die Höhe. Zusätzlich werden unter Wasser Musik und Soundeffekte abgespielt. Vor der Grotte kann man sich auf Sprudelliegen entspannen.
Am Spaßbecken steht ein riesiger Whirlpool. Dort finden viele Leute Platz, doch leider schaltet sich der Whirlpool nach wenigen Minuten wieder aus. Doch da ich ohnehin kein Whirlpool-Fanatiker bin, war mir das egal.
In dem großen Spaßbecken steht ein ca. 3 Meter hoher Kegel, woran man wie auf einer Kletterwand hochklettern und wieder wie auf einer Rutschbahn herunter gleiten kann. Oben in dem Kegel ist ein kleines Becken mit einer kleinen Fontäne. Am Beckenrand dieses Beckens befinden sich Sprudelliegen.
Von diesem Becken aus bekommt man auch Zugang zum dazugehörigen Außenbecken, welches nicht zum Freibad, sondern zum Hallenbad gehört. Da die Sonne an diesem Tag sehr knallte, war das Wasser im Außenbecken wärmer als das 26° warme Innenbecken.
Im Außenbecken befindet sich ein starker Strömungskanal mit einer Strickleiter darüber, sodass man sich daran hängen und halten kann. Auch hier befindet sich eine große Anzahl von Massagedüsen. Im Innenbereich gibt es noch ein 25-Meter-Becken (leider etwas kühl) und ein Lehrschwimmbecken, sodass hier auch oft Schulschwimmen stattfindet.
Für die kleinen Gäste gibt es ein relativ großes Kinderland mit eine kleinen Rutsche, sehr warmem Wasser und einer Ente, die Wasser spuckt.
---Rutschen---
Die wohl größte Attraktion sind die beiden Wasserrutschen, laut Webseite "mit einer Gesamtlänge von 200 Metern". Eine ganz gewöhnliche – auf der Website des Bades „Turborutsche“ genannt – grüne Rutsche, die eigentlich nicht sehr schnell ist, und eine pechschwarze Röhre („Black Hole“) mit Licht- und Toneffekten.
Zuerst habe ich mich in die - laut Roigk-Referenzliste 65 Meter lange - grüne Rutsche gewagt, Schnelligkeit erwartend. Stattdessen rutschte ich nicht viel schneller als auf einer Kinderrutsche, und die „Nähte“ zwischen den Röhrenteilen schmerzen beim Rutschen. Das ist aber auch der einzige Nachteil.
Nach dieser kurzen Fahrt auf der grünen Rutsche probierte ich die mit 87 Metern erheblich längere „Black Hole“ aus. Da die Rutsche schwarz ist, ist der Rutschenturm oben bei der Black Hole extrem aufgeheizt. Als endlich das grüne Licht leuchtete, rutschte ich los. Die Rutsche ist viel schneller als die Grüne, tut aber an den Nähten genauso weh.
Anfangs gibt es ein paar Gegenlauflichter, sie gehen ungefähr zwei Kurven mit, dann wird alles pechschwarz. Darauf folgt eine scharfe Kurve. Nach einer weiteren Kurve blitzen mehrere LED-Blitze hell auf. Was mir sehr gut gefällt, sind die Soundeffekte in der Rutsche - wohl einzigartig in NRW. Passend zu den Blitzen werden hier nämlich Donner-Sounds abgespielt. Dann wird es noch einmal kurz schwarz. Danach erscheinen grüne, rote und weiße Lauflichter an der „Decke“ der Röhre, noch eine kleine gerade Strecke, und man landet wieder sicher im Auslauf.
Seltsamerweise standen an den Rutschen fast nie Badegäste an.
---Bistro---
Das "Maritimo" bietet ein Restaurant in der 1. Etage. Der Betrag für Essen und Trinken wird auf den Chip Coin gebucht und am Ende am Nachzahlautomaten kassiert. Die Preise sind okay, doch wie in jedem Bad etwas höher als z.B. in der Pommesbude. Doch was meiner Meinung nach nicht sein kann, ist, dass man fast eine Viertelstunde auf zwei Portionen Pommes warten muss, obwohl sonst fast gar nichts in der Gastronomie los ist. Hier muss dringend mehr Personal her.
---Bademeister-Aufsicht---
Zu bemängeln ist die Aufsicht der Bademeister. An einem anderen Besuch lief nur eine einzige Bademeisterin durch das Bad und guckte mal hier und mal da. Ein klarer Minuspunkt! Um vor ihren männlichen Kollegen gut dazustehen, meckerte die Bademeisterin nur Kinder an, da sie sich gegen Erwachsene nicht wirklich durchsetzen konnte. Am Tag meines zweiten Besuchs waren zwar mehrere Bademeister vorhanden, doch wirklich im Blick hatten sie das ganze Bad auch nicht wirklich.
---Fazit---
Das "Maritimo" bietet günstigen Badespaß mit einer sehr einladenden Wasserlandschaft. Bis auf die Tatsache, dass die Rutschen etwas unsauber verfugt sind, sind auch die Wasserrutschen wirklich gelungen, vor allem die Effekte in der Black Hole. Die Bademeister-Aufsicht lässt allerdings zu Wünschen übrig.
---Bilder---
Bilder gibt's unten... ebenso die Onride-Videos der beiden Wasserrutschen.
MfG TUBErides