Volksbad in Waren (Frühling 2014)

  • Wasserattraktionen:
    -See mit flachem und tiefem Bereich
    -langer ca. 0,5 m hoher Steg zum Abspringen


    Wasserrutschen:
    -Freirutsche


    Bewertung:
    Gestaltung: 2
    Größe: 1
    Beckenvielfalt: 3
    Hygiene: 4
    Temperatur: 3
    Rutschen: 2 (doppelt)
    Umkleiden: 2
    Personal: 1
    Eintritt: 1
    Gesamt: 1,9


    Volksbad
    Am Volksbad 1
    17192 Waren (Müritz)


    http://www.waren-tourismus.de/…ss-klein/badestellen.html


    Eine der vielen Badstellen in Waren an der Müritz ist das Volksbad. Hier habe ich zum ersten Mal bewusst Fotos für einen Erlebnisbericht gemacht (also z. B. darauf geachtet, dass kaum Leute drauf sind) – eine Übung für den Sommerurlaub. Das aber nur so nebenbei.

    Gleich am Eingang ist etwas Besonderes zu lesen: Der Eintritt ist frei. Bei Badeseen ist das nicht selten der Fall, aber selbst die Nutzung der Rutsche kostet nichts! Ein Lob an die Stadt Waren, billiger gehts ja wohl nicht.


    Links im Eingangsgebäude liegt die Gastro (ein Naja-Imbiss mit sehr geringem Angebot und ein Restaurant, das man nicht mit Badesachen betreten darf), in der Mitte der Eingang und rechts die Umkleiden.


    Diese sind sauber, machen aber einen etwas schäbigen Eindruck. Immerhin gibt es Einzelkabinen (aber nicht sehr viele), was in Freibädern keine Selbstverständlichkeit darstellt.


    Die Toiletten liegen in einem anderen Gebäude weiter rechts und sind augenscheinlich viel neuer.


    Wie es sich für ein Freibad gehört, gibt es auch eine Liegewiese. Diese ist groß und sauber, hat Wege, Bänke, Papierkörbe und schattenspendende Bäume – top.


    Der See hat einen kleinen Sandstrand und auch der Grund fühlt sich wie beim Meer an – sehr angenehm für die Füße. Im Wasser schwimmt gerade weiter vorne leider recht viel Stroh, Algen und anderes Zeug.


    Die Wassertiefe ist optimal. Es wird nicht zu langsam und nicht zu schnell tief, der Nichtschwimmerbereich ist abgegrenzt.


    Von diesem etwa einen halben Meter hohen nicht mehr ganz neuen Steg kann man ins Wasser springen, spezielle Sprunganlagen gibt es leider nicht. Am Ende gabelt sich der Steg.


    Wie bei Badeseen üblich, gibt es natürlich auch ausreichend Platz für Sportschwimmer weiter hinten. Durch den Steg müssen diese auch nicht so lange durchs flache Wasser waten. Das Ende des Badebereichs wird durch gelb-rot-weiße Tonnen, die als Bojen fungieren, markiert. Dahinter verkehren Schiffe.


    Vor dem Steg liegt der Hochsitz des Bademeisters. Dort saß andauernd jemand mit einem Fernglas und hat alles aufmerksam beobachtet. Kontakt zum Personal hatte ich nicht, es gab ja nicht mal eine Kasse.


    Und rechts neben dem Steg steht die Gratisrutsche! Wenn ich das Schild richtig deute, ist die Bahn 6 m hoch und 62 m lang. Den Hersteller namens Sihag kannte ich noch gar nicht.


    Die Rutsche liegt komplett an Land in einem umzäunten Bereich, was zweifellos sicherer ist. Am Eingang gibt es eine Dusche, deren Beckenboden voller Sand ist und die damit nicht wirklich ihren Zweck erfüllt. Dass die Rutsche völlig sandfrei ist, liegt nicht an der Dusche, sondern vielmehr an den Tropfwasserpfützen auf den Treppenstufen. Die Metalltreppe hat Noppen wie die im alten Palm-Beach-Turm, um die Rutschgefahr zu hemmen.


    Trotz längerer Schlange betrug die Wartezeiten meist um eine Minute – eine supe Kapazität. Orientierungshilfe beim Start bietet ein roter Streifen, den der Vorherrutschende passiert haben muss.


    Der Verlauf ist nichts Originelles: flacher Anfangsjump, eine Acht und ein U-Bogen nach rechts unterhalb der ersten Helix. Es fließt immerhin recht viel Wasser, wodurch die Bahn ein wenig spaßiger ist, als sie aussieht. Die Fugen ziepen nur bei Dreipunkttechnik.


    Die Rutsche endet in einem hoch befüllten Sofaauslauf. Beim Eintauchen kann man gerne mal eine große Wasserwolke produzieren. Spaßig, aber ein Plumpsauslauf wäre natürlich besser. Dazu hätte man die komplette Rutsche ein paar Meter weiter aufstellen müssen.


    Bereits um 18 Uhr wurde die Rutsche geschlossen, das lag vielleicht daran, dass die Bademeister Meldung vom heraufziehenden Gewitter bekommen hatten.
    Der Drehkreuz-Ausgang des Bades kann auch als Eingang genutzt werden – und umgekehrt.


    Fazit: Kein Eintritt, also nichts zu verlieren, wenn man in Waren ist. Eine Anreise von außerhalb des Müritz-Landkreises erscheint mir aber nicht lohnenswert. Ein Vergleich zu den anderen Bädern um die Müritz (Fleesensee Spa Lebbin, Müritz-Therme Röbel) ist nicht möglich, weil ich die noch nicht kenne. Mit dem Freibad im Rühner See steht dieser Badesee etwa auf einer Stufe (Da gibts eine etwas bessere Rutsche, Sprungmöglichkeiten und saubereres Wasser, dafür aber miesere Umkleiden und weniger aufmerksames Personal.), gegenüber den anderen mir bekannten Bädern in MV zieht er wohl doch eher den Kürzeren.

    Heimbad: Auebad Kassel
    Lieblingsbäder: Miramar, Caneva, Aquamagis, Alpamare Pfäffikon
    Rutschen-Count: 426
    Lieblingsrutschentypen: Looping, Wildbach, Plumpstrichter
    Lieblingsrutschen: Cobra, Grüner Hai, Neusäßer Trichter, Proslide Tornado Billund, Balla Balla, Scary Falls, Cresta Canyon, Stukas, Hurricane Loop, Prager Divoká Řeka, Tornado Pfäffikon, Pink Jump

    Einmal editiert, zuletzt von Otto Normalrutscher ()